Niederösterreich: Gedenkveranstaltung in Annaberg

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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bundesminister Gerhard Karner bei der Gedenkveranstaltung in Annaberg.
Foto: © NLK Filzwieser
14 Sep 18:39 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Mikl-Leitner: „Vier heldenhafte Menschen haben in der Erfüllung ihrer Aufgaben ihr Leben gegeben“

TOPMELDUNG 14.09.2023 - 12:46 Gedenkveranstaltung in Annaberg LH Mikl-Leitner: „Vier heldenhafte Menschen haben in der Erfüllung ihrer Aufgaben ihr Leben gegeben“

Heute, Donnerstag, fand im Beisein von Innenminister Gerhard Karner und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Gedenkstein in Annaberg eine Gedenkveranstaltung anlässlich der dortigen tragischen Ereignisse vor zehn Jahren statt. Zahlreich erschienen sind auch Angehörige der am 17. September 2013 ums Leben gekommenen Einsatzkräfte der Polizei und Rettung.

Die würdevolle Andacht wurde von Polizeiseelsorger Pius Reinhard Feiler, Can.Reg. zelebriert. Zum Abschluss wurden Kränze im Gedenken an die vier Toten von Annaberg niedergelegt. Die Veranstaltung wurde von einem Quintett der Polizeimusik Niederösterreich musikalisch umrahmt.

„Die Opfer der brutalen Morde von Annaberg im September 2013 sind und bleiben in unserer Erinnerung. Ich danke dem Roten Kreuz und der Landespolizeidirektion Niederösterreich für die Gestaltung der Gedenkfeier“, so Gerhard Karner.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont: „Vier heldenhafte Menschen haben hier vor zehn Jahren unter tragischen Umständen und in der Erfüllung ihrer Aufgaben ihr Leben gegeben. Für die Blaulichtorganisationen, vor allem für die Polizei und das Rote Kreuz, war es einer der dunkelsten Tage ihn ihrer Geschichte. Für die Angehörigen und Familien war es aber ein unglaublich schwerer Abschied für immer, und keine Geste und kein Wort kann diesen Schmerz jemals wieder gut machen. Aber wir können ein Zeichen des Erinnerns setzen: Der Gedenkstein in Annaberg soll dazu beitragen, dass die Erinnerung an diese vier Helden nicht verblasst. Die Botschaft des heutigen Tages lautet aber nicht nur „niemals vergessen“, sondern auch „nie wieder“. Und darum nehmen wir heute auch den Auftrag mit, noch besser für die Sicherheit jener zu sorgen, die alles geben, um Tag für Tag für unsere Sicherheit zu sorgen. Denn auch unsere Beschützer haben das Recht auf Schutz.“

Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich zum Fall Annaberg dauerten bis April 2014. Demnach verübte Alois H. bereits seit 1994 bis Herbst 2013 insgesamt 108 Straftaten, vorwiegend in Niederösterreich und der Steiermark. Es konnten auch Einbrüche in Wien, Kärnten und Salzburg nachgewiesen werden. Der festgestellte Gesamtschaden beläuft sich auf über zehn Millionen Euro. Davon konnten insgesamt 59 Einbrüche in Jagdhäuser, Jagdschlösser, Schießstätten und ein Wildtiermuseum nachgewiesen werden, wobei Alois H. nach Verübung der Einbruchsdiebstähle elf Objekte in Brand setzte. In diesem Zeitraum verübte H. auch 14 PKW- und LKW-Einbruchsdiebstähle, 21 Kennzeichendiebstähle und 4 Motorraddiebstähle. Die gestohlenen Kennzeichen verwendete H. bei der Durchführung der Straftaten.

Der Ablauf des Einsatzes in Annaberg und in Großpriel wurde von einer Kommission des Bundesministeriums für Inneres evaluiert. Bei Einsatztrainings der Polizei liegt seither unter anderem noch mehr der Fokus auf Eigensicherung und auf einsatztaktisch optimierte Herangehensweisen bei den verschiedensten Amtshandlungen. Die Neuerung durch das Einsatzleit- und Kommunikationssystem (ELKOS) stellt ebenfalls eine wesentliche Arbeitserleichterung dar, da dadurch für die Landesleitzentrale jederzeit nachvollziehbar ist, an welchen Örtlichkeiten Polizeistreifen positioniert sind und so zu Amtshandlungen noch rascher zugeführt werden können. Verbessert wurde außerdem die Schutzausrüstung der Einsatzkräfte der Polizei.


Quelle: Land Niederösterreich



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