Wien: Gaál/Cech/Hillerer - „Offensive Altbautenschutz“ startet

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Wien

16 Apr 15:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Neue Servicehotline und Schwerpunktkontrollen helfen Gründerzeithäuser vor dem Verfall zu bewahren, sichern leistbaren Wohnraum und schützen das Stadtbild

„Die über 30.000 Altbauten der Stadt prägen seit Generationen das einzigartige Erscheinungsbild der Donaumetropole Wien. Sie spiegeln aber nicht nur die reiche Geschichte der Stadt wider. Denn der Schutz von Altbau ist gleichzeitig der Schutz von dringend notwendigem leistbaren Wohnraum. Im Sinne der Wienerinnen und Wiener - und nicht zuletzt im Interesse der Mieterinnen und Mieter - gilt es in aller Entschiedenheit gegen Spekulation mit Wohnraum und mutwilliger Zerstörung von Altbauten vorzugehen. Wien beweist mit einem sich permanent weiterentwickelnden Bauregulativ, welchen hohen Stellenwert die Gebäude dieser Stadt genießen. Durch die neue Service-Hotline wird es noch leichter den Verdacht auf mutwillige Verwahrlosung von Gründerzeithäusern zu melden und durch das Gebietsscreening vor Ort werden die Kontrollen nochmals verschärft.“ so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.

Service-Hotline zum Altbautenschutz eingerichtet

Ab sofort ist unter der Service-Hotline 01/4000-4001 täglich von 7:30 – 17:00 Uhr ein Team erreichbar, das Anliegen zum Schutz von Altbauten entgegennimmt. Es besteht sowohl die Möglichkeit kostenlos Auskünfte zu Anfragen zum Themenfeld Gründerzeithäuser einzuholen, als auch den Verdacht zur mutwilligen Herbeiführung einer wirtschaftlichen Abbruchreife von Altbauten anonym zu hinterlassen.

„Wien hat einen gesunden Kernbestand an Altbauten, der durch die Bauordnung gut geschützt ist. Dennoch kommt es im Jahr zu rund 25 – 30 Abrissen, da sich eine Instandsetzung auf Grund der vorhandenen Gebäudesubstanz wirtschaftlich nicht mehr abbilden lässt. Teilweise wird versucht diesen Zustand durch Fehlverhalten absichtlich herbeizuführen. Zusätzliche Maßnahmen in der kommenden Bauordnungsnovelle und die neuen Kontrollmöglichkeiten sollen bewusst dagegen vorgehen. Denn jeder mutwillig herbeigeführte Abriss ist einer zu viel.“ so der Leiter der MA37 Baupolizei Gerhard Cech.

Screening von Grätzln mit Gründerzeithäusern

In gemeinsamen Schwerpunktaktionen der Baupolizei (MA 37) und der Gruppe Sofortmaßnahmen der Magistratsdirektion führt die Stadt Wien Screenings in den betroffenen Grätzln durch. Die ersten beiden Screeningtermine stehen bereits fest und werden in der Umgebung des Leopold-Mistinger-Platzes und des Viktor-Adler-Marktes stattfinden. Bei diesen Screeningterminen werden jeweils Teams aus Expert*innen die Situation der Häuser vor Ort in Augenschein nehmen, bewerten und entsprechende Maßnahmen setzen. Als Ausgangspunkt und Anlaufstelle für die Grätzlbewohner*innen dient das Mobilbüro des Stadtservice Wien.

19.4.2023 von 9 – 16h; Mobilbüro Stadtservice am 15., Leopold-Mistinger-Platz

26.4.2023 von 9 – 16h; Mobilbüro Stadtservice am 10. Viktor Adler Platz

Stadtservice berät zusätzlich vor Ort

„Die Stadt Wien ist bemüht rasch und unbürokratisch da zu sein, wenn es nötig ist. Dabei ist es wichtig jederzeit erreichbar und einsatzbereit zu sein. Das Team der Gruppe Sofortmaßnahmen und des Stadtservice Wien sucht das Gespräch mit den Menschen. Unser Zugang ist es, genau zuzuhören und dann konkrete Schritte zu setzen, wenn es darum geht Missstände zu beseitigen. Oft hilft es auch sich vorab über die Angebote der Stadt zu informieren. Dabei nehmen die Expertinnen und Experten des Stadtservice eine Schlüsselrolle ein und beraten über Hilfeleistungen der Stadt, bereits bevor aus einem kleinen Problem, ein Großes wird.“ so der Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen und Stadtservice Wien Walter Hillerer.

Die Stadt Wien wird bei diesen gebündelten Aktionen mit der mobilen Einsatzzentrale vom Stadtservice Wien vor Ort sein. Das Team des Stadtservice Wien ist die erste Anlaufstelle für spezielle Fragen im Grätzl und steht mit Rat und Tat bei Meldungen über Gebrechen, Alltagssorgen oder Störfälle zur Seite. Außerdem wird umfangreich über Hilfeleistungen und Serviceeinrichtungen der Stadt informiert. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, vor Ort die Handysignatur aktivieren zu lassen, womit zukünftige kleine Amtswege oftmals erspart bleiben.

Nach den beiden Erstterminen werden die bisherigen Maßnahmen evaluiert. Auf dem gewonnenen Erfahrungsschatz aufbauend werden weitere Schwerpunkttermine folgen.


Quelle: Stadt Wien



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