Vorarlberg: Forschung braucht moderne Infrastruktur

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Vorarlberg

30 Dez 14:00 2021 von Redaktion International Print This Article

LR Tittler: EU-Fördermittel für zwei Innovationsprojekte im Bereich Mikrotechnik

Bregenz (VLK) – Die FH Vorarlberg (FHV) baut ihre Forschungskompetenzen sukzessive aus. Dafür braucht es auch die notwendige Infrastruktur, betont Landesrat Marco Tittler. Zwei Investitionsprojekte im Bereich Mikrotechnik mit Gesamtkosten von rund 616.000 Euro werden zu 50 Prozent aus EFRE-Mitteln gefördert. „Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist Forschung und Entwicklung ein Schlüssel für den künftigen Erfolg und letztlich für die Sicherung der Wirtschaftskraft des Landes“, sagt Landesrat Tittler.

Mit den beiden geförderten Projekten sollen in der Forschung neue Bereiche angesprochen werden können. Bei einem der beiden Projekte soll das bestehende Raman-Mikroskop zu einem sogenannten Rasterkraft-(AFM), Raman- und Lichtmikroskop aufgerüstet werden. Dadurch soll eine wesentliche Verbesserung der Fähigkeiten der FHV in der Materialanalyse geschaffen werden. Mit diesem neuen Mikroskop können Oberflächentopographien und Rauheiten in einem Bereich von 100 Mikrometer mit einer Genauigkeit von 1 Nanometer bestimmt werden. „Die Forschungszentren an der FHV forschen auch in den Gebieten der Sensorik, Lasermaterialbearbeitung und Materialwissenschaften. Mit dieser wichtigen Aufrüstung der Infrastruktur können noch bessere Analysen der Eigenschaften von Oberflächen, biomedizinischen Proben oder Biosensoren erreicht werden. Damit bauen wir unseren Vorsprung bei den Forschungsaktivitäten aus und sind ein attraktiver Projektpartner für andere Forschungseinrichtungen und die lokale Industrie“, sagt FH-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl. Vor allem aber soll ein großer Mehrwert in der Lehre erfolgen und die Attraktivität von technischen Studiengängen dadurch nachhaltig erhöht werden. Das neue Mikroskop kann auch in der Lehre angewendet werden und neue Bachelor- und Masterarbeitsthemen im Bereich Digitalisierung, Umwelt- und Lebenswissenschaften ermöglichen.

Beim zweiten Projekt handelt es sich um das Themenfeld Laserbearbeitung, konkret um die Anschaffung eines UV-Femtosekundenlasers. Damit wird der aktuellen Entwicklung in der Lasertechnik sowie der Miniaturisierung in der Mikrotechnik Folge geleistet. Diese Anschaffung sichert mittel- und langfristig die Kompetenz des Forschungszentrums Mikrotechnik in international hochaktuellen Forschungsthemen. Die Möglichkeit zur Strukturierung mit einem Femtosekundenlaser im UV-Bereich erlaubt über die Grenzen des momentan machbaren hinaus Forschung zu betreiben. Zusätzlich erlaubt es eine weitere Reduzierung der möglichen Strukturgrößen. Die Forschungsgruppe für Laserbearbeitung an der FHV wird damit damit ein noch attraktiverer Kooperationspartner für Wissenschaft und Wirtschaft.

Die Förderung für diese Projekte erfolgt aus EFRE-Mitteln des Programms „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung Österreich 2014-2020, Schwerpunkt REACT-EU“.


Quelle: Land Vorarlberg



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