Salzburg: Flachgauer Mountainbiker respektieren ihre Grenzen

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Flachgauer Mountainbiker respektieren ihre Grenzen MTB Streck in Strobl im Bild: Christoph Burgstaller, Magdalena Bogensperger, Landesrat Josef Schwaiger
Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
01 Jun 06:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Radsportler als Botschafter für rücksichtsvollen Umgang mit Wildtieren und Natur

(LK) Zwei Räder mit Stollenreifen, Kraft und Ausdauer – das sind die Zutaten, um auf offiziellen, verschlungenen, steilen und schmalen Wegen rund um den Wolfgangsee sportliche Herausforderungen mit dem Rad zu meistern. „Bei aller Begeisterung wissen wir ganz genau, dass die Natur kein Bikepark ist und wie wir uns zu verhalten haben. Dafür setzen wir ein Zeichen“, sagt Magdalena Bogensberger vom Radsportclub in der Wolfgangseeregion, dessen Mitglieder für ein gutes Miteinander werben und die Idee zu ausgeschilderten Trails hatten.

„Es ist ein wichtiger Schritt, dass die Mountainbiker von sich aus auf die anderen Naturnutzer und Grundstückseigentümer zugehen, aktiv werden und das Gespräch suchen. Das hat Vorbildwirkung für viele Regionen in Salzburg“, betont Agrarlandesrat Josef Schwaiger und er ergänzte beim Besuch in St. Gilgen: „Die heimischen Radsportler wissen und respektieren, dass sich im Lebensraum der Wildtiere sind und es noch andere Naturnutzern wie Jagd und insbesondere der Landwirtschaft gibt. Mit erhobenem Zeigefinger erreicht man ohnehin wenig, dann besser von Mountainbiker zu Mountainbiker.“

Sport und Natur passen zusammen

Der eigens für einen besseren Dialog mit allen Naturnutzern gegründete Verein hat die Idee mit den Hinweisschildern geboren. Auch, um künftig mehr Möglichkeiten zur Ausübung ihres Sports schaffen zu können. „Das Mountainbiken lebt sehr davon, dass man Trails eng mit der Natur verbunden erleben kann, die immer eine neue Herausforderung sind. Deshalb haben wir auch von uns aus die Beschilderung der Wege forciert“, sagt Magdalena Bogensberger vom Radsportclub. „Wir begeistern vor allem viele Kinder und Jugendliche mitzumachen. Dafür braucht es noch mehr ausgewiesene Trails in der Region. Natürlich immer in Abstimmung mit den Grundeigentümern und anderen Beteiligten und im Einklang mit der Natur, das ist unser gemeinsames Ziel“, ergänzt Bogensberger.

Tiere haben keinen Anwalt

Christoph Burgstaller von der Initiative „Respektiere Deine Grenzen“ freut sich, dass die Radsportler von sich aus den richtigen Umgang mit der Natur fördern wollen und diese Einstellung auch ihren jungen Vereinsmitgliedern mitgeben. „Tiere haben kein Sprachrohr und keinen Anwalt. Jene, die die Natur nutzen, egal ob zu Fuß oder mit dem Mountainbike, müssen wissen, dass da noch jemand anderer ist. Wir sollten alle Rücksicht nehmen und uns ihnen gegenüber so verhalten, wie man es sich von Gästen in den eigenen vier Wänden erwartet. Alles andere ergibt sich von selbst.“

Ruhezonen Karte für Salzburg

Für die Planung sportlicher Aktivitäten vom Mountainbiken übers Wandern bis hin zu Skitouren im Winter hat die Initiative eine Ruhezohnen Karte für Salzburg erarbeitet. Diese wird über das geografische Informationssystem des Landes (SAGIS) zur Verfügung gestellt. „Die in der Karte dargestellten Ruhezonen sind keine Sperrgebiete, vielmehr sollen diese als Hilfe für eine umwelt- und tierfreundliche Planung dienen“, so Christoph Burgstaller.


Quelle: Land Salzburg



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