Wien: Festnahme eines Schleppers

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Festnahme - Symbolbild
© Rike, pixelio.de
07 Sep 08:40 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vorfallszeit: 05.09.2023, 18:45 Uhr
Vorfallsort: 11., Warneckestraße

Eine Zeugin verständige den Notruf der Polizei, nachdem sie mehrere Personen gesehen hatte, die von einem LKW gesprungen und anschließend geflüchtet waren.
Polizisten der Polizeiinspektion Kaiser-Ebersdrofer-Straße hielten den LKW-Lenker, einen 36-jährigen rumänischen Staatsangehörigen, und acht mutmaßlich geschleppte Personen im Alter zwischen 21 und 45 Jahren aus Sri Lanka, Bangladesch und dem Irak an.
Der 36-Jährige wurden wegen des Verdachts der Schlepperei festgenommen. Die acht mutmaßlich Geschleppten wurden in ein Polizeianhaltezentrum gebracht.

Zusatzinfo: Langfristiger Erfolg: Aufgriffszahlen rückläufig

Die massiven polizeilichen Maßnahmen – an den Grenzen, im Hinterland, im Ausland – zeigen Wirkung: Seit mehreren Monaten verzeichnet das BMI einen massiven Rückgang bei Aufgriffen. Im Sommer 2023 lagen etwa die Aufgriffszahlen mehr als 60% unter dem Vergleichszeitraum 2022, mit fortlaufender Tendenz. Während in vielen europäischen Staaten eine Zunahme der Aufgriffe und Asylanträge zu verzeichnen ist (zB Deutschland, Frankreich, Italien), sind die Zahlen in Österreich rückläufig.

Die wichtigsten Gründe für diese Entwicklung:

• Erfolgreiche und intensive Bekämpfung der Schlepperkriminalität und von Asylmissbrauch,
• konsequente Grenzpunkt- und Grenzraumkontrollen in Österreich,
• Schleppereibekämpfung bereits auf den Routen im Ausland durch österreichische Polizisten in Serbien, Nordmazedonien und Montenegro sowie "Operation Fox" in Ungarn (dabei sind etwa 150 Polizistinnen und Polizisten eingesetzt)
• Internationale Kooperation: Schließen der "Visa-Route" für Inder und Tunesier über Serbien, neue Rückkehrabkommen wie zum Beispiel mit Indien
• Schnelle Asylverfahren in Österreich


Bundeskriminalamt: Schlepperei ist organisierte Kriminalität
Die Hauptroute der derzeit in Richtung Zentraleuropa operierenden Schlepperorganisationen verläuft nach wie vor über Ungarn und Serbien. Hier gibt es bilaterale und multilaterale polizeiliche Maßnahmen gegen diese kriminellen Strukturen. Darüber hinaus spielt auch Rumänien eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Schleppernetzwerke in Osteuropa.
Wenngleich die Aufgriffszahlen in Österreich stark rückläufig sind, ist der Migrationsdruck auf der Balkanroute weiterhin sehr hoch. Dies ist der Nährboden, auf dem die Schleppernetzwerke operieren.


Quelle: LPD Wien



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