Tirol: Felssturz in Neustift im Stubai

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Eine scheibenförmige Steinplatte in der Größe von 5 x 3 Metern hat sich abgelöst. Diese hat die bestehenden Steinschlagschutznetze überwunden, übersprang die Franz-Senn-Straße und kam erst in einer Hausecke eines Wohngebäudes zum Stehen.
Foto: Land Tirol/Landesgeologie
03 Apr 18:02 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Steinschlagschutzdamm zur Sicherung betroffener Wohnhäuser wird errichtet

Nachdem in der Nacht von gestern, Donnerstag, auf heute, Freitag, aufgrund eines Felssturzes vier Wohnhäuser in Neustift im Stubaital im Ortsteil „Scheibe“ evakuiert werden mussten, fand heute Vormittag ein Lokalaugenschein statt. Die Landesgeologie, die Gemeindeeinsatzleitung, die Freiwillige Feuerwehr Neustift und die Wildbach- und Lawinenverbauung machten sich dabei ein Bild von der aktuellen Situation. Nach Erkundungsflügen mit dem Landeshubschrauber sowie einer Drohne berichtet Landesgeologe Roman Außerlechner: „Es hat sich eine scheibenförmige Steinplatte in der Größe von 5 x 3 Metern abgelöst. Diese hat bestehenden Steinschlagschutznetze überwunden, übersprang die Franz-Senn-Straße und kam erst in einer Hausecke eines Wohngebäudes zum Stehen. Die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie Personen in drei weiteren Häusern wurden zu ihrer eigenen Sicherheit evakuiert.“ Im Zuge der Erkundungsflüge habe sich laut Außerlechner gezeigt, dass ein weiterer Steinschlag in dieser Größenordnung nicht zu erwarten ist. „Jedoch handelt es sich hierbei generell um einen latent steinschlaggefährdeten Bereich. Da nunmehr die Steinschlagschutznetze in diesem Bereich zerstört sind, werden nun schnellstmöglich die notwendigen Sicherungsmaßnahmen umgesetzt: Kurzfristig wird ein provisorischer, etwa drei Meter hoher Erdwall zur Sicherung der Wohnhäuser und der Straße errichtet, um eventuell nachkommendes Material hintanzuhalten. Dies wird voraussichtlich noch einige Tage in Anspruch nehmen. Anschließend kann die Evakuierung und die Sperre der Gemeindestraße wieder aufgehoben werden. Anschließend werden die durch den Felssturz beschädigten Steinschlagschutznetze wieder hergestellt.“


Quelle: Land Tirol



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