Familienpolitik: Kärnten schickt 60-seitigen Bericht über familienfreundliche Maßnahmen nach Madrid

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
06 Sep 12:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser, LHStv.in Prettner, LHStv.in Schaunig, LR.in Schaar: Bericht an International Federation for Family Development wird in Regierungssitzung beschlossen – Wertvolle Impulse durch internationale Zusammenarbeit im Rahmen der Venice Declaration

Klagenfurt (LPD). Die Entwicklung und Verbesserung von familiären Lebenssituationen ist Ziel der Venice Declaration, welche Kärnten im Vorjahr unterzeichnet hat. Es geht hier um Bereiche wie Wohnraum, Bildung, Gesundheitswesen, Sicherheit und Verkehrswesen bis hin zu Neue Technologien, Freizeit und Tourismus. Ältere Menschen, Eltern, Kinder und Menschen mit Behinderung sollen von den gesetzten Maßnahmen profitieren. Einmal im Jahr schicken die Unterzeichner einen Bericht an die in 70 Ländern auf fünf Kontinenten wirkende International Federation for Family Development (IFFD). Der 60 Seiten umfassende Bericht des Landes Kärnten soll in der Regierungssitzung am kommenden Dienstag beschlossen werden.

„Ich bin überzeugt davon, dass man den nachhaltigen Erfolg eines Landes vor allem auch an dessen Familienfreundlichkeit messen kann. Wer gute Rahmenbedingungen für die Menschen schafft, investiert in die Zukunft“, betont Landeshauptmann Peter Kaiser, für den Familienfreundlichkeit auch einen wichtiger Faktor für das Kärntner Standortmarketing darstellt. „Wenn Unternehmen und Fachkräfte wissen, dass in Kärnten alles getan wird, damit sie sich mit ihren Kindern wohlfühlen, sie beste Aus-/Bildungs- und -betreuungsmöglichkeiten vorfinden, ist das ein wichtiger zusätzlicher Entscheidungsfaktor für Kärnten“, so Kaiser.

Durch die internationale Zusammenarbeit im Rahmen der Venice Declaration erwartet er sich wertvolle Impulse. Für die Koordination des umfangreichen Berichtes an die IFFD dankt er den Abteilungen 4 – Soziale Sicherheit, 5 – Gesundheit und Pflege, 6 – Bildung und Sport, 7 – Wirtschaft, Tourismus und Mobilität, 8 – Umwelt, Energie und Naturschutz, 13 – Gesellschaft. „Die vielfältige Auflistung macht deutlich, dass es in jeden Bereich eigentlich um die Menschen geht bzw. gehen muss“, so Kaiser.

Auf den 60 Seiten des Kärntner Reports wird ua dargestellt, was im Land Kärnten getan wird um leistbaren Wohnraum zu schaffen, neue Technologien weiterzuentwickeln, was in den Bereichen Bildung und Soziales für Familien getan wird und welche Angebote zur Verfügung gestellt werden, ebenso wie im Gesundheits- und Pflegewesen, was für Prävention, Schutz und Sicherheit getan wird, wie es um saubere Luft und Umwelt bestellt ist, wie die Rahmenbedingungen für ein leistbares Leben inklusive Unterstützungen dafür aussehen, welche Freizeit- und Tourismusangebote es gibt.

„Eine nachhaltige Entwicklung, sprich Verbesserung, von familiären Lebenssituationen voranzutreiben, muss unser aller Ziel sein, denn Familie spiegelt die Gesellschaft wider“, betont Gesundheits- und Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner. „Wir haben alle notwendigen Maßnahmen zu setzen, damit kein Kind zurückgelassen wird: Nach wie vor teilen zu viele Kinder das Schicksal, in einer Risiko-Familie aufwachsen zu müssen. Mit dem Projekt „Frühe Hilfen“ steuern wir genau dem entgegen: Wir lassen jenen Familien von Anfang an Unterstützung und Hilfe zukommen, die sich aus welchen Gründen auch immer in einer prekären Situation oder einer Überforderung befinden“, so Prettner. „Es geht um das notwendige Rüstzeug, damit sie sich a la longue selbst helfen können.“

„Wie nachhaltig der gemeinnützige Wohnbau als Mietpreisstabilisator funktioniert, um leistbares Wohnen sicherzustellen und ein Grundbedürfnis zu stillen, sieht man deutlich an den Kärntner Erfahrungswerten. Mit der modern gestalteten Kärntner Wohnbauförderung können wir flexibel auf gesellschaftliche und technologische Bedarfe und Bedürfnisse reagieren. Wir haben in Kärnten ein Vorzeigemodell etabliert, das innovative Wohnkonzepte, Sozialraumorientierung, Nachhaltigkeit und hohe Wohnqualität zu leistbaren Preisen sicherstellt“, betont Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig.

"Eine offene und moderne Familienpolitik ist eine wesentliche Grundvoraussetzung dafür, dass sich Menschen in einem Land wohl fühlen und sich dort auch ihren Wohn- und Lebensraum schaffen", ist Familienreferentin LR.in Sara Schaar überzeugt. “Dieser zeichnet sich in Kärnten mit bester Umweltqualität und sorgsamen, nachhaltigen Entwicklungen besonders aus. Das Land bietet überdies mit der Kärntner Familienkarte Möglichkeiten, dass alle Familien am gesellschaftlichen Leben teilhaben können", bekräftigt Schaar.
Die IFFD ist eine nichtstaatliche, unabhängige und gemeinnützige Föderation, deren Hauptaufgabe es ist, Familien durch Ausbildung zu unterstützen. Sie hat einen allgemeinen beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) und organisiert regelmäßig internationale Familienkongresse. Gegründet wurde die IFFD in Orlando, Florida. Ihr Hauptsitz ist in Madrid, Spanien, wohin auch der Bericht Kärntens geht. Darin sind u.a. Kärntens Bildungs- und Forschungseinrichtungen, das Gesundheits- und Sozialwesen, das Verkehrswesen und der Tourismus oder der Wohnbau beschrieben. Aufgelistet sind auch die vielen Projekte und Initiativen in diesen Bereichen. In einem weiteren Teil des Berichtes geht es zum Beispiel um Maßnahmen für saubere Luft. Beschrieben wird auch, was Kärnten in Bezug auf Bezahlbarkeit und für gefährdete Familien unternimmt.




Quelle: Land Kärnten



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