Wien: FPÖ wiederholt Forderung nach gratis Parkpickerl für ganz Wien

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Wien

07 Mai 10:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Nachdem zuvor schon die ÖVP gegen die geplante Wien-weite Ausrollung des Parkpickerls protestierte, hat die Wiener FPÖ heute, Donnerstagvormittag, nachgelegt: Gemeinderat und Verkehrssprecher Anton Mahdalik nannte die Pläne von SPÖ-Verkehrsstadträtin Ulli Sima eine „Abzocke“ und wiederholte stattdessen seine Forderung nach einem „kostenfreien, flächendeckenden Parkpickerl für alle PKW-Halter, die in Wien hauptgemeldet sind“.

Mahdalik erinnerte an die täglich 260.000 Pendlerinnen und Pendler, die aus dem Wiener Umland zur Arbeit in die Stadt kommen. Für sie stünden derzeit nur 10.000 Park-and-Ride-Plätze in der ganzen Stadt zur Verfügung; Mahdalik forderte den Neubau von 25.000 zusätzlichen P&R-Stellplätzen: „Wir fliegen zum Mars, und die Chinesen bauen innerhalb von 2 Wochen ein Covid-Spital. Da werden wir es wohl schaffen, Park-and-Ride-Plätze zu bauen.“ Weiters gehöre der Wiener S-Bahn-Ring geschlossen sowie U-Bahn und Bim nach Niederösterreich verlängert – „Niederösterreich profitiert von unserer Infrastruktur, dann sollen sie mitzahlen“, appellierte Mahdalik.

Verwundert zeigte sich Mahdalik über den Meinungsschwenk der Donaustädter SPÖ und von Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy: Noch im März hätten die Sozialdemokraten im Bezirksparlament gegen eine kostenpflichtige Parkraumbewirtschaftung in der Donaustadt gestimmt. „Ich vermute, es liegt an den Korruptionsvorwürfen gegen ihn, dass Nevrivy jetzt parteiintern geschwächt ist und klein bei geben muss“, mutmaßte Mahdalik.

Simmerings ehemaliger FPÖ-Bezirksvorsteher Paul Stadler sah mit der Wien-weiten Ausrollung des Pickerls „große Probleme“ auf den Bezirk zukommen. Er erinnerte an die Industriegebiete am Stadtrand: „Dort gibt es Betriebe mit 200 Mitarbeitern, die mit dem Auto einpendeln. Der Firmenparkplatz ist zu klein, die parken auf der Straße. Was sollen die zukünftig tun?“, erinnerte Stadler an Gespräche mit Unternehmen aus seiner Zeit als Bezirksvorsteher. Hunderte private Garagenplätze am Leberberg stünden leer, aber die Hausverwaltungen weigerten sich, die teuren Preise zu senken – „auch da kann man nichts machen“, zeigte sich Stadler „leider traurig“.


Quelle: Stadt Wien



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