Kärnten: Euregio Senza Confini - EU-gefördertes Erfolgsprojekt

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Kärnten

22 Jän 16:00 2022 von Redaktion International Print This Article

LH Kaiser: 8,75 Millionen Euro EU-Förderungen für grenzüberschreitende Projekte bewirken nachhaltige, beschäftigungswirksame Impulse für die Region

Klagenfurt (LPD). Eine Erfolgsbilanz steht auf der Tagesordnung der Sitzung der Kärntner Landesregierung kommenden Dienstag. Landeshauptmann Peter Kaiser wird einen Bericht über die laufenden Tätigkeiten des Europäischen Verbundes für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) Euregio Senza Confini präsentieren. „Seit 2014 wurden insgesamt sieben große Fortschritts-Projekte mit einer von der EU zur Verfügung gestellten Gesamtfördersumme von über 8,75 Millionen Euro umgesetzt. Die Schwerpunkte waren Bildung, sanfter Tourismus, die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, Transit, Migration, Bekämpfung des illegalen Tierhandels und der Gesundheits- und Sozialbereich“, erläutert Kaiser, der seit 1. Juli 2018 den Vorsitz in der Euregio innehat.


„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Regionen ist eine der tragenden Säulen eines modernen, zukunftsfitten und enkelverantwortlichen Europas. Durch gemeinsame Projekte werden Impulse gesetzt, die in nachhaltige Kooperation münden von denen die Bürgerinnen und Bürger der Regionen ebenso nachhaltig profitieren wie Wirtschaft, Industrie, Tourismus“, betont der Landeshauptmann.

Eine Vorreiterrolle nahm der bilaterale Verbund mit dem Projekt „Senza Confini Education and Training Network – SCET-Net“ ein. Durch dieses, mit 1,16 Millionen Euro geförderte Projekt, sollen die rechtlichen Rahmenbedingen in Bildungsbereich optimiert werden und durch funktionale pädagogische Modelle der grenzüberschreitende Austausch von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrlingen forciert werden.

Weitere Projekte sind: „EMOTIONWay“, das sich mit den Besonderheiten der Zugänglichkeit von Natur- und Kulturstätten für Fahrrad- und Wandertouristen im Grenzgebiet beschäftigt. „FIT4CO – Fit for Cooperation“, hat die Stärkung der grenzüberschreiten Kooperationen zum Ziel. „smartlogi“, beschäftigt sich mit nachhaltigen Güterverkehrsmöglichkeiten und insbesondere mit der Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene. „EUMINT“, ist ein Projekt zur Stärkung der Zusammenarbeit der autonomen Provinzen Bozen und Trient, den Bundesländern Kärnten und Tirol sowie der Region Julisch-Venetien. „BIOCRIME“ bekämpft den illegalen Heimtierhandel entlang der Transitrouten. „HEALTHNET“, hat die Entwicklung von Interventionsmodellen im Gesundheits- und Sozialbereich mit dem Fokus auf die häusliche Versorgung im Grenzgebiet zum Inhalt.

„In den kommenden Jahren sollen im Bereich der autonomen Rechtssetzungsprozesse in den drei Regionen Zusammenarbeiten forciert werden und die grenzübergreifende Verwaltung ausgebaut werden. Weitere Schwerpunkte werden der Ausbau der grenzüberschreitenden Beschäftigung und die Entwicklung von ökologisch nachhaltigen Verkehrslösungen darstellen. Im Bereich der Gesundheit wird die gemeinsame Nutzung von Gesundheitseinrichtungen in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle einnehmen“, gibt Kaiser einen Ausblick.

Info:
Der Verbund Euregio Senza Confini hat sich zum Ziel gesetzt die Region entlang der Baltisch-Adriatischen-Achse, unter Einbeziehung der Möglichkeiten, die sich aus der Anbindung an die Adria Häfen ergeben, wirtschaftlich weiter zu entwickeln. Zur Erreichung dieses Zieles werden grenzüberschreitende Projekte umgesetzt. Die inhaltlichen Tätigkeitsfelder umfassen insbesondere die Themenbereiche Energie, Umwelt und Natur. Hinzu kommen die Bereiche Kultur, Sport, Bildung und Weiterbildung, Wissenschaft, Forschung, Innovation und Technologie, Zivil- und Katastrophenschutz, Gesundheit und Soziales und der Verkehr- und Logistikbereich. Der Verband EVTZ Euregio Senza Confini wurde im Jahre 2013 gegründet und ist aus einem Kooperationsabkommen zwischen Kärnten, Julisch-Venetien und Venetien entstanden.


Quelle: Land Kärnten



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