Tirol: Euregio-Jahr 2025
30 Jahre gemeinsame Stimme in Brüssel dank des Euregio-Verbindungsbüros: Die Landeshauptleute Arno Kompatscher (Südtirol, links), Euregio-Präsident Anton Mattle (Tirol, Mitte) und Maurizio Fugatti (Trentino, rechts) beim Festakt am 18. November 2025.
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Symbol für die Euregio-Präsidentschaft: Am 25. September 2025 übergab Südtirols LH Arno Kompatscher (rechts) dem Tiroler LH Anton Mattle (links) den historischen Schlüssel des Waaghauses, Sitz der Euregio in Bozen.
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Mit zugespitzten Formulierungen und hohem Wiedererkennungswert lädt eine Kampagne zum „über die Euregio sprechen“ ein.
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Zum Auftakt der Tiroler Euregio-Präsidentschaft stand der diesjährige Tag der offenen Tür im Landhaus unter dem Motto der Euregio.
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Eröffnung des Euregio-Museumsjahrs am 29. März 2025: Der Direktor der Hofburg Brixen Peter Schwienbacher hinterlässt die ersten Spuren auf der Museumsjahr-Wanderfahne.
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„So isst Euregio“ hat das Publikum mit regionalen Rezepten aus Tirol, Südtirol und dem Trentino sowie Ausflugs- und Dienstleistungstipps versorgt. Im Bild: Feier mit allen Projektbeteiligten am 7. Mai 2025 in Bozen.
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LH Mattle setzt auf grenzenlose Kraft innerhalb der Europaregion
- Vorsitzwechsel in der Euregio von Südtirol nach Tirol – Auftakt mit Tag der offenen Tür im Tiroler Landhaus
- Über 100 Projekte und Initiativen – darunter Kurzfilmserie „So isst Euregio“, Premiere des Euregio-Baukulturpreises und Jubiläum des Euregio-Kalenders
- 2.500 BesucherInnen im Euregio-Infopoint in Innsbruck
Von Kultur bis Mobilität, von Bildung bis Innovation: Über 100 grenzüberschreitende Projekte und Initiativen setzte die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino im Jahr 2025 um. 35 Vorhaben standen unter Euregio-Ehrenschutz. Prägend für das Euregio-Jahr war auch die Schlüsselübergabe: Am 1. Oktober wechselte die Präsidentschaft turnusmäßig für zwei Jahre von Südtirol nach Tirol. Auf dem Südtiroler Motto „Grenzen überwinden“ aufbauend, setzt die Tiroler Präsidentschaft mit dem Motto „Grenzenlose Kraft – gemeinsam!“ weiter Akzente, um die Euregio für die Menschen verstärkt spür- und erlebbar zu machen. Zum Auftakt stand der diesjährige Tag der offenen Tür im Tiroler Landhaus unter dem Motto der Euregio. Vom Euregio-Lawinenwarndienst über eine Euregio-Gesundheitsstraße bis hin zu Führungen im Euregio-Infopoint brachte er die Euregio rund 20.000 BesucherInnen näher. Auch startete in Tirol eine breit angelegte Kampagne, die mit zugespitzten Formulierungen und hohem Wiedererkennungswert zum „über die Euregio sprechen“ einlädt.
„Dank der guten Arbeit unter Südtiroler Vorsitz konnte die Euregio neue Projekte entwickeln, die die Menschen in Tirol, Südtirol und Trentino noch enger verbinden sollen. Wir werden diese Initiativen fortsetzen und das Angebot der Euregio weiter ausbauen. Daneben gilt es aber, gemeinsam auf die globalen Krisen und lokalen Herausforderungen zu reagieren. Von der Energiewende über den Transitverkehr bis hin zum Arbeitsmarkt ringen wir um die besten Lösungen für die Menschen in Tirol, Südtirol und dem Trentino“, betont Euregio-Präsident Tirols LH Anton Mattle.
Politische Themen von Lueg-Brücke bis zu Bär und Wolf
Auch auf politischer Ebene setzt die Euregio auf gemeinsames Vorgehen. Südtirols LH Arno Kompatscher erinnert an die Befürchtungen vor Start der Sanierungsarbeiten an der Lueg-Brücke: „Dank unserer engen Abstimmung ist es gelungen, das durchaus realistische Szenario eines Verkehrschaos auf der Autobahn dies- und jenseits des Brenners weitgehend zu verhindern.“ Auch in der EU führe eine gemeinsame Stimme und ein langer Atem zu mehr Gehör, ergänzt der Trentiner LH Maurizio Fugatti: „So haben wir stets auf die Probleme durch die großen Beutegreifer in den Berggebieten hingewiesen. Die Herabstufung des Schutzstatus beim Wolf ist auch auf unsere Intervention zurückzuführen. Bewährt hat sich dabei unser Euregio-Vertretungsbüro, dessen 30-jähriges Bestehen wir im November feiern konnten.“ (siehe Presseaussendung vom 18. November 2025)
Vom Museumsjahr bis zur Euregio-Jobbörse
Schwerpunkte des Euregio-Arbeitsjahres waren die zwölfteilige kulinarische Kurzfilmserie „So isst Euregio“ sowie das Euregio-Museumsjahr. Weitere kulturelle Akzente setzten die erstmalige Vergabe des Euregio-Baukulturpreises sowie das zehnjährige Jubiläum des Euregio-Kalenders mit einer Wanderausstellung. Eine gemeinsame Waldbrandübung mit Hubschraubern in Osttirol diente der grenzübergreifenden Vorbereitung auf den Ernstfall, während beim Euregio-Fest in Bruneck die Begegnung mit der Bevölkerung im Mittelpunkt stand.
Im November ging zudem das zweijährige EU-geförderte Interreg-Projekt Fit4Co (Fit for Cooperation) zu Ende, das die Zusammenarbeit öffentlicher Verwaltungen und Sozialpartner in der Euregio stärkt. Weitere Höhepunkte waren die Vergabe der Forschungsawards, die Euregio-Kulturdonnerstage in Bozen, die Euregio-Dienstage in Trient sowie zahlreiche Jugendangebote – darunter SprintChampion, SwimCup, SportCamp und das Euregio-Jugendblasorchester.
Seit 15. Dezember 2025 ist das Euregio-Ticket in einer ersten Ausführung beim Verkehrsverbund Tirol und über südtirolmobil erhältlich und ermöglicht die Nutzung der Verkehrsangebote in Tirol, Südtirol und im Trentino. Ab 1. Mai 2026 wird mit der Euregio-Jobbörse zudem eine länderübergreifende Jobsuche im gesamten Euregio-Gebiet möglich.
Euregio-Website: Aufrufe in vier Jahren mehr als verdoppelt
Das wachsende Interesse an der Euregio zeigt sich auch auf ihren Kommunikationskanälen: Rund 400.000 NutzerInnen informierten sich im laufenden Jahr auf der Website www.euregio.info, die insgesamt 681.000 Seitenaufrufe verzeichnete. Damit haben sich die Seitenansichten im Vergleich zum Jahr 2022 (286.000) mehr als verdoppelt. Ergänzend informierte die Euregio über rund 1.000 Beiträge auf Facebook und Instagram sowie mehr als 120 Pressemitteilungen.
Mehr BesucherInnen im Euregio-Infopoint
In der interaktiven Ausstellung im Euregio-Infopoint in Innsbruck erhielten 2025 über 2.500 BesucherInnen Einblicke in Geschichte, Kultur und Aufgaben der Euregio – das entspricht einem Zuwachs von rund 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus nahmen 1.200 SchülerInnen am Trentiner Projekt „Euregio incontra le scuole“ („Euregio trifft Schulen“) teil.
Quelle: Land Tirol
