Burgenland: Erster Bus mit vertriebenen Menschen aus der Ukraine im Burgenland angekommen

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Der Bus der Verkehrsbetriebe Burgenland bei seiner Ankunft in Nickelsdorf
Bildquelle: Land Burgenland
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09 Mär 19:34 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Doskozil: „Humanitäre Hilfe ist jetzt ein Gebot der Stunde!“

Wie von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil angekündigt, fahren ab Mitte dieser Woche Busse aus dem Burgenland an die slowakisch-ukrainische Grenze bei Uschhorod, um vor Ort wartende, nicht mobile Vertriebene aus der Ukraine aufzunehmen. Heute, 9. März 2022, ist am frühen Abend der erste Bus mit 46 Vertriebenen – vorwiegend Frauen und Kinder – in Nickelsdorf angekommen. Insgesamt will das Burgenland mit dieser Initiative rund 500 Menschen aus der Ukraine aufnehmen und in Quartieren unterbringen. „Das Burgenland leistet seinen Beitrag, um Vertriebenen zu helfen. Die menschlichen Schicksale, die mit dem Krieg in der Ukraine verbunden sind, können niemanden kalt lassen. Humanitäre Hilfe ist jetzt ein Gebot der Stunde – und unser Bundesland übernimmt dabei eine aktive Rolle. Ich bin dankbar für die große Hilfsbereitschaft der burgenländischen Bevölkerung – und ich danke speziell allen, die Unterkünfte zur Verfügung stellen und bei der Organisation dieser Transporte mitwirken“, so Doskozil.
Organisiert werden die Busse von Verkehrsbetriebe Burgenland-Geschäftsführer Wolfgang Werderits, der sich derzeit im slowakisch-ukrainischen Grenzgebiet aufhält und vor Ort für die Koordination und Logistik sorgt. Für ihn sei es „selbstverständlich, dass wir uns in dieser dramatischen Situation mit den Menschen in der Ukraine solidarisch zeigen und helfen“, so Werderits. Die Organisation des ersten Busses sei eine große Herausforderung gewesen, „durch den enormen Einsatz und den starken Zusammenhalt aller Beteiligten haben wir eine reibungslose Organisation geschafft“. Der Bus war mit ausreichend Verpflegung, auch Kindernahrung, ausgestattet - was auch bei den folgenden Fahrten der Fall sein wird. Neben dem Fahrer und dem Organisator ist immer auch ein Dolmetscher dabei, um Sprachprobleme auszuräumen. Bereits im Vorfeld werden vom Koordinationsstab des Landes die Unterbringungskapazitäten im Burgenland geklärt und die nötigen Quartiere zugewiesen.

An der Grenze tritt das burgenländische Team mit Vertretern von Hilfsorganisationen vor Ort in Verbindung. Diese stellen den Kontakt zu Vertriebenen her, die dort aktuell auf eine Weiterreise warten. Welche Personen mitgenommen werden, hängt von den verfügbaren Quartieren im Burgenland ab (z.B. kommt für ein vorhandenes Vier-Bett-Quartier eine Familie oder Gruppe mit vier Personen in Frage). Kriterien für die weitere Versorgung und Unterbringung sind auch, dass es keine eigene Möglichkeit zur Weiterreise gibt und Familien oder zusammengehörige Gruppen zusammenbleiben können.
Der erste Bus startete heute um 11.15 Uhr – nach einer mehr als 7-stündigen Fahrt kam der Bus am Grenzübergang in Nickelsdorf an. Unmittelbar danach erfolgte – teilweise mit Kleinbussen – der weitere Transfer zu den jeweiligen Quartieren im Burgenland. Weitere Busse mit vertriebenen Menschen sind für die kommenden Tagen schon organisiert.
„Die vertriebenen Ukrainer sollen strukturiert in eine sichere Region gelangen können. Es ist ein Akt der Solidarität, den wir mit dieser Hilfsaktion umsetzen. Wir können so einen Teil des Leids, das durch den Krieg in der Ukraine entstanden ist, lindern. Die DNA der Hilfestellung ist im Burgenland sehr stark ausgeprägt. Das hat auch die Spendenbereitschaft der Burgenländerinnen und Burgenländer am vergangenen Wochenende bei den Sammelaktionen mit den Feuerwehren gezeigt“, unterstreicht der Landeshauptmann. Er sei dankbar für jedes Privatquartier, das über die Hotline des Landes eingemeldet werde, so Doskozil.
Hotline des Landes für Burgenländerinnen und Burgenländer, die Quartiere für Ukraine-Flüchtlinge zur Verfügung stellen wollen: 02682 65933 1380


Quelle: Land Burgenland



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