Erinnerung lebendig halten für eine friedliche Zukunft

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Walter Pronai von der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich, Susanne Steiger-Moser, Landesvorsitzende des Bundes der Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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Die Klasse 3c des BORG Kurzwiese Eisenstadt - hier mit Chorleiterin Karin Tinhof, den Landtagspräsidenten Verena Dunst, Rudolf Strommer und Ilse Benkö sowie mit Landesrat Christian Illedits sorgte für den musikalischen Rahmen.  
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
18 Nov 06:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kranzniederlegung vor dem Landhaus im Gedenken an die Opfer des Krieges und des Faschismus

Der Burgenländische Landtag mit Landtagspräsidentin Verena Dunst an der Spitze, die Mitglieder der Burgenländischen Landesregierung und der Landesfonds für die Opfer des Krieges und Faschismus gedachten heute, Donnerstag, mit einer feierlichen Kranzniederlegung vor dem Landhaus jener Burgenländerinnen und Burgenländer, die von 1938 bis 1945 aus politischen, religiösen und rassischen Gründen dem Naziregime zum Opfer gefallen sind. Der Klassenchor 3C des BORG Kurzwiese Eisenstadt umrahmte mit musikalischen Beiträgen die Gedenkfeier.

„Mit der Kranzniederlegung wollen wir jenen Menschen ein Andenken bewahren, die als Soldaten im Krieg gefallen sind oder unter der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten in der Zeit von 1938 bis 1945 aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer politischen Gesinnung verfolgt, misshandelt und getötet wurden. In der heutigen Zeit finden radikale Positionen in Österreich, Deutschland und anderen westlichen Staaten im Zuge des aktuellen Weltgeschehens – wie Wirtschaftskrisen, jahrelang schwelenden Kriegen und Konflikten im Nahen Osten, Flüchtlingsströmen und vielem mehr – wieder verstärkt Zulauf. Besonders wahrnehmbar verläuft diese Entwicklung im Bereich des Rechtsextremismus und des extremistischen Islamismus. Hass, Rassismus und Radikalisierung im Netz, Mobbing, Stalking, die Gewalt in der Sprache, bewusst falsche Interpretation von Meinungsfreiheit – wie das Leugnen des Holocaust – gehören zu den Bedrohungsszenarien der heutigen Zeit“, erklärte Landesrat Christian Illedits. „Wir leben in Österreich seit über 70 Jahren in Frieden. Die Lehren, die wir aus der Geschichte ziehen sind, dass Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Intoleranz in unserer Gesellschaft keinen Platz haben dürfen – wir sind aufgerufen, uns der Gewalt und dem Faschismus entgegenzustellen. Es ist unsere menschliche Pflicht, sich der Werte zu besinnen, die ein friedvolles und respektvolles Zusammenleben und gemeinsames Wirken garantieren“.

Landtagspräsidentin Verena Dunst mahnte in ihrer Ansprache: „Erinnerung und Gedenken sind ausschlaggebende Gütekriterien unserer Demokratie. Wir dürfen nicht vergessen, dass die persönliche Freiheit unser wertvollstes Gut ist. Und wir dürfen keinesfalls zulassen, dass sich die Geschichte wiederholt. Besinnen wir uns darauf, was die Burgenländerinnen und Burgenländer der Kriegs- aber auch Nachkriegszeit geleistet haben und behalten wir die Schrecken des Krieges in mahnender Erinnerung. Nur so kann unsere Gesellschaft dauerhaft aus der Geschichte lernen und die heutige Jugend dadurch in der Gegenwart adäquat die Zukunft gestalten.“


Quelle: Land Burgenland



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