Vorarlberg: Erfolgsmodell Politiklehrgang für Frauen
Foto: Land Vorarlberg/D.Fink
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Landesrätin Wiesflecker: Wichtiges Angebot im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit
Bregenz (VLK) – Seit mehr als 20 Jahren wird in Vorarlberg der Politiklehrgang für Frauen angeboten. Ziel dieser Weiterbildung ist es, engagierten Frauen das Rüstzeug für eine politische Tätigkeit zu vermitteln. Landesrätin Katharina Wiesflecker unterstrich bei einer Veranstaltung im Landhaus am Donnerstag, 20. April, die Bedeutung dieses Angebotes als Erfolgsmodell in Sachen politische Bildung und als ein wichtiger Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit. Mit einem Impulsvortrag zu Gast war die Politikwissenschafterin und selbständige Unternehmensberaterin Doris Schmidauer, die Ehefrau von Bundespräsident Van der Bellen.
„Es geht darum, Frauen zu befähigen und zu ermutigen, ihre Anliegen und Potenziale in politischen Gremien und in der Öffentlichkeit einzubringen“, sagte Wiesflecker. Sie hob die persönlichkeitsbildenden Komponenten des Lehrgangs hervor: „Frauen werden darin gestärkt, sich als politisch Handelnde zu verstehen, und bekommen Raum und Gelegenheit, sich in dieser Rolle auszuprobieren und sich in der Gruppe auszutauschen und zu vernetzen.“
An den bisher 21 Durchgängen des Politiklehrganges für Frauen haben insgesamt 266 Vorarlbergerinnen teilgenommen. „Die Qualität des Angebotes und das anhaltende Interesse zeigen ihre Wirkung“, stellte Wiesflecker fest. So sind von den sieben Mitgliedern der Vorarlberger Landesregierung drei Frauen und der Landtag weist mit 47 Prozent den höchsten Frauenanteil der österreichischen Landesparlamente auf. Auf kommunaler Ebene fällt es Frauen deutlich schwerer, in politische Ämter oder Gremien einzuziehen, um aktiv mitgestalten zu können. In den 96 Vorarlberger Gemeinden sind 27 Prozent der insgesamt 1.806 Sitze in den Gemeindestuben weiblich besetzt. „Das zeigt, dass wir bezüglich der politischen Beteiligung von Frauen auf gutem Weg, aber noch längst nicht am Ziel sind. Wie sich bei den letzten Wahlgängen gezeigt hat, sind diese Errungenschaften auch sehr schnell wieder gefährdet“, betonte Landesrätin Wiesflecker.
Quelle: Land Vorarlberg