Burgenland: Erfolgsgeschichte - 20 Jahre MonA-Net

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LH-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Isabell Semmelweis-Valenta, Projektleiterin MonA-Net
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
08 Apr 18:58 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH-Stv.in Eisenkopf: „Das Team von MonA-Net kümmert sich um das seelische Wohlergehen von Mädchen, hilft bei Fragen zu Aus- und Weiterbildungen und unterstützt bei sozialen Herausforderungen“

Seit mittlerweile 20 Jahren stehen die MitarbeiterInnen von MonA-Net Mädchen und jungen Frauen beratend zur Seite. Durch aktive Netzwerkarbeit, Workshops sowie mobile Beratung an Schulen und Messen hat MonA-Net seinen Platz als “Anker” für Mädchen schnell gefunden und sich bis heute im ständigen Wandel der Gesellschaft und der Zeit bewährt. Mittlerweile wurde das Burgenland-Projekt auf alle Bundesländer ausgerollt. Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und Projektleiterin Isabell Semmelweis-Valenta zogen heute Bilanz über das Erfolgsprojekt und stellten die weiteren Pläne von MonA-Net vor.

Im Jahr 2002 hat Jutta Zagler das Mädchenprojekt MonA-Net ins Leben gerufen. Ihr großes Anliegen war damals ein Angebot zu schaffen, das Mädchen unkompliziert, niederschwellig und anonym in einem geschützten Rahmen begleitet. „Als MonA-Net gegründet wurde, war es österreichweit das erste Projekt in dieser Art und Weise. Seitens des Landes Burgenland war es uns von Beginn an ein wichtiges Anliegen, das Projekt zu unterstützen. Heute kümmert sich das multiprofessionelle Team von MonA-Net um das seelische Wohlergehen von Mädchen, hilft bei Fragen zu Aus- und Weiterbildungen weiter und unterstützt bei sozialen Herausforderungen. Kurzum: ein Rundum-Paket für Mädchen, damit sie bestmöglich beraten und unterstützt werden können. Ich bin mir sicher, dass dank MonA-Net viele Mädchen im Burgenland ihren Weg in die Zukunft sicherer und gefestigter beschreiten konnten“, zog Eisenkopf Bilanz.

„Zu den wichtigsten Themen von MonA-Net zählen die Berufs- und Bildungsberatung, Cybermobbing / Sicherheit im Internet, Alkohol, Drogen und k.o.-Tropfen, sexuelle Sicherheit und Aufklärung, Essstörungen, selbstverletzendes Verhalten sowie Gewalt- und Missbrauchserfahrungen“, berichtete Isabell Semmelweis-Valenta, Projektleiterin von MonA-Net. Und weiter: „War in den letzten beiden Jahren Corona jenes Thema, das die Jugendlichen zusätzlich belastete, so kam in den vergangenen Wochen noch der Krieg in Europa hinzu, der viele Jugendliche mit Sorge erfüllt. Daher ist es wichtig, dass es Angebote - wie MonA-Net - für Jugendliche gibt, an die sie sich mit ihren Fragen, Ängsten und Sorgen ganz unkompliziert wenden können“.

Gemeinsame Projekte mit MonA-Net

Seit dem Projektstart wird MonA-Net seitens des Frauenreferats gefördert. In den vergangenen Jahren belief sich die finanzielle Unterstützung auf 25.000 €. Und auch heuer wird MonA-Net wieder mit derselben Summe gefördert. Das Land Burgenland unterstützt aber nicht nur die laufende Beratungsarbeit von MonA-Net, sondern führt gemeinsam mit MonA-Net bereits seit Jahren sehr erfolgreich gemeinsame Projekte durch, die vor allem das Ziel verfolgen, das Interesse der Mädchen für handwerkliche, technische und naturwissenschaftliche Berufe bereits ab 8 Jahren zu fördern.

Roberta-Cup

Das Ziel von „Roberta“ ist es, den Mädchen die Scheu davor zu nehmen, sich für technische Berufe zu begeistern. LEGO entwickelte einen Baukasten, mithilfe dessen die Mädchen lernen einen Roboter zu konzipieren, zu programmieren und zusammen zu bauen. Das Burgenländische Schulungszentrum (BUZ) – als erstes Roberta-Zentrum Österreichs – führt jährlich den Roberta-Cup an burgenländischen Schulen durch. Neben dem BUZ und der Bildungsdirektion ist hier auch MonA-Net mit an Bord. Zielgruppe sind Schülerinnen an Neuen Mittelschulen und Gymnasien. Lerninhalte sind technische Systeme und Robotik, Roboterkonstruktion, Robotersteuerung, Programmiersprachen; Sensorik und Soft Skills. Ziel ist es, dass die Teilnehmerinnen Freude am Gestalten zu erleben und Programmierkenntnisse erwerben. Dabei sollen sie möglichst selbständig arbeiten und entsprechendes Wissen erwerben.

Girls Day & Girls Day Mini

Jedes Jahr im Frühling laden zahlreiche burgenländische Firmen Mädchen ein, um ihnen zu zeigen, dass technische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Berufe nicht nur spannend sein können, sondern auch viele Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. Auch hier kooperiert das Land Burgenland bereits seit einigen Jahren mit MonA-Net.

Leider konnte der Girls Day in den beiden vergangenen Jahren nicht wie üblich stattfinden. Während 2020 noch auf eine Online-Version umgestellt wurde, gab es im Vorjahr Experimentier-Sackerl für Mädchen im Alter zwischen 8 und 10 Jahren, mit denen sie zuhause in die spannende Welt der Naturwissenschaften eintauchen konnten und somit ihr Interesse an diesem Bereich geweckt wurde. Diese Experimentier-Sackerl wurden von MonA-Net zusammengestellt.

Auch heuer plant MonA-Net wieder einen Mini Girls Day, der in diesem Jahr am 28. April an der Volksschule in Wulkaprodersdorf durchgeführt wird. Hier wird es wieder zwei Stationen geben, bei denen das Interesse der Mädchen an technischen/wissenschaftlichen Übungen und Experimenten geweckt werden kann, diese einiges ausprobieren und erfahren können.


Mach MINT-Workshops

Außerdem findet rund um den Girls Day – konkret am 23. April – der dritte Workshop der Mach MINT-Workshopreihe in der AK Burgenland statt, der vom Frauenreferat des Landes gemeinsam mit MonA-Net organisiert wird.

Während die ersten beiden Workshops den Fokus auch darauf legten, Burschen für soziale Berufe zu begeistern, liegt der Schwerpunkt an diesem Workshoptag darauf, Mädchen nachhaltig für technische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Berufsbilder zu begeistern. In Form praktischer Übungen im Stationenbetrieb sollen die Teilnehmerinnen in Kleingruppen über diverse Berufsbilder informiert werden und sie kleine Werkstücke selbst herstellen, ausprobieren und schnuppern können. Eine Anmeldung ist noch bis Ostersonntag - 17.4. -möglich.


Quelle: Land Burgenland



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