Salzburg: Erfolgreiche Feuerprobe für neue K85-Schanze in Saalfelden

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Landesrat Martin Zauner, Franz Oberschneider (Sektionsleiter für den Bereich Nordisch beim Schiklub Saalfelden) und Nikolaus Hummel (Nachwuchsspringer und Schüler des Schigymnasiums Saalfelden).
Foto: Land Salzburg/Mario Scheiber
01 Okt 04:00 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

Profis und Nachwuchsspringer trainieren zusammen / 5,2 Millionen Euro für moderne Sportinfrastruktur / Lokalaugenschein im Pinzgau

(LK) Die Augen der Skispringerinnen und -springer sind konzentriert. Sobald der Trainer die Freigabe erteilt, stoßen sich die Athletinnen und Athleten vom Zitterbalken ab. Der Absprung am Schanzentisch ist genau getimed, nach gut 85 Metern folgt die perfekte Landung. Profis und Nachwuchsspringer trainieren Ende September am Vormittag gemeinsam auf den rundum erneuerten Schanzen im Felix-Gottwald-Schisprungstadion in Saalfelden. Land, Bund, Stadtgemeinde und der örtliche Tourismusverband haben gemeinsam rund 5,2 Millionen Euro in die moderne Sportinfrastruktur investiert.

Obwohl an diesem Septembertag lediglich Trainingssprünge am Programm stehen, sind alle beteiligten Athletinnen und Athleten hochkonzentriert. Unter den Springern ist auch die für den Schiklub Saalfelden startende Team-Vizeweltmeisterin von Trondheim, Lisa Eder. Es gilt sich mit der neuen Schanze vertraut zu machen. „Salzburg ist in der Weltspitze bei Skispringen und Nordischer Kombination. Umso wichtiger ist es, dass die Profis als auch Nachwuchssportler perfekte Trainings- und Wettkampfbedingungen haben. Hier in Saalfelden hat das Land 1,34 Millionen Euro aus der Sportstättenförderung in die Hand genommen, um die bestehende Anlage fit für die Zukunft zu machen“, betont Landesart Martin Zauner.

Zauner: „Zukunft für Nachwuchs.“

Für Sportlandesrat Martin Zauner ist Saalfelden das nordische Zentrum im Bundesland. „Mit der Schimittelschule, dem fünfjährigen Schigymnasium und mit dem Sportzweig im vierjährigen Gymnasium verfügt die Stadtgemeinde über wichtige Bildungseinrichtungen. Und mit dem Schiklub Saalfelden und HSV Saalfelden sind zwei erfolgreiche Sportvereine beheimatet. All das zeigt, dass hier die Nachwuchsschmiede für die kommenden Generationen beheimatet ist, und dies gehört mit moderner Infrastruktur bestmöglich unterstützt.“

Rohrmoser: „Gemeinsamer Kraftakt.“

Bürgermeister Erich Rohrmoser betont, dass das Projekt vor allem ohne das Engagement der externen Partner nicht umsetzbar gewesen wäre. „Nur durch die Union aus Land, Bund, Stadtgemeinde und Tourismusverband Saalfelden konnten wir die Investition stemmen. Der Vorteil dieser Kombination: Wir können die Infrastruktur auch gemeinsam nutzen. Insbesondere der Projektstart war holprig, und es stellte sich die Frage: Wollen wir das nordische Zentrum in Saalfelden für die Zukunft absichern? Und diese Frage konnten wir mit den beteiligten Partnern zum Glück auch eindeutig mit ja beantworten. Daher freue ich mich, dass der gemeinsame Kraftakt gelungen ist“, so Rohrmoser.

Hotspot für nordischen Sport

Die Verantwortlichen des Schiklubs Saalfelden beobachten, dass seit den Umbauarbeiten an der Schanze deutlich mehr Jugendliche Interesse am nordischen Sport entwickeln. „Wir haben viele Kinder bei uns im Verein. Die Nachfrage nach Schnuppertrainings steigt ständig an“, berichtet Franz Oberschneider, der Sektionsleiter für den Bereich Nordisch, und ergänzt: „Die Schanzen sind im Herbst und Winter ein Hotspot für Nachwuchsathleten. Zahlreiche Bewerbe werden in den kommenden Wochen und Monaten stattfinden.“

Erste Trainingssprünge für Lisa Eder

Fünf Trainingssprünge absolvierte Lisa Eder an der neuen K85 Schanze im Felix-Gottwald-Schisprungstadion im Saalfeldner Ortsteil Uttenhofen. Vor allem mit dem letzten Sprung war die Team-Vizeweltmeisterin vollends zufrieden. „Durch den Umbau der Schanze muss man jetzt technisch sehr sauber Skispringen, um gute Weiten zu erzielen. Für mich ist das Springen hier ein Heimspiel. Als ich vor zwölf Jahren mit der Sportart begonnen habe, habe ich hier auf der 15-Meter-Schanze meine ersten Sprünge gemacht und jetzt kann ich auf der großen Schanze trainieren. Das ist einfach nur cool“, sagt Eder.

50 Projekte in der „Pipeline“

Die Sportstättenförderung des Landes greift Gemeinden, Verbänden und Vereinen im Bundesland unter die Arme und fördert gezielt Verbesserungen in der Sportinfrastruktur. Egal ob neuer Fußball- oder Tennisplatz, moderne Trainingsgeräte oder wie in Saalfelden die Sanierung und Modernisierung der Schanzen: „Das Projekt in Saalfelden war ein gemeinsamer Kraftakt. Durch einen engen und transparenten Austausch aller Beteiligten, konnten die Herausforderung gemeistert werden. Es ist höchst erfreulich, dass die Arbeiten nun abgeschlossen sind. Aktuell liegen rund 50 verschiedene Projekte für die Sportstättenförderung aus ganz Salzburg bei uns auf. Sie werden von meinen Kolleginnen und Kollegen sorgfältig bearbeitet und fördern die sportliche Entwicklung im Land“, so Andrea Zarfl, Leiterin des Landessportbüros. Die Eckpunkte zum Projekt in Saalfelden im Überblick:

  • Investitionsvolumen: Rund 5,2 Millionen Euro. Davon stammen rund 2,6 Millionen Euro von der Stadtgemeinde Saalfelden, 1,34 Millionen Euro vom Land Salzburg (Sportstättenförderung), rund 1,1 Millionen Euro vom Sportministerium des Bundes und rund 200.000 Euro vom Tourismusverband Saalfelden.
  • Errichtet wurde unter anderem:
    • Zusätzliche Mannschaftsunterkünfte
    • Aufenthaltsräume für die K85- und K60-Schanze
    • Aufstiegshilfen für die K15- und K30-Schanzen
    • Erneuerung der Matten- und Sprinkleranlage für den Sommerbetrieb
    • Neuerrichtung des Anlaufturms für die K85-Schanze
    • Anpassung des Schanzenprofils (K85) unter Einhaltung der FIS-Vorgaben
    • Neue Beschneiungsanlage und neue Trainertürme
    • Sanierung Sprungrichtergebäude
  • Die offizielle Eröffnung der rundum erneuerten Schanzenanlage im Felix-Gottwald-Sprungstadion findet am Sonntag, dem 12. Oktober 2025, im Rahmen der österreichischen Staatsmeisterschaften im Skispringen und in der nordischen Kombination statt.

Quelle: Land Salzburg



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