Vorarlberg: Energieautonomie+ 2030 - Monitoring zeigt Erfolge und Handlungsbedarf

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Energieautonomie+ 2030: Monitoring zeigt Erfolge und Handlungsbedarf::
Wärmequellen in Vorarlberg
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24 Aug 16:26 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Zadra: Ermutigende Zwischenresultate auf dem Weg zu ambitionierten Zielen

Bregenz (VLK) – Im Mai 2021 hat der Vorarlberger Landtag einstimmig den Maßnahmenplan „Energieautonomie+ 2030“ beschlossen. Die Ziele sind klar: 50 Prozent Anteil erneuerbarer Energieträger am gesamten Energieverbrauch, 50 Prozent Reduktion der Treibhausgase gegenüber 2005 und 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energieträgern bis spätestens 2030. Nun liegt der Monitoringbericht 2022 mit den Verbrauchsdaten des Jahres 2020 vor. „Bei Gebäudeheizungen und beim Ausbau der Photovoltaikanlagen haben wir strukturelle Erfolge erzielt, jedoch müssen wir uns noch stärker anstrengen“, erklärt Energie- und Klimaschutzlandesrat Daniel Zadra. „Wie wichtig eine selbstbestimmte Energieversorgung für uns alle ist, führt uns der Krieg in der Ukraine leider allzu deutlich vor Augen. Ganz abgesehen davon führen alle Wege zu effektivem Klimaschutz über die Energieautonomie.“

2020 ging der Energieverbrauch im Vergleich zum Jahr davor um sechs Prozent zurück, vor allem aufgrund der durch die Corona-Pandemie verursachten Rückgänge der Verkehrsleistung und des Energieverbrauchs der Industrie. Langfristig betrachtet ist der Energieverbrauch gegenüber dem Basisjahr 2005 um rund ein Prozent gesunken, allerdings vor dem Hintergrund einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung sowie einer Zunahme der Bevölkerung und damit der Wohnfläche.

Der Anteil heimischer erneuerbarer Energieträger am gesamten Energiebedarf steigt beständig an und lag 2020 bei 46 Prozent. Der Stromverbrauch wurde zu 90 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt. Die Treibhausgasemissionen sind gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent, gegenüber 2005 um 17 Prozent gesunken. „Wir haben also 2020 fast alle unsere Etappenziele erreicht, lediglich bei den Treibhausgasemissionen haben wir den Zielwert – trotz klar sinkender Tendenz – knapp überschritten“, erläutert Zadra. „Doch die ermutigenden Zwischenresultate dürfen uns nicht selbstzufrieden machen. Denn bis 2030 werden die Ziele Jahr für Jahr ambitionierter.“

Der größte Verursacher von Treibhausgas-Emissionen ist der Verkehr, gefolgt von den Sektoren Gebäude und Industrie. Nicht weniger als 55 Prozent aller Emissionen in jenem Sektor sind auf Tanktourismus zurückzuführen, der Löwenanteil der verkehrsbedingten CO2-Belastung geht auf das Konto von Pkw. „Es ist daher das klare Ziel der Landesregierung, in der Alltagsmobilität den Anteil der zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege deutlich zu erhöhen“, betont Zadra.

Im Sektor Gebäude steigt der Anteil heimischer Energieträger ständig an und liegt heute bei rund 60 Prozent. Bei neun von zehn Neubauten (Daten 2021) kommen klimafreundliche Heizformen wie Wärmepumpen, Holzöfen oder Fernwärme zum Einsatz. Gebäude, die einer großen Renovierung unterzogen werden, erhalten zu 83 Prozent umweltfreundliche Wärmesysteme. Zadra: „Diese Entwicklung stimmt mich optimistisch. Unser Ziel ist klar: Zur Heizung von Gebäuden sollen künftig ausschließlich erneuerbare Energieträger eingesetzt werden.“

Der Zubau an Photovoltaikanlagen bewegt sich derzeit auf Rekordniveau. Der für 2030 angestrebte Zubau von 30 Megawatt pro Jahr wurde bereits 2021 erreicht. Insgesamt waren Ende 2021 Photovoltaikanlagen mit einer Kapazität von 133.000 kWp (Kilowatt peak) am Netz, die den Energiebedarf von rund 32.000 Haushalten decken. „Diese Zahlen belegen das gewaltige allgemeine Interesse an der Photovoltaik und die Leistungsfähigkeit des ausführenden Gewerbes“, freut sich Landesrat Zadra.


Quelle: Land Vorarlberg



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