Steiermark: Empfehlung des Bundes - Impfungen mit Johnson&Johnson laufen aus

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Steiermark

16 Okt 08:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Für den Großteil der Auffrischungsimpfungen wird in Zukunft Biontech/Pfizer eingesetzt

Graz, am 15. Oktober 2021.- Beim 32. Impf-Update des Landes Steiermark informierten heute Vormittag (15.10.2021) der steirische Impfkoordinator Michael Koren, Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig und Test- und Impfstraßenkoordinator Harald Eitner über den Stand der Corona-Schutzimpfung in der Steiermark.

Impfkoordinator Michael Koren zeigte sich zufrieden: „Wir halten derzeit bei einer Quote von 62,4 Prozent an Vollimmunisierten in der Steiermark, damit liegen wir seit mehreren Wochen im Bundeländervergleich auf Platz drei. Wir haben bisher auch bereits 33.237 dritte Dosen gesetzt, was im Bundesländerranking den zweiten Platz bedeutet." Bei der so wichtigen Gruppe der besonders vulnerablen Personen in den Alten- und Pflegeheimen haben laut Koren bereits 168 steirische Heime bestellt, mehr als 10.000 Dosen an Drittimpfungen seien dadurch zugewiesen und teilweise auch schon ausgeliefert. „Die Impfstraßen und die Busse sind weiterhin gut gebucht. Unsere beiden Busse bringen zwar keine Masse an Impfungen, aber einige hundert zusätzliche Personen pro Woche können wir dadurch erreichen", so Koren.

Betreffend des Impfstoffes von Johnson&Johnson berichtete Koren, dass gestern (14.10.) seitens des Bundes die Empfehlung ausgesprochen wurde, diesen Impfstoff derzeit nicht weiter zu verimpfen. „Der Hintergrund ist, dass immer noch zu viele Personen glauben, dass Johnson&Johnson sozusagen der ,Ferrari der Impfstoffe‘ sei und auf den mittlerweile durch die Deltavariante medizinisch notwendigen zweiten Stich verzichten. Auf Grund dieser Empfehlung werden wir auf den Impfstraßen und in den Impfbussen Johnson&Johnson auslaufen lassen. Das wird voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche soweit sein", erklärte Koren. Zudem habe der Bund ersucht, bei den Auffrischungsimpfungen vermehrt auf Biontech/Pfizer zu setzen, weil dieser Impfstoff bereits die reguläre Zulassung für die dritte Impfung habe. „Dem kommen wir natürlich nach. In den kommenden Wochen werden daher jene, die zuvor mit Biontech/Pfizer, AstraZeneca und Johnson&Johnson geimpft wurden, den Drittstich mit Biontech/Pfizer bekommen. Nur bei vorherigen Moderna-Impfungen ist vorgesehen, dass der nächste Stich auch mit Moderna erfolgt. Sobald Moderna die reguläre Zulassung für die Auffrischungsimpfung hat – was in den nächsten Wochen zu erwarten ist – wird dann auch dieser Impfstoff wieder vermehrt eingesetzt werden. Dann haben wir wieder ein breiteres Spektrum an Impfstoffen", führte Koren aus.

Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig begann seine Ausführungen mit organisatorischen Informationen: „Für die Kalenderwochen 43 bis 45, also von Ende Oktober bis Mitte November, wurden am Mittwoch rund 30.400 Einladungen verschickt. Dabei handelt es sich um Einladungen für Auffrischungsimpfungen, Nachimpfungen für den Impfstoff von Johnson&Johnson sowie für Erst- und Zweitimpfungen." Ergänzend wurde darauf hingewiesen, dass am Nationalfeiertag (26. Oktober) normal geimpft werde und auch der freie Impfdienstag wie gewohnt stattfinde. Durch die freien Impfaktionen konnten in der Steiermark bereits über 60.000 Impfungen verabreicht werden.

„Von letzten Freitag bis zum heutigen Freitag wurden in der Steiermark 22.460 Impfungen durchgeführt. Davon waren jedoch nur knapp über 4.100 Erstimpfungen – in der vergangenen Woche waren es noch über 5.000 Erstimpfungen. Trotz zahlreicher niederschwelliger Impfmöglichkeiten verzeichnen wir einen deutlichen Rückgang", so Wlattnig und ergänzte: „Erfreulich ist hingegen, dass die Drittstiche in der Steiermark gut voranschreiten und wir uns in die richtige Richtung bewegen. Mit über 33.200 verabreichten Drittimpfungen nehmen wir im Bundesländervergleich den zweiten Platz hinter Tirol ein. Bei der Gruppe der über 80-Jährigen nehmen wir mit 20.485 drittgeimpften Personen ebenfalls den zweiten Platz hinter Tirol ein."

Rund 65 Prozent der Gesamtbevölkerung in der Steiermark hat die Erstimpfung bereits erhalten. Dies entspricht rund 73 Prozent der impffähigen Personen ab zwölf Jahren bzw. rund 77 Prozent der Erwachsenen ab 18 Jahren. Die Zweitimpfung hat rund 62 Prozent der steirischen Gesamtbevölkerung erhalten. Dies entspricht rund 70 Prozent der impffähigen Personen ab zwölf Jahren bzw. rund 74 Prozent der Erwachsenen ab 18 Jahren.

Seine Ausführungen nutzte Wlattnig auch für einen Dank: „In der Gruppe der über 75-Jährigen haben wir eine Vollimmunisierung von rund 90 Prozent. Danke an diese Altersgruppe für die Impfbereitschaft. Dieser Wert ist hervorragend und leistet einen wichtigen Beitrag bei der Bekämpfung der Pandemiefolgen. Bitte nehmen Sie auch die dritte Impfung an, damit haben Sie bis weit in das nächste Jahr hinein einen ausreichenden Schutz. An dieser hohen Impfquote der älteren Bevölkerungen können sich die jüngeren Zauderer und Zögerer ein Beispiel nehmen.?

Test- und Impfstraßenkoordinator Harald Eitner berichtete, dass in der vergangenen Woche (KW 40) an den Impfstraßen insgesamt 6.851 Impfungen erfolgt sind, zudem konnten in den beiden Impfbussen 472 Personen geimpft werden: „Mit 2.813 Impfungen am Dienstag und 2.886 Impfungen am Freitag wurden auch die beiden freien Impftage wieder gut angenommen. Bei den fix zugeteilten Impfterminen auf den Impfstraßen hatten wir in der KW 40 allerdings eine Wahrnehmungsquote von nur rund 25 Prozent." In der aktuellen Woche sei die Anzahl an zugeteilten Terminen ähnlich hoch gewesen, so Eitner weiter. „Dabei hat sich am Montag und am Mittwoch eine deutliche Verbesserung der Wahrnehmungsquote gezeigt. Dies liegt vor allem daran, dass an diesen Tagen erstmals relativ viele Drittstich-Termine an den Impfstraßen stattgefunden haben, wodurch sich die Quote auf über 50 Prozent erhöht hat. Diese Tatsache spiegelt das durchaus vorbildliche Impfverhalten der älteren Generation wieder.? Für die kommende Woche seien 4.432 Einladungen erfolgt, die sinkende Zahl der fix zugeteilten Termine ergebe sich daraus, dass man jene Personen, die seit längerem immer wieder zu Impfterminen eingeladen werden, diese jedoch nicht wahrnehmen, sukzessive aus dem System herausnehme. Eitner: „Zusätzlich findet auch in der kommenden Woche an den 16 steirischen Impfstraßen am Dienstag und am Freitag das freie Impfen statt, auch die Impfbusse sind wieder landesweit unterwegs.?

Aufgrund der Aktualität nutzte der Test- und Impfstraßenverantwortliche zudem die Gelegenheit, die Vorgangsweise rund um die ab November in der Steiermark startenden PCR-Gurgeltests zur Heimanwendung zu erklären: „Nach einer Online-Registrierung unter test.zmdx.at können pro Person bis zu acht PCR-Gurgeltests pro Monat in den steirischen Apotheken bezogen werden. Voraussetzung, um das Testergebnis als Zertifikat im Grünen Pass zu erhalten, ist das Hochladen eines Videos vom Gurgelprozess. Anschließend kann der Gurgeltest in der Steiermark in allen Apotheken sowie bei allen Sparmärkten zur Auswertung abgegeben werden – das Ergebnis wird, wie schon bisher, innerhalb von 24 Stunden per SMS übermittelt.? Eine ausführliche Video-Anleitung zu den PCR-Gurgeltests finden Sie hier.

Man hoffe, so Eitner abschließend, mit den PCR-Gurgeltests ein – im Vergleich zu den bisherigen „Wohnzimmertests? – wirksameres und genaueres Instrument zu Verfügung stellen zu können: „Der positive Effekt einer wesentlich sensitiveren Wahrnehmung von Infektionen wird uns hoffentlich dabei helfen, den in der Steiermark seit längerem wieder steigenden Infektionszahlen entgegenzuwirken.?

Das 32. Impf-Update kann hier als Video nachgesehen werden.


Quelle: Land Steiermark



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