St. Gilgen: Einsatz Bergrettung - Wanderer blieben im Nebel am Schafberg im Schnee stecken
Am 26. April ereignete sich am Schafberg, Gemeindegebiet St. Gilgen, eine alpine Notlage. Zwei vierköpfige Familien aus Niederösterreich und Landau (D) machten sich gemeinsam zu Fuß zur Spitze des Berges auf. Da die ursprünglich geplante Aufstiegsroute gesperrt war, stiegen sie auf einer alternativen Route auf. In weiterer Folge verging sich die Gruppe im dichten Nebel beim Aufstieg und fand sich in steilem, teilweise schneebedeckten Gelände wieder. Aufgrund des schwierigen Geländes, beginnender Unterkühlung, auftretender Panik und den schlechten Wetterverhältnissen konnte die Gruppe weder vor noch zurück. Einer der beiden Familienväter setzte letztlich gegen 16.30 Uhr einen Notruf ab. Alarmierte Mitglieder der Bergrettung wurden vom Polizeihubschrauber in der Nähe des, beim Notruf verorteten, Funksignales des Mobiltelefons abgesetzt. Eine direkte Seilbergung war aufgrund der vorherrschenden Sicht- und Wetterlage nicht möglich. Die in Notlage geratenen Personen wurden vorerst provisorisch gesichert über ein errichtetes Seilgeländer in weniger anspruchsvolles Gelände begleitet, bevor sie nun unverletzt mittels dem Hubschrauber geborgen werden konnten. Die Gruppe hatte den Aufstieg teilweise lediglich in kurzen Hosen und unzureichendem Schuhwerk angetreten.
Nachtrag der Bergrettung:
Zwei Familien sind auf der Nordseite des Berges in Bergnot geraten. Im Absturzgelände setzten sie einen Notruf ab.
Die aus Deutschland und Österreich stammenden Familien, jeweils zwei Erwachsene und zwei Kinder, wollten am Samstag von St. Wolfgang über den Mönichsee zum Gipfel des Schafberges (1.783 Meter Seehöhe) aufsteigen. Als es nebelig wurde, verging sich die Gruppe und konnte schließlich an der Nordseite des Berges, im Bereich „Himmelspforte“, (Gemeindegebiet St. Gilgen) nicht mehr weiter.
„Sie blieben im Schnee stecken. Das Gelände dort ist relativ steil“, schildert Einsatzleiter Helmut Hutterer von der Bergrettungs-Ortsstelle St. Wolfgang. „Die Angst in dem Absturzgelände ist zu groß geworden.“
Sie setzten mit einem Handy gegen 16.30 Uhr einen Notruf ab. „Wir sagten ihnen, sie sollen an ihrem Standort bleiben und warten, bis Hilfe eintrifft.“ Sechs Bergretter machten sich auf den Weg. Sie wurden von einem Polizeihubschrauber auf den Berg bis zur Nebelgrenze geshuttelt und stiegen dann die restlichen Höhenmeter zu den zwei Familien auf. Wegen des Nebels war dort eine Taubergung per Hubschrauber nicht möglich.
Bergretter errichteten ein Seilgeländer
Mit Hilfe eines Seilgeländers, das die Bergretter errichteten, wurden die Wanderer aus dem Absturzgelände ein Stück talwärts geleitet. „Wir mussten sechs Schneefelder queren“, berichtet der Einsatzleiter. Schließlich konnten die in Bergnot geratenen Personen in Etappen vom Polizeihubschrauber ausgeflogen werden. Sie waren alle unverletzt.
Auffallend war, das die Familien für eine Wanderung im alpinen Gelände nicht entsprechend ausgerüstet waren. Sie waren teils mit kurzen Hosen und mit Turnschuhen unterwegs. Auf der Nordseite des Schafberges, im oberen Teil, liegen noch Schneefelder. Dort sind die Verhältnisse für eine Wanderung derzeit sehr anspruchsvoll.
Quelle: LPD Salzburg, Vera Reiter e. a. Pressereferentin Bergrettung Salzburg
