Salzburg: Ein frommer Wunsch wird 300 Jahre alt

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Salzburg

19 Sep 06:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Flachauer feiern Jubiläum ihrer Kirche und Erntedankfest / Interview mit dem Pfarrer der Pongauer Gemeinde

(LK) In der Chronik der Pfarre Flachau steht, dass bereits 1708 die dort ansässigen Berg- und Hüttenarbeiter den Wunsch nach einer eigenen Kirche hatten. 14 Jahre später ging er in Erfüllung, denn am 8. September 1722 wurde das ersehnte Gotteshaus eingeweiht. „Ein spirituelles und kulturelles Erbe, auf das die Pongauer Gemeinde stolz sein kann und bei dem sichtbar wird, wie lebendig der Glaube und die Traditionen sind“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer anlässlich des Festakts zu 300 Jahre Pfarrkirche Flachau.

Es ist ein Fest, auf das sich die Pongauer Gemeinde Flachau jedes Jahr aufs Neue freut: Kirchweih und Erntedank. Dieses Jahr wird es aber etwas ganz besonders, denn es ist der 300. „Geburtstag“ der einschiffigen Barockkirche am östlichen Talhang.

Oberreiter: „Wir sind stolz auf das Juwel.“

„Es ist ein kleines Juwel und wir sind stolz, dass es die Jahrhunderte fast mühelos überstanden hat. Die Sanierungen, die in den vergangenen Jahren notwendig waren, haben dazu beigetragen, aber auch die Liebe der Bevölkerung zu ihrer Pfarrkirche“, so der Bürgermeister von Flachau, Thomas Oberreiter.

Drei Fragen an Hochwürden

Pfarrer der rund dreitausend Seelen Gemeinde auf 927 Meter Seehöhe ist Josef Hirnsperger. Ihm hat das Landes-Medienzentrum (LMZ) drei Fragen zum spirituellen Mittelpunkt Flachaus gestellt.

LMZ: Was ist Ihr Lieblingsort in der Kirche?

Hirnsperger: „Eindeutig der Hochaltar mit dem Bild der Mutter Gottes, Maria. Sie blickt von dort aus auf uns und die ganze Kirchengemeinde. Ihre mütterliche Wärme wird beim Anblick spürbar und das erfüllt mich immer wieder aufs Neue mit dem Gefühl, dass sich ‚da oben‘ jemand um einen kümmert.“

LMZ: Was macht die Pfarrkirche oder auch die Pfarrgemeinde für Sie besonders?

Hirnsperger: „Die Kirche ist sehr hell, freundlich und einladend. Man fühlt sich sofort willkommen. In der Gemeinde haben wir einen sehr aktiven Pfarrgemeinderat, der sich gewissenhaft um die Anliegen kümmert. Und für die Vorbereitung der Messen selbst ist das Mesner-Team unverzichtbar. Ich kann mich da immer auf viele helfende Hände verlassen. Dafür bin ich dankbar.“

LMZ: Wie fühlt es sich an, in so einem geschichtsträchtigen Gotteshaus zu predigen – ist man sich dessen bewusst?

Hirnsperger: „Es ist etwas ganz Besonderes, aber einem selber ist das oft zu wenig bewusst. Und genau deswegen sind solche Feste, wie dieses am Sonntag, so wichtig. Es besteht nämlich immer die Gefahr, dass aus etwas Alltäglichem eine Selbstverständlichkeit wird. Eine lebendige Kirchengemeinde braucht aber bewusstes Handeln und die tägliche Wertschätzung für das, was man hat.“


Quelle: Land Salzburg



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