Innsbruck: Ein Herz für Tier und Mensch

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Seit 30 Jahren ist Johann Gredler bei der Wasenmeisterei. Hier betreut er Findelhund „Charlie“, der wie andere Fellnasen im Tierheim untergebracht ist und ein neues Zuhause sucht.
Foto: W. Giuliani
02 Sep 12:03 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Der Aufgabenbereich der MitarbeiterInnen im Veterinär- und Marktwesen ist vielfältig. Damit sich Menschen und Tiere wohl fühlen, gibt die Stadt besonders viel Acht.

Wer schon einmal einen Hund oder eine Katze verloren hat, dem ist die Wasenmeisterei ein Begriff. WasenmeisterInnen oder AbdeckerInnen erledigten früher die Beseitigung und die Verwertung von Tierkadavern. Daraus wurden Fette, Leim, Knochenmehl oder Seife gewonnen. Die Zeiten haben sich geändert und die industrielle Produktion ist nicht mehr auf tierische Überreste angewiesen.

Einsatz für Tierwohl
Die im Referat für Veterinärwesen angesiedelte Wasenmeisterei kümmert sich auch um das Wohlergehen lebender Tiere. Gemeinsam mit den beiden Amtstierärztinnen Mag.a Lisa Gilhofer und Dr.in Judith Wilhelm ist einer der drei Wasenmeister zur Stelle, wenn ein herrenloses Tier im Stadtgebiet gemeldet wird. „Die Tiere werden geborgen und betreut, und ? falls notwendig – medizinisch versorgt. Die Wasenmeisterei ist rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche erreichbar“, verdeutlicht der zuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc. In Zusammenarbeit mit dem Tierheim Mentlberg wird darauf geachtet, gefundene Tiere ihren BesitzerInnen zurückzugeben oder ein neues Zuhause für sie zu finden.

4.500 Frauchen und Herrchen
Neben der Tierseuchenbekämpfung ist der Tierschutz eine Kernaufgabe des stadtinternen Veterinärreferats. Dabei werden laufend Kontrollen von Haustieren, landwirtschaftlichen Nutztieren, im Alpenzoo und Tierheim sowie bei Tierhandlungen und ZüchterInnen durchgeführt. Zweck der Kontrollen ist die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen mit Blick aufs Tierwohl. Dabei kommt es immer wieder zu kritischen Situationen. Für die MitarbeiterInnen ist ein dickes Fell von Vorteil. „Man muss sich viel anhören. Trotzdem ist eine Kontrolle zu viel besser als eine zu wenig. Wir pflegen einen konstruktiven Austausch mit den TierbesitzerInnen“, berichtet Amtstierärztin Gilhofer aus ihrem Arbeitsalltag.

Generell wünscht sie sich eine höhere Wertschätzung für Tiere. In der Stadt gibt es 4.500 Hunde, 2.000 Hühner, 1.100 Schafe, 1.000 Kühe, 230 Ziegen und zahlreiche Katzen. Das Referat für Veterinärwesen ist Ansprechpartner für Fragen rund um die Tierhaltung und auch für die Ausstellung von Gesundheitszeugnissen
zuständig.

Die Beseitigung von Tierkadavern ist als behördliche Aufgabe bei der Wasenmeisterei geblieben. Im Jahr 2019 wurden 87.111 Kilogramm tierische Nebenprodukte gesammelt. BürgerInnen können bei der Wasenmeisterei gegen Gebühr auch verdorbenes Fleisch – von einer defekten Kühltruhe ? abgeben.

Genießbare Lebensmittel
Kontrolle ist das richtige Schlagwort zur Beschreibung des Referats für Lebens


Quelle: Stadt Innsbruck



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