Niederösterreich: Duales Ausbildungssystem für Nachwuchssportler ins Regelschulwesen überführt

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Niederösterreich

06 Okt 04:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Gemeinsame Pressekonferenz von Vizekanzler Kogler, Bildungsminister Faßmann und Sportlandesrat Danninger

Auf das Thema „Duales Ausbildungssystem für Nachwuchssportler“ gingen Sportlandesrat Jochen Danninger, Bildungsminister Heinz Faßmann, Vizekanzler Werner Kogler und Nachwuchs-Leichtathletin Sophia Gruber-Pandion heute bei einer Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der NV Arena in St. Pölten ein.

Nach 50-jähriger Laufzeit von Schulversuchen gibt es nun eine gesetzliche Grundlage, die duale Ausbildung für Nachwuchssportler mit dem Schuljahr 2021/22 ins Regelschulwesen zu überführen. Das Sport-Leistungs-Zentrum St. Pölten wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) als Nachwuchskompetenzzentrum Niederösterreich anerkannt. „1997 wurde das NÖ Sport-Leistungs-Zentrum auf Initiative von Liese Prokop errichtet“, sagte Landesrat Danninger. „Seitdem hat es sich als Modell etabliert und nun – 23 Jahre später – wird es vom Schulversuch in das Regelschulwesen überführt. Das freut mich sehr und ist ein Zeichen der Anerkennung für die erfolgreiche Arbeit“, so Danninger.

„Das NÖ Sport-Leistungs-Zentrum gilt aufgrund vieler Alleinstellungsmerkmale als Leuchtturm in Österreich. Besonders einzigartig ist die Verbindung zum Sportzentrum Niederösterreich. Den Schülern wird hier nicht nur eine perfekte Schulausbildung geboten, sondern auch eine moderne Sportinfrastruktur“, hob er hervor und betonte: „Auch die Lower Austrian International School ist im Sport-Leistungs-Zentrum angesiedelt. Daher gibt es hier auch 337 Schülerinnen und Schüler aus 29 Nationen“. Viele große Sportkarrieren hätten im NÖ-Sport-Leistungs-Zentrum begonnen. „Unter ihnen der Fußballer Christoph Baumgartner, der in der letzten Saison zum besten Nachwuchsspieler der deutschen Bundesliga gewählt wurde oder Sarah Fischer, Weltmeisterin im Gewichtheben“, informierte der Landesrat. Positiv sieht Danninger, dass die Bemühungen zur Verlängerung des NPO-Unterstützungsfonds auf Bundesebene erfolgreich waren. „Es braucht diesen Schutzschirm, um das wirtschaftliche Überleben der Vereine zu sichern. Und auch das Land Niederösterreich wird den Vereinen in dieser schweren Zeit zur Seite stehen und in Härtefällen helfen.“

Seit 23 Jahren bietet das NÖ Sport-Leistungs-Zentrum in St. Pölten ein duales Ausbildungssystem für österreichische Nachwuchssportlerinnen und Nachwuchssportler in 22 Sportarten. Die jungen Talente werden dabei nicht nur auf den Hochleistungssport vorbereitet, sondern bekommen zudem eine hochwertige Schulausbildung. Bundesweit gibt es momentan neun solcher Nachwuchskompetenzzentren und sechs Spezialeinrichtungen. „Diese ‚Bildungsanstalten für Leistungssport‘ zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität aus“, hob Bundesminister Faßmann hervor. Der Unterricht könne auf Trainingszeiten individuell abgestimmt werden und geblockt stattfinden, sagte er. „Das Schuljahr kann bis zu drei Wochen früher starten. Die Stundenanzahl von durchschnittlich 36 Wochenstunden muss am Ende des Schuljahres gleichgeblieben sein. Es gibt Förderunterricht, wenn Stunden wegen Trainingseinheiten entfallen“, fuhr der Bundesminister fort.

Vizekanzler Kogler führte aus: „Es muss für unsere jungen Sportlerinnen und Sportler immer zwei Pläne geben, weil man Verletzungen nie ausschließen kann. Dieses Angebot ist wichtig, da die Schülerinnen und Schüler das eigene Schicksal individuell gestalten können.“

Der Sportminister beantwortete am Rande der Pressekonferenz auch Fragen zur angestrebten Verlängerung des NPO-Fonds: „Wir stehen mit dem Hilfsfonds bereit, um den Sportvereinen bestmöglich durch die Krise zu helfen.“



Quelle: Land Niederösterreich



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