Innsbruck: Dritter Runder Tisch zum Thema Schutz vor Gewalt

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Stadträtin Elisabeth Mayr (r.), Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (4.v.r.), Stadträtin Christine Oppitz-Plörer (l., hintere Reihe) und Uschi Klee, Leiterin des Referats Frauen und Generationen (3.v.l, hintere Reihe) trafen sich mit ExpertInnen , um konkrete Maßnahmen und Vorschläge zum Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt zu diskutieren.
Foto: IKM/M. Darmann
30 Mai 17:47 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vernetzungstreffen mit 30 ExpertInnen und konkreten Vorschlägen an die Politik

Jede fünfte Frau in Österreich wird im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Opfer von Gewalt in unterschiedlichsten Formen. Auch die Zahl der Femizide, das sind Morde an Frauen, die aufgrund ihres Geschlechts getötet werden, sowie der Betretungs- und Annäherungsverbote für Gefährder nimmt zu – unabhängig von Bildungshintergrund, Nationalität, Religion oder dergleichen.

Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr und Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc luden daher am Mittwoch, 24. Mai 2023, zu einem dritten Runden Tisch zum Thema „Schutz vor Gewalt“, wobei es sich aufgrund der Häufigkeit insbesondere um den Gewaltschutz für Frauen und Mädchen dreht. 30 TeilnehmerInnen kamen im Gehörlosenzentrum Innsbruck zusammen, um einerseits konkrete Maßnahmen und Vorschläge, welche die Stadt Innsbruck in ihren Zuständigkeitsbereichen umsetzen kann, zu diskutieren und zu benennen. Andererseits wurde beraten, wie die Prävention sowie die Informationsweitergabe an die Betroffenen verbessert werden kann.

„Es ist von größter Bedeutung, in der Gesellschaft mehr Bewusstsein dafür zu schaffen, wie stark vor allem Frauen und Mädchen von Gewalt betroffen sind. Dafür wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um die schon sehr gute Vereins-, Beratungs- und Unterstützungslandschaft noch bekannter und nach außen hin sichtbarer zu machen. In einem gemeinsamen Auftritt, der kompakt, einprägsam und informativ sein soll, möchten wir die bestehenden Angebote allen zugänglich machen“, betont Frauenstadträtin Elisabeth Mayr.

Zufluchtsorte

Ausführlich wurde unter anderem über die Fragen der Akut- und Übergangswohnplätze bzw. Notwohnungen für einen längeren Aufenthalt diskutiert. Trennungen von gewalttätigen Partnern scheitern zudem häufig an der Leistbarkeit einer eigenen Wohnung und der Sicherung der Existenz.

„Im jüngsten Stadtsenat wurde ein Härtefallfonds in der Höhe von 20.000 Euro für wohnungslose Frauen beschlossen. Dieser wird im Einvernehmen mit den Frauenschutzorganisationen LILA WOHNT, dem ehemaligen DOWAS für Frauen, und dem Tiroler Frauenhaus über das Budget des Amtes für Soziales abgewickelt“, weist der für Soziales zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber auf eine Maßnahme hin, die schnelle und konkrete Hilfe für Betroffene bietet.

Darüber hinaus unterstützt die Stadt finanziell und logistisch bereits den Betrieb dreier neuer Wohneinheiten für von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder. Zudem haben die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) und die Stadt Innsbruck den neu entstehenden Campus von LILA WOHNT gemeinsam ermöglicht und den Betrieb desselben in ihrer mittelfristigen Finanzplanung frühzeitig berücksichtigt.MD


Quelle: Stadt Innsbruck



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