Salzburg: Dringender Corona-Impfaufruf für rund 52.000 Salzburger

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Foto: Land Salzburg
04 Jän 22:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Omikron drei bis vier Mal ansteckender / Keine Zeit verlieren bei Corona-Schutz / Möglichkeiten in allen Bezirken

(LK) Alle Expertinnen und Experten sind sich einig: Nicht warten, schützen lassen. „Gerade in Hinblick auf die ansteckendere Omikron-Variante zählt jeder Tag, den man früher geimpft ist. Dazu gehört jede Dosis und insbesondere die Auffrischungsimpfung“, appelliert Primaria Dr. Hoppe vom Universitätsklinikum Salzburg zur raschen Corona-Schutzimpfung. Vor allem – aber nicht nur – rund 52.000 Salzburgerinnen und Salzburger über 50 Jahre, die noch nicht geimpft sind oder deren Booster-Dosis schon möglich ist, aber diese noch nicht erhalten haben, sind dazu aufgerufen.

„Wir rechnen damit, dass wir in zehn Tagen die ersten Omikron-Fälle im Spital haben werden und in drei Wochen dann auch die ersten intensivpflichtigen Patienten“, prognostiziert Primaria Dr. Hoppe vom Universitätsklinikum Salzburg. Derzeit befinden sich 55 Covid-19-Patienten im Spital, davon 19 auf der Intensivstation. „Von den Intensivpatienten sind bis auf einen alle ungeimpft. Und die Person, die geimpft ist, hat ein kaum funktionierendes Immunsystem“, fügt Hoppe hinzu.

Schwere Covid-Verläufe ohne Impfung viel wahrscheinlicher

Derzeit sind in Salzburg rund 52.000 Menschen über 50 Jahre entweder gar nicht geimpft oder haben noch keine Auffrischung. „Damit ist für Sie ein schwerer Krankheitsverlauf viel wahrscheinlicher als für geschützte Personen. Daher ist mein dringender Appell, sich dringend den ersten, zweiten oder dritten Stich zu holen und sich damit sehr gut einen unnötigen Krankenhausaufenthalt zu ersparen. Wir haben diese Impfung, sie wirkt, also nutzen wir sie“, so Primaria Hoppe.

Hoppe: „Kein Freibrief für Junge.“

„Wie auch schon bei den anderen Varianten zuvor verläuft die Krankheit mit Omikron bei älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen schwerer“, erklärt Hoppe und fügt hinzu: „Das ist aber definitiv kein Freibrief für junge und gesunde Menschen – im Gegenteil, gerade sie sollten sich in Hinblick auf die hohen Infektionszahlen impfen lassen.“ Die 7-Tage-Inzidenzen liegt derzeit bei den 15- bis 24-Jährigen bei rund 1.250, bei den über 65-Jährigen bei 110 (Landesstatistik, heute, 8.30 Uhr).

Ohne Impfung: Unnötiges Risiko

Sich auch als junger Mensch impfen zu lassen, hat laut Hoppe aus vielerlei Gründen oberste Priorität: „Auch junge Menschen könne so schwer erkranken, dass sie ins Spital und sogar auf die Intensivstation müssen. Aber es geht nicht nur darum, dass man selber vor einem schweren Verlauf mit zerstörter Lungenfunktion geschützt ist, sondern auch, dass man das Virus nicht an andere weitergibt. Niemand möchte sein Kind anstecken, das dann schwer erkrankt. Niemand möchte ältere oder immunschwache Personen infizieren, die dann auf die Intensivstation müssen. Und niemand möchte Long-Covid, ein Problem, das Jung und Alt über die Infektionserkrankung hinaus schwer beeinträchtigt. Das Leben ist danach mehr oder weniger unnötig verspielt.“

Förster: „Drei bis vier Mal ansteckender.“

Auch Dr. Holger Förster, Impfreferent der Salzburger Ärztekammer, betont, dass es dringenden Aufholbedarf gibt: „Omikron ist drei bis vier Mal so ansteckend und auch schneller symptomatisch als andere Varianten. Daher sind insgesamt wieder mehr Personen stark gefährdet. Es wird vor allem die treffen, die nicht geimpft sind, und diejenigen, die ihren Schutz nicht zeitgerecht aufgefrischt haben. Aber auch vor allem die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, denn die sind derzeit noch schlecht durchgeimpft.“

Die aktuelle Corona-Lage in Salzburg im Überblick

  • 3.131 aktiv infizierte Personen
  • 7-Tage-Inzidenz: 452,3
  • 790 gemeldete Todesfälle in Zusammenhang mit Covid bis dato
  • 55 Covid-Patienten im Spital, 19 davon auf der Intensivstation

Einfach impfen

Alle Informationen und einen Überblick der Einfach-Impfen-Termine pro Bezirk gibt es immer aktuell unter www.salzburg.gv.at/einfachimpfen.


Quelle: Land Salzburg



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