Salzburg: Digitalisierung zieht auch in Wundpflege ein

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Dr. med. univ. Renato Kasseroller. Ist Allgemeinmediziner mit langjähriger Praxis in Rehabilitationsbehandlung, speziell von Lymphödemen, Landesrätin Daniela Gutschi und A.O. Univ.-Prof. Dr. med. univ. Erich Brenner (Uni Innsbruck). Salzburg
Foto: Land Salzburg/Bernhard Kern
21 Mär 22:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wunderkennung als Einsatzfeld künstlicher Intelligenz / Expertenforum in Salzburg

(LK) Im Parkhotel Brunauer kommen heute bei den „Salzburger Wundtagen“ Praktiker aus dem Gesundheitsbereich und Aussteller von innovativen Produkten zu einem Fachkongress zusammen. Dabei nimmt auch die Digitalisierung, unter anderem durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Wundpflege, eine bedeutende Rolle ein.

Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Welt der Medizin und Forschung diskutieren heute in Salzburg die aktuellen Herausforderungen in der Wundpflege, insbesondere unter den Gesichtspunkten der kürzeren Dauer von Krankenhausaufenthalten und einer allgemein knappen Personalsituation. Die Digitalisierung wird dabei als wichtiger unterstützender Faktor gesehen.

Gutschi: „Unterstützung und Entlastung“

Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi betont anlässlich des Fachkongresses: „Der Mensch kann in der Medizin und Pflege nie ersetzt werden, die Digitalisierung kann aber dafür sorgen, dass sich Ärzte und Pflegefachkräfte auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren können. Seitens des Landes haben wir unter anderem im Krankenhaus Schwarzach bereits ein Pilotprojekt der Wunddokumentation unterstützt, das mittlerweile im Regelbetrieb ist. Konkret werden Fotos von Wunden mit Hilfe von QR-Codes eindeutig zu Patienten zugeordnet und kabellos in den Patientenakt übertragen – eine enorme Zeitersparnis.“

KI analysiert Heilungsverlauf

Stefan Tino Kulnik vom Salzburger Ludwig-Boltzmann-Institut für digitale Gesundheit und Prävention ist einer der Vortragenden, der zum Einsatz von KI spricht. „Künstliche Intelligenz zur Unterstützung in der Wundpflege hat enormes Potenzial. So wird an Anwendungen geforscht, bei denen der Algorithmus auf eine Datenbank mit unzähligen Bildern von Wunden zurückgreifen kann und sich so selbst trainiert. Die KI erkennt auf diese Weise Wundarten mit hoher Wahrscheinlichkeit und kann medizinischem und Pflegepersonal wertvolle Unterstützung leisten. Patienten können im Gegenzug von daheim den Wundverlauf dokumentieren, die KI vermisst beispielsweise den Wundrand und analysiert so den Heilungsverlauf“, informiert Kulnik.


Quelle: Land Salzburg



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