Burgenland: Digitalisierung als Chance für alle Lebensbereiche - Digitalisierungsstrategie Burgenland

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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann und Digitalisierungsbeauftragter Dr. Nicolas Knotzer.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann präsentierte die „Digitalisierungsstrategie Burgenland“.
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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann präsentierte die „Digitalisierungsstrategie Burgenland“.
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16 Nov 04:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Schneemann: Den technologischen Fortschritt gezielt vorantreiben, um Lebensqualität zu steigern, Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen

Die digitale Transformation beeinflusst das tägliche Leben und die Gesellschaft immer mehr, und Künstliche Intelligenz (KI) kommt in immer mehr Bereichen von der Industrie bis zum privaten Haushalt zum Einsatz. Um die Möglichkeiten der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen, und damit alle Burgenländer*innen von ihren Vorteilen profitieren, hat das Land Burgenland die Initiative ergriffen und die „Digitalisierungsstrategie Burgenland“ entwickelt. Darin wurden 15 Handlungsfelder definiert, die zentrale Lebensbereiche abdecken und die Basis für konkrete Projekte bilden. Koordiniert wird die Umsetzung von der neuen Geschäftsstelle „Digitalisierung“ im Amt der Burgenländischen Landesregierung. Der für Digitalisierung zuständige Landesrat Leonhard Schneemann stellten heute, Mittwoch, die Details der Digitalisierungsstrategie vor. „Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig der Fortschritt in Sachen Digitalisierung ist. Indem wir hier eine Vorreiterrolle einnehmen und den technologischen Fortschritt gezielt vorantreiben, steigern wir die Lebensqualität der Bevölkerung, sichern Arbeitsplätze und schaffen neue. Die digitalen Technologien sind darüber hinaus auch Schlüsseltechnologien, um unsere Klimaziele zu erreichen. Aber auch die Bereiche Bildung, Wirtschaft, Gesundheit und Verwaltung werden von unserer Strategie profitieren“, betonte Schneemann.

Bereits seit einigen Jahren setzt das Land Burgenland in den verschiedensten Bereichen auf den Einsatz digitaler Strukturen, um den Burgenländer*innen Erledigungen zu erleichtern, aber auch um die Abläufe bei Behörden effizienter zu gestalten – seien es die digitale Gästemeldung im Tourismus, die digitalen Angebote und Lernplattformen im Schulbereich, bei denen das Burgenland eine Vorreiterrolle einnimmt, oder auch der Einsatz von KI beim „Glukotab Diabetesmanagement“ der Gesundheit Burgenland sowie die Digitalisierung der Verwaltung.

Landesrat Leonhard Schneemann erklärte: „Die Digitalisierung ist ein ausschlaggebender Faktor für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort, schafft Arbeitsplätze und stellt sicher, dass wir wettbewerbsfähig bleiben. Dafür bedarf es einerseits einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur, andererseits braucht es aber auch der entsprechenden ,digital skills‘, also eine Förderung der digitalen Kompetenzen in allen Schichten und Generationen der burgenländischen Bevölkerung.“

Um die Möglichkeiten der Digitalisierung koordiniert zu nutzen und allen Burgenländer*innen zugänglich zu machen, wurden in der „Digitalisierungsstrategie Burgenland“ sechs Ziele definiert.

Sechs Ziele der „Digitalisierungsstrategie Burgenland“

  1. Lebensqualität verbessern: Digitalisierung soll es allen Menschen im Burgenland ermöglichen, ihre täglichen Aufgaben einfacher und schneller an jedem Ort im Burgenland zu erledigen.
  2. Arbeitsplätze sichern und ausbauen: Digitalisierung braucht zur vollen Ausschöpfung der Potenziale digital qualifizierte Arbeitnehmer*innen im gesamten Burgenland.
  3. Gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen: Digitalisierung soll durch den barrierefreien und mobilen Zugang zu umfassenden digitalen Angeboten und Dienstleistungen Chancengleichheit für alle Menschen im Burgenland bieten – sowohl der jüngeren als auch der älteren Generation.
  4. Wirtschaftliche Möglichkeiten erweitern: Digitalisierung ermöglicht die Entwicklung neuer Angebote und Geschäftsmodelle und bietet burgenländischen Unternehmen Zugang zu einem beinahe grenzenlosen Markt.
  5. Verbesserung Serviceleistungen in Landes-/Gemeindeverwaltung: Digitalisierung ermöglicht einen erleichterten Zugang zu Dienstleistungen (Digitales Amt) und verschafft sowohl der Landes-, Bezirks- und Gemeindeverwaltung als auch allen burgenländischen Unternehmen, Organisationen und Institutionen die Möglichkeit, Dienstleistungen effizienter zu gestalten und ihre Kund*innen besser zu bedienen.
  6. Sicherheit bieten: Digitalisierung muss gewährleisten, dass die Daten und Systeme der Burgenländer*innen bestmöglich geschützt sind und die Bürger*innen auf diese vertrauen können.

Ausgehend von diesen Zielen wurden 15 Handlungsfelder in vier Stoßrichtungen definiert, die den strategischen Rahmen für konkrete Projekte bilden.

15 Handlungsfelder in vier Stoßrichtungen

  • Bereich Infrastruktur: Diese Stoßrichtung umfasst die Handlungsfelder Infrastruktur und Energie (z.B. Ausbau von Glasfasernetzen), Sicherheit sowie Schutz und Vertrauen (z.B. sichere und grüne Rechenzentren)
  • Bereich Kompetenzen: Diese Stoßrichtung gliedert sich in die Handlungsfelder Ausbildung (z.B. pädagogische Schwerpunkte in Kindergärten und Volksschulen), Arbeit und Weiterbildung (z.B. Förderungen der Ausbildung von IT-Fachkräften), Wissenschaft, Forschung und Innovation (z.B. KI-Projekte fördern), Integration, Inklusion & ältere Generation (z.B. Durchführen von Workshops in Jugendzentren, Seniorenheimen, Gemeinden)
  • Bereich Wirtschaft: In dieser Stoßrichtung sind die Handlungsfelder Unternehmen (z.B. Aufbau Digital Innovation Hub), Tourismus (z.B. digitale Burgenland Card), Weinbau und Landwirtschaft (z.B. digitale Förderplattform) sowie Medien, Kultur und Sport (z.B. Digitalisierung Landesgalerie etc.) angesiedelt.
  • Bereich öffentliche Dienstleistungen: Diese Stoßrichtung fasst die Handlungsfelder Mobilität und Verkehr: (z.B. Verkehrsinformationssystem Burgenland), Gesundheit, Pflege und Soziales (z.B. digitale Dokumentation von Patientendaten, Ausbau telemedizinische Versorgung), Gemeinden und Regionen (z.B. Ausbau der E-Government-Dienste), Politik und Verwaltung (z.B. Einführen von digitalen Ausweisen, Digitalisierung der Förderungsabwicklung) sowie Natur und Umweltschutz (z.B. digitales Umweltmonitoring) zusammen.

Die ersten Projekte sind bereits in vollem Gange, etwa der Ausbau der Glasfasernetze sowie der Versorgung mit Mobilfunk und 5G-Technologie gemäß der Breitbandstrategie 2030. Für andere Projekte, wie den Auf- und Ausbau von Digital Innovation Hubs (Innovationszentren) oder den Aufbau eines leistungsfähigen Backbone-Glasfasernetzes für die kritische Infrastruktur laufen die Planungen. „Um die Bevölkerung bei der Entwicklung digitaler Kompetenzen zu unterstützen, werden bereits entsprechende pädagogische Schwerpunkte in Kindergärten und Volksschulen gesetzt. Daneben sollen aber auch Schulungen für Menschen der älteren Generation und Personen unterschiedlicher Bildungshintergründe sowie Workshops mit dem Titel ,Digital überall‘ in Jugendzentren, Altersheimen, Vereinen und Gemeindeämtern angeboten werden“, so Schneemann.

Neue Geschäftsstelle „Digitalisierung“ zur Koordination und Vernetzung

Um eine effiziente Koordination und Steuerung der einzelnen Projekte und Maßnahmen zu gewährleisten, wurde im Amt der Burgenländischen Landesregierung die Geschäftsstelle „Digitalisierung“ unter der Leitung von Nicolas Knotzer etabliert. Sie wird als zentrale Anlaufstelle fungieren und gewährleisten, dass die in der Strategie definierten Ziele im Einklang mit den Bedürfnissen der Bürger*innen erreicht werden. Um sicherzustellen, dass die Maßnahmen ergebnisorientiert, effizient und fokussiert umgesetzt werden, wurden außerdem ein Lenkungsausschuss und ein Expertenbeirat ins Leben gerufen.

„Es geht bei der Digitalisierungsstrategie vor allem darum, dass die verschiedenen Akteure im digitalen Raum voneinander lernen, sich besser vernetzen, verstärkt zusammenarbeiten und intensiver kommunizieren“, erklärte Knotzer.
Ein wichtiges Element bilden dabei auch die künftig jährlich stattfindenden „digitalen Dialoge“ . Sie dienen als Plattform zum Austausch und zur Diskussion von Ideen, Anregungen und Bedenken zwischen Unternehmen, Organisationen und Institutionen im Hinblick auf den digitalen Wandel des Burgenlandes.

„Die Digitalisierungsstrategie ist kein Projekt mit definiertem Ende, sondern Auftakt zur Institutionalisierung der Digitalisierung im ,Haus Burgenland‘“, so Landesrat Schneemann abschließend.

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Quelle: Land Burgenland



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