Tirol: Digitalfunkversorgung - Auch Karwendeltäler ab sofort abgedeckt

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Der neue Funkstandort Scharnitz/Tiroler Hütte versorgt in Summe eine Fläche von ca. 250 Quadratkilometern.
Foto: Land Tirol
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Die neue Funkstation wurde von den Funktechnikern des Landes auf 2.140 Metern Seehöhe innerhalb von acht Tagen errichtet.
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01 Okt 13:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Neue Funkstation im Bereich der Tiroler Hütte bei Scharnitz ab 1. Oktober in Betrieb

Hoch über Tirols Tallandschaft, auf über 2.000 Metern Seehöhe, geht heute, Donnerstag, Tirols erste solarbetriebene Funkbasisstation in Betrieb: Mit der Station im Bereich der Tiroler Hütte im Gemeindegebiet von Scharnitz wird damit ab 1. Oktober auch die Funkversorgung unter anderem für das Karwendel-, das Gleirsch- oder das Hinterautal sichergestellt. Der Funkstandort versorgt in Summe eine Fläche von ca. 250 Quadratkilometern.

„Ein sehr großes Einsatzgebiet im Naturpark Karwendel war bis dato funktechnisch nicht oder nur sehr schlecht erschlossen. Eine große Erleichterung wird die neue Funkstation für alle Einsatzorganisationen, insbesondere aber für die Bergrettung Scharnitz sein. Sie zählt im Sommer durchschnittlich 40 Einsätze pro Jahr in diesem Gebiet“, so LHStv Josef Geisler, Zivil- und Katastrophenschutzreferent des Landes Tirol.

Mit dem Bau dieser modernen Anlage im Bereich der Tiroler Hütte hat das Land Tirol in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung flächendeckender Digitalfunkversorgung und damit der Kommunikationssicherheit im Krisen- und Katastrophenfall gesetzt. „Die neue Anlage kann von allen Blaulichtorganisationen genutzt werden. Sie bringt eine wesentlich höhere Einsatzsicherheit für die meist freiwillig Tätigen in diesen Organisationen“, sagt LHStv Geisler. In alpinen Lagen ist die Funkverbindung oft eine besondere Herausforderung.

Moderne Funkstation mit Solarstromversorgung

Die neue Funkstation wurde von den Funktechnikern des Landes auf 2.140 Metern Seehöhe innerhalb von acht Tagen in Eigenregie errichtet und wird autonom mit Solarstrom versorgt. Im Winter wird die Funkstation aufgrund der geringen Zahl an Einsätzen und des geringeren Solarstromertrages abgeschaltet und nur im Bedarfsfall (Einsatzfall) automatisiert über die Leitstelle Tirol aktiviert. Die Kosten belaufen sich auf 39.000 Euro. Die Kosten für die Systemtechnik werden vom Bundesministerium für Inneres getragen. Die netzwerktechnische Einbindung erfolgt über das landeseigene Richtfunknetz „KAT-RiFu“ über die Station „Härmelkopf“.

Bereits seit der Einrichtung des Digitalfunks BOS-Austria (Bündelfunksystem zur Funkkommunikation für Behörden und Sicherheitsaufgaben) im Jahr 2006 und dem Aufbau einer Zweitanbindung für den behördlichen Digitalfunk im letzten Jahr gilt Tirol als Vorreiter in Sachen flächendeckender Funkversorgung.


Quelle: Land Tirol



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