Salzburg: Digitales System für modernes Kinderimpfprogramm startet
Keine Papiergutscheine mehr / Vereinfachungen für Eltern, Ärzte und Apotheken / Effizientere Verwaltung
(LK) Papiergutscheine und großer Verwaltungsaufwand gehören beim kostenlosen Kinderimpfprogramm ab 1. Jänner 2026 der Vergangenheit an. Dann startet das Salzburger digitale Impfsystem (SALDIS). Damit wird das Programm erstmals in Österreich vollständig über den nationalen e-Impfpass abgewickelt.
Landesrätin Daniela Gutschi präsentierte gemeinsam mit Dr. Holger Förster, Impfreferent der Ärztekammer Salzburg, Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz, sowie Margarete Olesko, Präsidentin der Apothekerkammer Salzburg das neue digitale System für die Kinderimpfaktion.
Digital statt Papier ist das Motto beim neuen Salzburger Impfsystems SALDIS beim Kinderimpfprogramm. Eine einfache Administration und Verrechnung sowie eine effiziente Versorgung mit Impfstoffen ohne das Risiko einer Unterbrechung der Kühlkette sind die Vorteile. Das Land, die Ärztekammer und die Apothekerkammer haben gemeinsam diesen digitalen Meilenstein bei den Schutzimpfungen auf den Weg gebracht. Mit dem Jahreswechsel verlieren die bisherigen Papiergutscheine ihre Gültigkeit.
Gutschi: „Vorteile für alle, zum Wohl der Kinder.“
Vom neuen SALDIS profitieren Kinder, Eltern, Ärzte und Apotheken. „Das neue System mit dem Salzburg in Österreich Vorreiter ist, stellt sicher, dass die Kinder auch weiterhin bestmöglich mit Schutzimpfungen versorgt sind. Gleichzeitig brauchen sich Eltern nicht mehr um Gutscheine oder Impfstoffe zu kümmern. Der Zugang wird damit noch niederschwelliger und einfacher“, so Gesundheits-Landesrätin Daniela Gutschi und ergänzt: „Impfordinationen und Apotheken profitieren ebenso von der digitalen Abrechnung und Abwicklung der Impfstofflieferungen.“
Förster: „Lange ersehnte Umstellung.“
Bei den Impfärzten wird die Einführung des digitalen Systems sehr positiv aufgenommen und entlastet die Ordinationen. „Mit dem SALDIS erfolgt eine lang ersehnte Umstellung. Sie erspart den Kolleginnen und Kollegen viel Arbeit, beispielsweise mit dem Ausfüllen von Impfgutscheinen, dem nachtelefonieren, wenn die Gutscheine von den Eltern vergessen oder falsch ausgefüllt wurden. Auch das Sortieren, Erfassen und Versenden der Gutscheine nahm etliche Arbeitsstunden in Anspruch. Jetzt erfolgen mit der Eintragung im e-Impfpass automatisch die Dokumentation in der Ordinationssoftware und auch die Abrechnung. Das ist eine massive Entlastung“, so Holger Förster, Impfreferent der Ärztekammer Salzburg.
Olesko: „Vorreiter in Österreich.“
„Die digitale Wende ist in unseren 96 Salzburger Apotheken längst gelebte Realität. Viele Abläufe – insbesondere das Management der Warenbewegungen – sind seit Jahren vollständig digital organisiert. Unsere Warenwirtschaftssysteme sind sowohl im pharmazeutischen Großhandel als auch in den Apotheken etabliert und funktionieren hocheffizient. Dass auch das Land Salzburg jetzt auf mehr digitale Prozesse umstellt, begrüßen wir sehr. Außerdem ist das Projekt ein gutes Beispiel dafür, wie gut die Stakeholder im Gesundheitswesen, Ärztekammer, Apothekerkammer und Land Salzburg, zusammenarbeiten. Damit sind wir – wieder einmal – Vorreiter in Österreich. Und: Für die Eltern ändert sich – bis auf den Wegfall des Papier-Gutscheinheftes – nichts, weil die Prozesse im Hintergrund ablaufen“, so Margarethe Olesko, Präsidentin der Apothekerkammer Salzburg.
Vorteile des digitalen Impfsystems
- Eltern: Keine Papiergutscheine mehr. Zugang zu den Impfdaten des Kindes im e?Impfpass über das ELGA?Portal (App für 2026 geplant). Keine selbständige Impfstoffbeschaffung für Eltern mehr. Kostenfreie Impfung ohne vorherige Anmeldung oder Anfrage im Bundesland Salzburg.
- Impfordinationen: Automatische Abrechnung durch Dokumentation im e?Impfpass. Reduzierter Aufwand für Rechnungsstellung und -korrektur. Impfberatung und Impfung in einem Termin. Durchgehende Kühlkette durch fachgerechte Lagerung vor Ort.
- Apotheken: Wegfall vieler Einzel-Impfgutscheine. Vereinfachte digitale Abwicklung der Distributionsgebühren.
- Landessanitätsdirektion: Einfache, automatische Verrechnung und Prüfung von Impfhonoraren und Distributionsgebühren.
Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_251216_30 (mw/sm)
Quelle: Land Salzburg