Innsbruck: Digitale Plattform für mehr Mitbestimmung

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Partizipative Stadtgestaltung wie beim Projekt "COOLYMP" am Luggerplatz wäre künftig auch durch digitale Beteiligung der BürgerInnen möglich.
Foto: ARGE IB LAUP Landschaftsarchitektur/Machné und Glanzl Architekten
23 Apr 16:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Zeitgemäße Möglichkeit für BürgerInnen, ihre Stadt mitzugestalten

Der Gemeinderat beschloss im Dezember des Vorjahres, die BürgerInnenbeteiligung der Stadt Innsbruck um eine digitale Beteiligungsplattform zu erweitern. Damit sollen die Informations- und Mitwirkungsbedürfnisse der Bevölkerung noch besser bedient werden. Unter der Domain mitgestalten.innsbruck.gv.at wird es ab Herbst möglich sein, Meinungen, Anliegen und Wünsche zu verschiedensten städtischen Entwicklungsfragen und Vorhaben online einzubringen und somit die Stadt auf zeitgemäße Art mitzugestalten.

Das Referat für BürgerInnenbeteiligung und partizipative Stadtgestaltung ist dabei in enger Zusammenarbeit und unter Mitwirkung der relevanten Dienststellen für die Entwicklung, Umsetzung und den laufenden Betrieb verantwortlich. Technisch umgesetzt wird die Beteiligungsplattform mit einstimmigem Beschluss des Stadtsenats von der Firma CitizenLab. Deren Plattformlösung hat die Anforderungen der Stadt Innsbruck in den Bereichen Funktionalitäten, flexibles Desgin und Innovation am besten erfüllt. „Mit CitizenLab haben wir einen verlässlichen und fachlich versierten Partner zur Umsetzung der digitalen Beteiligungsplattform gefunden. Zudem ist das Unternehmen bereits für die Stadt Wien und Linz sowie das Land Vorarlberg tätig“, betont Bürgermeister Georg Willi.

Die Gesamtkosten für das erste Betriebsjahr betragen rund 48.000 Euro. Für die Folgejahre werden die jährlichen Betriebskosten mit 35.000 Euro veranschlagt. Laut Richtlinie der Tiroler Digitalisierungsförderung können bis zu 100 Prozent der Gesamtprojektkosten bei einer Maximalfördersumme von 200.000 Euro gefördert werden. Von der Abteilung Wirtschaftsförderung des Landes Tirol wurde in Aussicht gestellt, das Projekt auch über zwei Jahre hinaus weiter zu unterstützen.

Stadtmagistrat zum Angreifen

Viele Städte und Gemeinden wie unter anderem Innsbrucks Partnerstadt Freiburg oder die österreichischen Landeshauptstädte Graz, Linz, Wien sowie das Land Vorarlberg verfügen über eine derartige Plattform. Inhaltlich sprechen die große Reichweite, die Transparenz, der Servicecharakter, die Umsetzung der „Idee des Stadtmagistrats zum Angreifen“ sowie die Tatsache, dass Online-Verfahren im Vergleich zu den klassischen Beteiligungsverfahren niederschwelliger sind, für das Format.

„Die Einführung einer digitalen Beteiligungsplattform wird in Hinblick auf die Digitalisierungsstrategie und das Bestreben, Innsbruck zu einer Smart City zu entwickeln, als sinnvoller und zeitgemäßer Schritt betrachtet. Die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass digitale Verfahren eine effektive, kosteneffiziente und sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Präsenzformaten darstellen. Durch die Etablierung einer Beteiligungsplattform kann darüber hinaus ein positiver Beitrag zur Stärkung der lokalen Demokratie geleistet werden“, argumentiert Bürgermeister Georg Willi.MD


Quelle: Stadt Innsbruck



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