Innsbruck: Digitale Lawinenwarnung

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Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (3.v.r.), Branddirektor Helmut Hager (l.), die Referenten Thomas Koland (2.v.r.) und Florian Jäger (r.) und Branchenleiter Kamran Kiafar (2.v.l.) vor der digitalen Lawinenwarntafel am Innsbrucker Gramartboden.
Foto: IKM/Bär
08 Feb 08:00 2023 von Redaktion International Print This Article

Innsbrucker Pilotprojekt – Digitale Anzeigetafel zeigt Lawinensperren in Echtzeit

Warnungen vor Lawinensperren in Echtzeit und mittels digitaler Anzeige: Am Innsbrucker Gramartboden werden WandererInnen und TourengeherInnen mit den neuesten technischen Mitteln vor Lawinen gewarnt. In Zusammenarbeit mit K-Businesscom AG und Lo.La Peak Solutions GmbH hat die Stadt Innsbruck ein Pilotprojekt gestartet, um die Lawinenwarnungen auf der Nordkette zu digitalisieren.

Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc, Branddirektor Mag. Helmut Hager von der Innsbrucker Berufsfeuerwehr, Thomas Koland vom Amt für Allgemeine Sicherheit, Florian Jäger vom Amt für Wald und Natur sowie Kamran Kiafar (K-Businesscom AG) begrüßen die neuen Möglichkeiten in der Lawinenwarnung.

„Innsbruck ist Österreichs einzige Landeshauptstadt, die von Lawinen bedroht ist. Entsprechend müssen wir als Stadt bei Lawinengefahr schnell warnen können. Die tragischen Geschehnisse des letzten Wochenendes zeigen leider wieder, dass man im alpinen Gelände nie vorsichtig genug sein kann. Deshalb gehen wir neue Wege bei der Lawinenwarnung: Bei akuter Gefahr können jederzeit Warnungen in Echtzeit geschaltet werden. So hält die Digitalisierung auch in diesem Bereich Einzug – und wird uns in Zukunft dabei unterstützen, noch effizienter warnen wie helfen zu können“, betont Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.

„Schnelle Informationen retten Leben. Im Ernstfall zählt jede Sekunde, mit den neuen Möglichkeiten können die Menschen schnellstmöglich gewarnt und die Wege sofort gesperrt werden“, erklärt Branddirektor Helmut Hager.

Im Zuge des Lawinenrisikomanagements werden die Warntafeln zur Lawinensituation mit einem digitalen Element ausgestattet, welches via Long Range Wide Area Netzwerk (LoRa) angesteuert und mittels einer App im Falle einer Wegsperre aktiv geschaltet wird. Das bedeutet: Ist die Warnleuchte aktiviert, so ist der Weg gesperrt. Über die App von Lo.La können die Tafeln einfach bedient und gesteuert werden, die nötige Protokollierung und Nachweispflicht ist dadurch ebenfalls gegeben.

„Mit den digitalen Warntafeln können wir Gefahren noch schneller und sichtbarer an alle kommunizieren, die sich in einem gefährdeten Gebiet aufhalten. Die Gefahrenlage kann oft schnell umschlagen, hier können wir jetzt entsprechend schnell und unkompliziert darauf hinweisen“, führt Florian Jäger vom Amt für Wald und Natur aus.

„Die von K-Businesscom entwickelten ‚Smart-Trail-Lights‘ (STL) arbeiten extrem energiesparend. Die einzelnen Warntafeln sind mit Solarpanels und Akkus ausgestattet. So ist es möglich, auch an sehr abgelegenen Orten einen energieeffizienten Dauerbetrieb zu gewährleisten“, erläutert Kamran Kiafar von K-Businesscom.

Die erste digitale Lawinenwarntafel ist bereits am Innsbrucker Gramartboden (Hungerburg) in Betrieb, weitere werden im Rahmen des Pilotprojekts folgen. Mit der Implementierung der digitalen Lawinenwarntafeln ist die Stadt Innsbruck Vorreiterin im künftigen Lawinenrisikomanagement von Kommunen.

Aktuelle Lawinenwarnungen und Wegsperren der Stadt Innsbruck finden sich stets unter innsbruck.gv.at/lawinenwarnungen.FB


Quelle: Stadt Innsbruck



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