Innsbruck: Die Stadt als Wirtschaftsmotor

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Finanzdirektor Martin Rupprechter und Bürgermeister Georg Willi präsentierten einen Überblick über die Abschlüsse der Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2021.
Foto: IKM/M. Darmann
06 Apr 09:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Beteiligungsbericht 2022: Gesamtumsatz auf Niveau von 2019, Anlagevermögen stieg

Aktuell 26 Beteiligungen hält die Stadt Innsbruck in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Bildung, Kultur, Wohnen, Immobilien, Bauwirtschaft, Sport, Veranstaltungen, Wirtschaft und Versorgung sowie Technik. Jährlich wird von der Magistratsabteilung IV, Finanz-, Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung, ein Beteiligungsbericht erstellt, der einen komprimierten Überblick über die direkten Beteiligungen der Landeshauptstadt Innsbruck an Unternehmen darstellt. Aktuell liegt der Beteiligungsbericht 2022 für das Geschäftsjahr 2021 vor. Bürgermeister Georg Willi und Finanzdirektor Mag. Martin Rupprechter präsentierten den aktuellsten Report im Rahmen eines Pressegesprächs am Mittwoch, 5. April 2023.

„Der Beteiligungsbericht 2022 der Stadt Innsbruck gibt einen kompakten Überblick über das Beteiligungsportfolio der Landeshauptstadt. Darin werden die Leistungen und der wirtschaftliche Erfolg der städtischen Beteiligungsgesellschaften im Geschäftsjahr 2021 übersichtlich dargestellt“, betont Innsbrucks Beteiligungsreferent Willi und weiter: „Die Beteiligungsgesellschaften tragen nicht nur zur Aufrechterhaltung des gemeinsamen städtischen Lebens bei, sie entwickeln unsere Stadt maßgeblich weiter und sind oft Impulsgeber für die regionale Wirtschaft.“

Zahlen, Daten Fakten

Basis für das vorliegende Zahlenmaterial sind die Jahresabschlüsse der städtischen Beteiligungen, also die Bilanzen sowie die Gewinn- und Verlustrechnung. Dabei werden die Unternehmensdaten von den Jahren 2018 bis 2021 gegenübergestellt. Zusätzlich ist die Entwicklung von Vermögen, Kapital, Erfolg und Aufwand über fünf Jahre grafisch abgebildet.

Der Gesamtumsatz im Jahr 2021 lag bei 602 Millionen Euro und damit auf dem Niveau von 2019. 40 Prozent davon wurden in den Bereichen Immobilien, Wohnen und Bauwirtschaft, 30 Prozent im Bereich Versorger, Technik, 15 Prozent im Bereich Verkehr, 12 Prozent in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Bildung und Kultur sowie 3 Prozent in der Kategorie Sport- und Veranstaltungszentren, Wirtschaft umgesetzt.

Insgesamt konnte 2021 ein Anstieg des Anlagevermögens von 3.722 Millionen Euro auf 3.809 Millionen Euro beobachtet werden. Die Investitionsquote verzeichnete einen Rückgang von 6,6 Prozent im Jahr 2020 auf 6,0 Prozent im Jahr 2021 und lag bei 230 Millionen Euro. Der Löwenanteil der Investitionen mit 64 Prozent entfällt dabei auf die Bereiche Immobilien, Wohnen und Bauwirtschaft.

In Bezug auf die Darlehensverpflichtungen der Beteiligungsunternehmen kann gesagt werden, dass diese im Jahr 2021 bei sonstigen Darlehen einen rückläufigen Trend aufwiesen und bei 465 Millionen Euro im Vergleich zu 487 Millionen Euro im Jahr 2020 lagen. Insgesamt findet sich der überwiegende Anteil an Darlehensverpflichtungen städtischer Tochterunternehmen – mit 97 Prozent – im Bereich Immobilien und Wohnungswesen. Die Hälfte davon in Form von Wohnbauförderungsdarlehen.

Insgesamt waren 2021 durchschnittlich rund 4.170 Personen in einem Beteiligungsunternehmen der Stadt Innsbruck tätig. 44 Prozent oder 1.831 Arbeitnehmerinnen waren Frauen, 56 Prozent oder 2.340 Arbeitnehmer waren Männer. Auf Ebene der Geschäftsführung in städtischen Beteiligungen stellte sich die Geschlechterverteilung wie folgt dar: 92 Prozent oder 24 waren Männer, acht Prozent oder zwei waren Frauen. Auch bei den Lehrlingen sind männliche Jugendliche mit 70 Prozent häufiger als weibliche in einem Unternehmen mit städtischer Beteiligung beschäftigt. Auf Ebenen der Aufsichtsräte waren im Berichtsjahr 2021 33 Prozent oder 45 Frauen vertreten.

„Der Beteiligungsbericht ist ein wichtiges Instrument und gibt einen guten Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen mit städtischer Beteiligung. Wenn man sich die Zahlen – insbesondere die Umsatzentwicklung und die Entwicklung des Anlagevermögens anschaut – war das Jahr 2021 wieder sehr erfolgreich“, stellt Finanzdirektor Rupprechter zusammenfassend fest.

Investitionen und Leistungen für Stadt und BürgerInnen

Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), eine 100-prozentige Tochter der Stadt Innsbruck, konnte abermals am Wohnungsmarkt reüssieren. Neben 230 General- und Teilsanierungen kamen 184 neue Wohnungen in der Campagne Reichenau auf den Wohnungsmarkt. Darüber hinaus konnten erfolgreich Liegenschaften für studentisches Wohnen erworben werden. Insgesamt lag das Bau- und Sanierungsvolumen bei 50,2 Millionen Euro.

Zu 50 Prozent ist die Stadt Innsbruck neben dem Land Tirol bei der Neuen Heimat Tirol beteiligt. Im Jahr 2021 stellte der gemeinnützige Partner der Stadt, der mit Stand 31. Dezember 2021 insgesamt rund 15.800 Mietwohnungen und rund 4.300 Miet- und 70 Eigentumswohnungen verwaltete, rund 570 Miet- und 70 Eigentumswohnungen fertig. Das Bau- und Instandhaltungsvolumen lag bei 122 Millionen Euro.

Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) als eines der Flaggschiffe der städtischen Beteiligungen: 2021 flossen insgesamt 52 Millionen Euro in Investitionen und Instandhaltungen des kommunalen Versorgungsunternehmens. Die IKB AG leistet in den typischen kommunalen Bereichen Strom, Kanal, Wasserversorgung, Ausbau von Glasfasernetzen und Abfallwirtschaft maßgebliche Grundleistungen für die Stadt, die von den BürgerInnen geschätzt werden.

Einen wichtigen Partner in Sachen urbaner Infrastruktur stellt die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaital GmbH (IVB) dar. 66,4 Millionen Fahrgäste, sieben Millionen Kilometer und 500.000 Stunden geplante und koordinierte Fahrleistungen, 111.000 Entlehnungen an 43 Standorten beim „Stadtrad“ sprechen eine klare Sprache. Um den öffentlichen Verkehr für die Zukunft klimafit zu gestalten, werden schon jetzt die Weichen durch entsprechende Maßnahmen für eine nachhaltige Beschaffung der Busflotte für eine klimafreundliche Mobilität - eine große Herausforderung in finanzieller Sicht für die Stadt und die IVB - gestellt.

Die Tiroler Flughafenbetriebs GmbH, an der die Stadt mit 24,5 Prozent beteiligt ist, investierte 16 Millionen Euro in die Generalsanierung der Piste. Nach den besonders herausfordernden Pandemiejahren kann der Flughafen Innsbruck wieder kräftig zulegen und Innsbruck als Destination und Anschlusspunkt für den Tiroler Tourismus durchstarten.KR

Weiterführende Informationen

Der gesamte Bericht zum Nachlesen findet sich online unter www.innsbruck.gv.at/beteiligungsbericht



Quelle: Stadt Innsbruck



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