Salzburg: Die Salzburger Festspiele 2023 sind eröffnet

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27 Jul 17:09 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Festspielredner Anton Zeilinger: Vernunft, die Faszination der Wissenschaft und Kunst

(LK) Vernunft, die Faszination der Wissenschaft und die Kunst stellte der Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger in seiner Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele in den Mittelpunkt. Nach Grußworten von Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Festspielpräsidentin Kristina Hammer und Vizekanzler Werner Kogler erklärte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Salzburger Festspiele 2023 für eröffnet.

Beim heutigen Festakt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele waren die Spitzen der österreichischen Bundesregierung, unter anderem Bundeskanzler Karl Nehammer und Vizekanzler Werner Kogler anwesend. Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer sowie die gesamte Landesregierung nahmen gemeinsam mit Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf in der Felsenreitschule Platz.

Auch EU-Kommissionspräsidentin in Salzburg

Zu Gast war auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, genauso wie Vertreter der Kirche sowie Politiker*innen des Bundes, des Landes sowie der Stadt Salzburg. Das Mozarteum-Orchester unter Roberto Gonzalez-Monjas intonierte die Ouvertüre aus Coriolan von Ludwig van Beethoven, Gustav Mahlers Revelqe aus „Des Knaben Wunderhorn“, die Ballade vom Wasserrad von Hanns Eisler sowie das Concert Românesc György Ligeti.

Hammer: „Das Beste aus Oper, Konzert und Schauspiel.“

Es sind die zweiten Festspiele unter der Präsidentschaft von Kristina Hammer, zu denen 225.000 Besucherinnen und Besucher aus mehr als siebzig Nationen erwartet werden. Eine Spielzeit, die, so Hammer, „das Beste aus Oper, Konzert und Schauspiel bieten wird.“ Die Festspielpräsidentin lud in ihren Begrüßungsworten aber auch ein zum Dialog und Diskurs. „Denn beides ist heute wichtiger denn je, damit unsere Gesellschaft eine offene bleibt. Kunst ist nämlich eine elementare Kraft und die wirksamste Antwort mit der wir Anschläge auf die Grundwerte unserer Gesellschaft wiederstehen können“, so Hammer.

Haslauer: „Das Wunder Kunst.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer ging in seinen Grußworten ein auf das „Wunder Kunst“, „das uns großartige Künstlerinnen und Künstler hier bei den Salzburger Festspielen mit so viel Hingabe, mit der ganzen Bandbreite ihres Könnens, mit ihren Interpretationen und Zugängen ausbreiten und uns dabei Räume eröffnen, die keine Scheuklappen vertragen.“ Angesichts einer Zeit, die Wunder abgeschafft habe, forderte Haslauer: „Lassen Sie uns wieder staunen ob der Schönheit der Welt, des Hörens, Sehens und Fühlens. Lassen Sie uns auch Zuflucht finden im Wunder der Liebe, der Vergebung, der Hilfsbereitschaft, eines kleinen Lächelns und des Guten, das jeder Mensch in sich trägt.“

Kogler: „Allianz für der Aufklärung für Europa.“

Vizekanzler und Kulturminister Werner Kogler betonte bei seinen Grußworten die wesentlichen Fundamente Europas. „Die Rechtsstaatlichkeit, die Demokratie und damit die Freiheit, der soziale Zusammenhalt sowie die internationale Zusammenarbeit werden wieder angegriffen. Wollen wir die großen Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft gemeinsam bewältigen, benötigt Europa eine neue ,Allianz für die Aufklärung‘“, so Kogler. Für ihn sei die Kunst eine unverzichtbare Partnerin bei dieser Allianz. „Denn sie hat die Fähigkeit, uns ein umfassendes Bild von uns selbst und unserem gesellschaftlichen Zusammenleben zu vermitteln“, so Kogler.

Zeilinger: „Vernunft ist gefährdete Spezies.“

Physiknobelpreisträger Anton Zeilinger hebt in seiner Festrede unter anderem die Vernunft hervor: „Sie ist heute eine gefährdete Spezies. Ohne sie ziehen wir uns den Boden unter den Füßen weg, wenn wir uns nur auf das Faktische beziehen, laufen wir in die Gefahr der Banalität“, so Zeilinger der auch die Frage stellt, ob die Wahrheit eine Frage der Mehrheit ist: „Die Faszination der Naturwissenshaft ist, dass man dort seine Meinung und Erkenntnisse ändern kann. Die ,ultimative Richterin‘ ist die Natur und das Experiment“, so Zeilinger, der sich auch dafür aussprach Kindern ihre jugendliche Begeisterung für Wissenschaft und Kunst zu erhalten.

Van der Bellen: „Begründeter Optimismus notwendig.“

In der aktuellen Zeit ist für Bundespräsident Alexander Van der Bellen ein begründeter Optimismus notwendig. „Er hängt an Fakten und konkreten Beispielen, an Menschen die machen anstatt zu reden und in unserem Land gibt es viele Gründe optimistisch zu sein“, betont das Staatsoberhaupt und appelliert: „Bringen wir unsere eigene Blase zum Platzen, reden wir mit Menschen, die wir nicht kennen, tauschen wir untereinander unterschiedliche Ansichten aus. Holen wir das Beste aus dem anderen heraus und nicht das Niedrigste. Ich freue mich auf den Tag, wo wir um die beste Lösung streiten. ich bin optimistisch, ich weiß was wir miteinander alles erreichen können“, so Van der Bellen.

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Quelle: Land Salzburg



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