Salzburg: Die Freiheit der Kunst im land.talk

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Land Talk vom 19.08.2021 im Bild: ORF Landesdirektor Christoph Takacs, SN Ressortleiterin für Kultur Hedwig Kainberger, Rektorin Uni Wien Ulrike Sych, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, Direktor Salzburg Museum Martin Hochleitner
Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
21 Aug 06:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Zweite Ausgabe der Diskussionsreihe zu 100 Jahren Landesverfassung

(LK) Wissenschaft, Kunst und Kultur und das gegenseitige Verhältnis zur Demokratie standen gestern, Donnerstag, im Fokus der zweiten Ausgabe der Diskussionsreihe „land.talk“ im Salzburger Chiemseehof. Dabei betonte Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, „dass staatliches Handeln die Aufgabe hat, Kunst und Kultur unter Respektierung deren Freiheit weiterzuentwickeln. Seit 1999 ist dieser Auftrag in der Salzburger Landesverfassung ausformuliert.“

Die Gesprächsrunden finden anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Salzburger Landesverfassung bis Jahresbeginn 2022 statt und behandeln unterschiedliche Aspekte daraus. Im Gegensatz zur ersten Runde konnte gestern die Veranstaltung unter dem Titel „Die Weiterentwicklung von Wissenschaft, Kunst und Kultur unter Respektierung deren Freiheiten“ sowohl online als auch mit physischer Präsenz im Chiemseehof stattfinden. Gast war unter anderem auch Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler.

Pallauf: „Kunst für Demokratie unverzichtbar.“

„Zur Weiterentwicklung von Kunst und Kultur und deren Freiheit braucht es nicht nur finanzielle Förderungen sowie den kreativen und existenziellen Raum, sondern auch die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, mit einem Wort: Demokratie“, so Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf. „Kunst ist für unsere Demokratie unverzichtbar in der Auseinandersetzung mit den existentiellen Fragen des Menschseins. Sie kann und darf auch politisch sein. Es braucht dieses kritische Korrektiv für die Streit- und Verständigungskultur. Deswegen ist es so wichtig, dass Kulturveranstaltungen mit den pandemiebedingten Einschränkungen wieder stattfinden dürfen.“

Rabl-Stadler: „Kunst und Kultur sind systemrelevant.“

„Kunst und Kultur sind systemrelevant. Die Demokratie lebt von Diskurs, von der Debatte. Die Kunst versteht es, in einer Zeit der vorschnellen Antworten die richtigen Fragen zu stellen. Sie bringt die Menschen zum Denken und macht sie damit zu demokratiefähigen und -willigen Bürgerinnen und Bürgern. Die Festspiele müssen zudem einen Spagat meistern. Sie müssen international ausstrahlen, sie müssen aber auch in der Salzburger Bevölkerung fest verwurzelt sein. Darum sind die Festspielnächte und das Fest zur Festspieleröffnung, beides frei zugänglich, besonders wichtig“, betonte Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele.

Verfassung aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet

Der Salzburger Landtag organisiert zum Jubiläum „100 Jahre Landesverfassung“ die „land.talks“ zu unterschiedlichen Aspekten. Weitere geplante Themen und Termine sind Populismus und Fake News (Oktober), Chancengleichheit und Gleichberechtigung (Dezember) sowie Wirtschaft und Arbeit (Jänner 2022). Persönlichkeiten aus diesen Bereichen werden zur Bedeutung der Demokratie aus der Sicht ihres Tätigkeitsfeldes Beiträge liefern. Zu jedem Thema steht eine Bestimmung aus der Landesverfassung in Verbindung. Informationen dazu werden rechtzeitig auf www.salzburg.gv.at/landtag bekanntgegeben. Die erste Ausgabe von 29. April trug den Titel „Die Macht geht vom Volk aus“.


Quelle: Land Salzburg



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