Burgenland: Demokratieoffensive - BG/BRG/BORG Oberpullendorf bei „Jugend im Landtag“

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Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Landtagspräsidentin Verena Dunst, DDr.in Barbara Glück vom Mauthausen Memorial und Auslandsdiener Jonathan Dorner mit den Schülerinnen und Schülern der „Fit4future“-Klassen des BG/BRG/BORG Oberpullendorf sowie ihren Lehrkräften im Landtagssitzungssaal.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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Die Schülerinnen und Schüler der „Fit4future“-Klassen des BG/BRG/BORG Oberpullendorf und ihre Lehrkräfte mit DDr.in Barbara Glück vom Mauthausen Memorial, Auslandsdiener Jonathan Dorner, den Landtagsabgeordneten Elisabeth Trummer und Patrick Fazekas, BA, sowie den Klubobleuten Johann Tschürtz und Mag.a Regina Petrik im Landtagssitzungssaal.
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15 Jun 21:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landtagspräsidentin Verena Dunst und Landesrat Heinrich Dorner sowie die Landtagsabgeordneten Elisabeth Trummer, Patrick Fazekas sowie die Klubobleute Johann Tschürtz und Regina Petrik empfingen 40 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften zum Dialog

Jugendliche für die politische Arbeit im Burgenland zu begeistern und sie zum Mitreden und Mitgestalten zu animieren, hat sich das Projekt „Jugend im Landtag“ zum Ziel gesetzt. Im Rahmen der von Landtagspräsidentin Verena Dunst initiierten Demokratieoffensive fanden sich gestern, Mittwoch, 40 Schülerinnen und Schüler der „Fit4future“-Klassen des BG/BRG/BORG Oberpullendorf mit Schulleiter Mag. Dr. Markus Neuhold, Mag.a Eva Gmeiner und Mag. Gernot Beck im Landhaus ein, um mit politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern über ihre Themen und Anliegen zu diskutieren. In den vergangenen drei Jahren besuchten mehr als 700 Schülerinnen und Schüler das Projekt „Jugend im Landtag“.

Landtagspräsidentin Verena Dunst begrüßte gemeinsam mit DDr.in Barbara Glück, Direktorin des Mauthausen Memorials, und Auslandsdiener Jonathan Dorner die Schülerinnen und Schüler und erklärte, warum die Aktion „Jugend im Landtag“ eingeführt wurde. „Dadurch können junge Menschen lernen, wie wichtig es ist, initiativ in der Politik zu werden, und das Wahlrecht in Anspruch zu nehmen!“ Die Landtagspräsidentin hatte zuvor in ihrer Eigenschaft als Präsidentin der Volkshilfe Burgenland den Start der vom „Team gegen Kinderarmut“ initiierten „Tour de Chance" begleitet, die mit einer 365.000 Meter langen Radtour auf Kinderarmut in Österreich aufmerksam machen soll, wie sie den Schülerinnen und Schülern erklärte: „365.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind in Österreich von Armut betroffen. Im Burgenland sind es rund 4.000, und auch in eurer Umgebung gibt es vielleicht Jugendliche, bei denen sich finanziell vieles nicht ausgeht. Über diesen Missstand müssen wir reden und Lösungen schaffen“, so Dunst.

Als Mitglied der Landesregierung stand Landesrat Heinrich Dorner den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Rahmen eines schulinternen SchülerInnenparlaments auf den heutigen Termin vorbereitet und brachten unter anderem Anträge ein, die sich mit den öffentlichen Verkehrsanbindungen im Bezirk Oberpullendorf befassten. Landesrat Heinrich Dorner erklärte den Schülerinnen und Schülern, dass Schulbusse in der Zuständigkeit des Bundes liegen, das Land Burgenland aber dafür kämpfe, deren Planung in die Zuständigkeit der Länder zu holen. Was die entsprechenden Busverbindungen im Linienverkehr betreffe, so sollen sie in der weiteren Erarbeitung des Verkehrskonzeptes berücksichtigt werden, so Dorner.

Eine weitere Frage der Schülerinnen und Schüler drehte sich um die Eindämmung von Supermärkten und Bauten außerhalb von Ortsgebieten. Landesrat Dorner erklärte dazu: „Das Burgenland hat gemessen an der Bevölkerung die höchste Dichte an Supermärkten. Natürlich soll jeder seine Einkaufsmöglichkeit haben, aber das ist ein wenig ausgeufert. Über das Raumplanungsgesetz sollen Kriterien definiert werden, die es Supermärkten schwer machen, sich an den Ortsrändern anzusiedeln. Umgekehrt sollen kleine Nahversorger und Greissler unterstützt werden. In der Novellierung des Raumplanungsgesetzes 2019 wurde festgelegt, dass jede Gemeinde ein örtliches Entwicklungskonzept vorlegt, das professionell begleitet wird und vor allem eine Verdichtung zum Ziel haben soll, also die Bespielung der Ortskerne.“

Das Interesse der Schülerinnen und Schüler galt aber auch Maßnahmen, durch die das Wohnen für junge Menschen in Zeiten der Teuerung leistbar gemacht werden kann. Landesrat Dorner betonte, dass Wohnen ein Grundbedürfnis sei und man dafür sorgen müsse, dass jeder sich das Wohnen leisten könne: „Im Burgenland gibt es einerseits die Wohnbauförderung für Einfamilienhäuser und andererseits für die Wohnbaugenossenschaften für den Bau von Wohnungen und Reihenhäusern“, so Dorner: „Damit Wohnen auch in Zeiten der Teuerung leistbar bleibt, haben wir im Burgenland mit dem Wohnkostendeckel ein Modell geschaffen, durch das in den nächsten Jahren die Mieter von Genossenschaftswohnungen deutlich entlastetet werden. Gleichzeitig werden mit dem burgenländischen Modell des neuen Wohnens Wohnhäuser und Reihenhäuser errichtet, bei denen Menschen mit geregeltem Einkommen, ohne Anzahlung und ohne einen Kredit auf- oder übernehmen zu müssen, den vorab fixierten Kaufpreis für ihre eigenen vier Wände auf Basis der Herstellungskosten mit ihren monatlichen Mietbeträgen (Tilgungsanteilen) abbezahlen oder ihre Wohnung auf Wunsch jederzeit kaufen können.“


Quelle: Land Burgenland



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