Vorarlberg: Dem Warnruf der Natur folgen und Vorsorge treffen

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Dem Warnruf der Natur folgen und Vorsorge treffen::
Foto: Land Vorarlberg/A.Serra
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24 Aug 06:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesstatthalterin Schöbi-Fink und Landesrat Gantner: Vorarlberg setzt auf integralen Hochwasserschutz

Bregenz (VLK) – Nach den Starkniederschlägen vom vergangenen Freitag, die in den Gemeinden des unteren Rheintals zu vielen Überflutungen geführt haben, dankten Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrat Christian Gantner im Pressefoyer am Dienstag, 23. August, den Einsatzorganisationen für deren großartiges und beherztes Engagement und lobten die vorbildliche nachbarschaftliche Hilfsbereitschaft unter den Menschen in den betroffenen Gemeinden. Die Heftigkeit des Regens war in keinem Prognosemodell vorhergesehen, sagte Gantner und sprach von einem „Fingerzeig der Natur“, den es zu befolgen gelte. Das Land Vorarlberg setzt daher auch künftig auf die laufende Verbesserung durch einen integralen Hochwasserschutz. Das beinhaltet Maßnahmen zur räumlichen Vorsorge, im Schutzwasserbau und zum Katastrophenschutz ebenso wie Eigenvorsorge und privaten Objektschutz.

„Wasser ist in Vorarlberg der wichtigste Bodenschatz, zugleich aber die größte Naturgefahr, die wir nicht völlig ausschalten, aber so gut wie möglich vermindern können. Die gute Nachricht ist, dass die in den letzten Jahren umgesetzten Maßnahmen eine positive Wirkung gezeigt und noch schlimmere Schäden verhindert haben“, betonte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Seit dem Jahrhundert-Hochwasser 2005 wurden in Vorarlberg von den Städten und Gemeinden gemeinsam mit Land und Bund in Summe rund 500 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Allein heuer sind 44 Millionen Euro an Investitionen vorgesehen und für das kommende Jahr ist im Landesbudget eine deutliche Erhöhung der Mittel für den Schutzwasserbau beabsichtigt.

„Die Aufnahme der am vergangenen Wochenende entstandenen Schäden ist im Gange. Nötige Sofortmaßnahmen wurden prompt eingeleitet. Die Förderung durch Land und Bund ist gesichert“, so Schöbi-Fink. Private und Gemeinden können eine Beihilfe zur Behebung von Elementarschäden beantragen. Um die Förderungsansuchen zu bearbeiten, wurde das Team beim Land personell aufgestockt.

Auch Landesrat Gantner unterstrich die Bedeutsamkeit der massiven Investitionen in den Hochwasserschutz und verwies als Beispiel auf die Dornbirnerach. Dort wäre ein ähnliches Niederschlagsereignis vor einigen Jahren noch katastrophal gewesen. Glückliche Umstände waren zudem, dass der Starkregen nicht unmittelbar nach der Trockenperiode, sondern erst nach einem leichten Niederschlag auf den trockenen Boden fiel, und dass das Wetter aus dem süddeutschen Raum kam, nicht aus der Ostschweiz, da dann der Rhein viel stärker betroffen gewesen wäre.

„Wir müssen in Zukunft verstärkt mit Starkregenereignissen rechnen und entsprechend Vorsorge treffen“, betonte Gantner mit Verweis auf das Konzept des integralen Hochwasserschutzes: „Es gilt Bächen und Flüssen den nötigen Raum zu geben, es braucht weiter Investitionen in den Schutzwasserbau und es braucht einen leistungsstarken Katastrophenschutz mit gut ausgestatteten Feuerwehren und Hilfskräften. Zugleich sind Eigenvorsorge und privater Objektschutz gefragt.“

Dafür plädierten auch Wasserwirtschaftsvorstand Thomas Blank und Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle. „Oft helfen schon einfache, kostengünstige Vorkehrungen, um Schäden an Gebäuden zu minimieren oder überhaupt zu verhindern“, sagte Blank. Dadurch werde außerdem die Arbeit der Einsatzkräfte wesentlich erleichtert und mancher Feuerwehreinsatz erst gar nicht notwendig, gab Österle zu bedenken.

Bei dem Unwetter am vergangenen Wochenende verzeichneten die Messstellen der Wasserwirtschaft beim Pegel Enz in Dornbirn und am Lauterachbach in Hard ein 100-jährliches Hochwasser, an der Schwarzach blieb die Hochwasserspitze etwas darunter. Am Emsbach in Hohenems und an der Dornbirnerach in Lauterach wurde ein 30-jährliches Hochwasser gemessen. Feuerwehren, Hilfs- und Rettungskräfte mussten zu mehr als 1.600 Einsätzen ausrücken.


Quelle: Land Vorarlberg



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