Kärnten: Coronavirus - Offene Fragen zu kostenpflichtigen Tests und Gratistests ab April

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
29 Mär 11:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Infektion: Abwasseranalysen weisen auf Anstieg hin – Impfzentren des Landes werden auf 2 Standorte heruntergefahren – neue Teststrategie, viele offene Fragen: Wie erfolgt Glaubhaftmachung für Ausnahmen von kostenpflichtigen Tests? Welche Kosten übernimmt der Bund?

Klagenfurt (LPD). Mehrere Themenblöcke wurden in den heute stattgefundenen Gremien des Landes behandelt und erörtert, auf Grund fehlender Vorgaben des Bundes blieben und bleiben viele Fragen weiterhin offen, die das neue Testregime betreffen und wenn es um Ausnahmen von kostenpflichtigen Tests bzw. mehr als die 10 zur Verfügung gestellten Tests geht, wie beispielsweise für Besucher in Krankenhäusern und Altenwohn- und Pflegeheimen. Bekanntlich werden ab 1. April nur mehr 5 PCR- und 5 Antigentests pro Monat zur Verfügung gestellt. Erst mit 9. April soll bundesweit eine mögliche Einigung mit der Apothekerkammer gelten, um die Antigentests per E-Card in Apotheken abholen zu können.

„Der Bund ist den Ländern noch immer viele Antworten schuldig geblieben: Egal, ob es um die Logistik, den Ablauf und vor allem die Kostenübernahme von Tests geht“, erklärte LHStv.in Beate Prettner im Anschluss an die Sitzung. „Wir konnten daher noch nicht festlegen, wie beispielsweise eine einheitliche Glaubhaftmachung all jener möglich sein soll, die mehr als die 5 zugesagten PCR-Tests pro Monat für die Besuche in Altenwohn- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern benötigen“, so Prettner. Brauchen Besucher eine Bestätigung vom Heimbetreiber oder vom Krankenhaus oder muss es etwa eine E-Mail an das Testlabor mit dem Hinweis geben, wofür der Test gebraucht wird? „Es geht um die Frage, welche Bestätigung der Bund benötigt, damit eine Kostenrefundierung an die Länder sichergestellt wird“, sagte Prettner. Immerhin gehe es um Millionenbeträge – pro Woche. Geht es nach der Gesundheitsreferentin sollten jedenfalls die Gurgeltests beibehalten werden – und alternativ dazu sollte es eine analoge Testmöglichkeit geben. „Denn nicht alle Menschen verfügen über die technischen Geräte, um alleine einen Gurgeltest durchführen zu können.“ Fix ist, dass sich bei den Verdachtsfalltestungen nichts ändern wird: „Verdachtsfälle werden weiterhin in den Teststraßen des Landes durchgeführt“, so Prettner.

Was die Impfbereitschaft der Bevölkerung betrifft, so ist diese in der letzten Woche laut Prettner wieder ganz leicht gestiegen: 1.456 Impfungen wurden verabreicht, aber nur 81 davon entfielen auf Erstimpfungen, 1.101 Booster wurden verimpft. „Die Anmeldungen fürs Impfen steigen auf tiefem Niveau leicht an. Bei dieser geringen Nachfrage und dem weiteren Angebot bei Ärzten werden wir unser großes Impfangebot reduzieren: Ab dem ersten April-Wochenende wird es zwei Impfstraßen in Klagenfurt und Villach geben, wo samstags von 12 bis 18 Uhr geimpft wird – und zwar mit Biontech und Novavax“, informierte Prettner. Sie stellte aber klar: „Je nach weiterer Entwicklung können die Impfstraßen sofort wieder hochgefahren werden.“
Kärnten hat mit 1.282 Neuinfektionen heute Montag einen relativ hohen Wert zu verzeichnen, sodass im Laufe der Woche mit noch höheren Neuinfektionszahlen innerhalb von 24 Stunden zu rechnen ist. „Auch die Abwasseranalysen deuten darauf hin, dass die Infektionszahlen weiter steigen“, sagte Prettner.


Quelle: Land Kärnten



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