Kärnten: Coronavirus - Neue Regelungen für Kontaktpersonen

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
05 Okt 19:44 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Koordinationsgremium des Landes: Contact Tracer gesucht, neue Regelung für Kontaktpersonen – Impfstatistik

Klagenfurt (LPD). Das Koordinationsgremium des Landes hat sich in der gestern am späten Nachmittag stattgefundenen Sitzung mit den aktuellen Neuerungen in Bezug auf die Kontaktpersonen und die EMA-Freigabe für die Auffrischungsimpfungen beschäftigt. Konkret wurden die Quarantäneregelungen bzw. Absonderungen evaluiert und neu angepasst, Kärnten geht nach den Bundesangaben vor. Es ist aber, je nach Infektionsgeschehen, den Bundesländern überlassen, strengere Maßnahmen zu treffen.
Wer also nun mit einer nachweislich infizierten Person zwei Tage vor und 14 Tage nach der Ansteckung für mehr als 15 Minuten und in weniger als 2 Meter Abstand zusammengetroffen ist, gilt als Kontaktperson KP1, also solche muss man für 10 Tage in häusliche Quarantäne, kann sich aber nach 5 Tagen mittels PCR-Test freitesten.

Den Amtsärztinnen oder Amtsärzten ist es überlassen zu entscheiden, ob in bestimmten fällen Geimpfte (bis zu 12 Monate nach Vollimmunisierung), Genesene (6 Monate) und Personen, die einen Nachweis über neutralisierende Antikörper erbringen können (3 Monate), als Kontaktpersonen KP2 einzustufen sind. Eine Herabstufung (von KP1 auf KP2) ist möglich, wenn eine Trennwand oder Mund-Nasen-Schutz das Infektionsrisiko beim Zusammentreffen mit einer infizierten Person reduzieren haben können.
KP 2 müssen sich jedoch nicht mehr absondern, es werden ihnen aber Einschränkungen empfohlen, wie beispielsweise 10 Tage keine soziale Kontakte und große Menschenansammlungen vermeiden, keine öffentliche Verkehrsmittel benützen und das Tragen einer FF¬P2-Maske beim Verlassen des Wohnsitzes. Auch diese Beschränkungen können nach 5 Tagen mit PCR-Test aufgehoben werden.

Das Land sucht weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Contact Tracing vor allem in den Bezirken Hermagor und Spittal. Interessierte, die sich melden, können mittels freier Dienstvertrag angestellt werden. Derzeit arbeiten 200 Personen in den Gesundheitsbehörden unter anderem mittels freien Dienstverträgen im Contact Tracing. Um für die kühlere Jahreszeit gerüstet zu sein, erfolgt nun ein weiterer Aufruf des Landes, um die Contact Tracer aufzustocken.

Wie in jeder Sitzung des Koordinationsgremiums wurde auch die Lage in den Spitälern besprochen. Sie ist stabil, derzeit werden 62 Menschen auf Grund einer Covid-Infektion in Kärntens Krankenhäusern behandelt. 11 Personen davon müssen intensivmedizinisch behandelt werden, drei von diesen Erkrankten sind geimpft, leiden aber an Vorerkrankungen. Der Altersdurchschnitt der sich im Krankenhaus befindlichen Covid-Patienten liegt zwischen 60 und 70 Jahren, vor zwei Wochen lag er noch zwischen 50 und 65 Jahren.

Auch die Lage in den Schulen ist in Kärnten als nicht besorgniserregend zu bezeichnen. Bei rund 67.000 Schülerinnen und Schülern gesamt, befinden sich derzeit acht Klassen teilweise oder gesamt in Quarantäne.

Das Land setzt weiter auf die Impfbereitschaft der Menschen, um ohne strengere Maßnahmen durch den Winter zu kommen. 58,9 % der Bevölkerung ist vollimmunisiert, 61,1 % hat den 1. Stich erhalten. Die Quote der Vollimmunisierten über 12 Jahren liegt heute bei 65,7 %. Das Ziel des Landes bleibt nach wie vor, die 80% zu erreichen. Damit würden für das Gesundheitswesen und die Patienten aller Art keine Einschränkungen mehr bestehen. Auch die Dritt-Impfungen sind angelaufen, im Altenwohn- und Pflegebereicht wurden bereits 4.166 Dritt-Impfungen verabreicht. In den jüngeren Altersgruppen ist eine positive Veränderung hin zur Impfung zu beobachten. 31,7 % der 10 bis 19jährigen hat bereits eine Impfdosis erhalten, bei den 20 bis 29Jährigen sind es 53,7% und bei den 30 bis 39Jährigen sind es 55 % mit einer ersten Impfung.



Quelle: Land Kärnten



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