Kärnten: Coronavirus - Impfrate und Herbst Hauptthemen im Koordinationsgremium

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
18 Aug 09:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser, LHStvin Prettner im Koordinationsgremium – erklärtes Ziel: Impfrate erhöhen – Vorbereitungen für Herbst laufen – steigende Infektionszahlen werden erwartet – mobile Impfteams in Gemeinden stehen allen aus gesamter Region offen

Klagenfurt (LPD). Die derzeitigen Infektionszahlen, die Impfrate und der zu erwartende Anstieg bei Coronainfektionen im Herbst und die damit verbundenen Vorbereitungen waren Hauptthemen in der gestern Nachmittag stattgefundenen Koordinationssitzung mit LH Peter Kaiser und LHStvin. Beate Prettner. Für beide lautet das erklärte Ziel, die Impfrate weiter zu steigern. „Sie ist der einzige nachhaltige Schutz für die Menschen vor einer schweren Covid-Erkrankung und ihren Folgen – egal in welcher Altersgruppe“, betonen Kaiser und Prettner. Auch die aktuellen Infektionszahlen belegen: Die 18 Personen, die heute in Kärntens Krankenhäusern auf Grund einer Covid-Erkrankung behandelt werden müssen, sind großteils nicht geimpft, von 5 Corona-Intensivpatienten sind 4 nicht geimpft. Derzeit haben 63,6 % der Bevölkerung ab 12 Jahren in Kärnten zumindest den ersten Stich erhalten.

Eine Impfaktion läuft daher unter dem Motto „Sicherer Schulstart“. In Klagenfurt und Villach gibt es am Sonntag einen freien Impftag explizit für Pädagoginnen und Pädagogen, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern. Von 8 bis 18 Uhr können sie ohne Anmeldung zur Impfung in die Klagenfurter Messehalle kommen oder in Villach in die Tennishalle bei Warmbad. Verimpft wird Biontech/Pfizer. „Dieses Angebot können auch die Kindergartenpädagoginnen und –Pädagogen annehmen. Wir werden die Betreuung und den Schulbetrieb in der gewohnten Form sicherstellen können, wenn Eltern und Pädagogen und auch so viele über 12Jährige wie möglich durch die Impfung geschützt sind“, so Bildungsreferent Kaiser.

Des Weiteren werden Kaiser und Prettner mit den Pensionistenverbänden des Landes und dem Seniorenrat Kontakt aufnehmen. „Auch in der Altersgruppe der 60 bis 80Jährigen sind derzeit 20 % noch nicht geimpft. In Hinblick auf den Herbst werden wir in diesem Bereich aktiv an die Altersgruppe herangehen“, so Prettner. Die Durchimpfung sei laut Kaiser die einzige Möglichkeit, schärfere Schutzmaßnahmen, die bei steigenden Infektionszahlen im Herbst unausweichlich werden, zu verhindern.

Das mobile Impfteam, das die Impfung zu den Menschen vor Ort bringt, ist am 21. August in der Gemeinde Kleblach-Lind unterwegs. Im Koordinationsgremium wurde klargelegt, dass das Impfteam nicht nur der Bevölkerung der jeweiligen Gemeinde zur Verfügung steht, sondern alle Impfwilligen aus der gesamten Region das Impfangebot nutzen können.

Bezüglich einer möglichen Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen war man sich einig, dass es sich nur um eine bundeseinheitliche Lösung handeln könne. Ebenso befindet man sich derzeit in ständigen Beratungen mit dem Bund bezüglich sämtlicher Test-Varianten für den Schulbetrieb, wie Spucktests, Gurgeltests oder Lollipop-Tests. In Kärnten werden seit Montag die kostenlosen PCR-Tests (Abstrichtests) in den Teststraßen des Landes angeboten. Der PCR-Test, der auch als Eintrittstest für die Nachtgastro gilt, gilt für 72 Stunden ab dem Abstrich, nicht, wie viele glauben, ab dem Vorliegen des Ergebnisses.

Die Apotheken des Landes bitten die Bevölkerung in diesem Zusammenhang bei einem positiven Testergebnis nach einem Selbsttest, nicht die Apotheken aufzusuchen, sondern die Verdachtsfall-Testung des Landes in Anspruch zu nehmen, bzw. 1450 anzurufen. Die Apotheken-Tests sind ausschließlich für symptomlose Kunden gedacht.

Ein weiteres Thema im Koordinationsgremium des Landes waren die 2G- und 3G-Kontrollen. Rund 8.000 wurden in den letzten beiden Woche durch die Polizei in Kärnten durchgeführt. Kontrolliert wurden Gäste ebenso wie Betriebe. Einen Appell gibt es an dieser Stelle an die heimische Wirtschaft, die Coronaregeln ebenso ernst zu nehmen wie die Kontrollen. Es sind dies die einzigen Möglichkeiten, dass die Betriebe offenhalten können.


Quelle: Land Kärnten



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