Kärnten: Coronavirus - 100.000 Impfdosen in Kärnten verabreicht

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
28 Mär 12:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Prettner zog mit Impfkoordinatoren Veronika Burger und Ulrich Radda Bilanz und gab Ausblick auf weiteren Impfablauf

Klagenfurt (LPD). In Kärnten wurde heute die 100.000 Impfung gegen das Coronavirus verabreicht. Rund 70.000 davon sind erste Teilimpfungen, etwas mehr als 30.000 Personen sind bereits vollimmunisiert, haben also auch schon die zweite Impfung erhalten. Diese Bilanz zog heute, Samstag, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner gemeinsam mit den Impfkoordinatoren Veronika Burger und Ulrich Radda in einer Pressekonferenz. Außerdem gaben sie einen Ausblick auf den weiteren Ablauf der Impfungen. So sollen in den nächsten 14 Tagen die Impfungen der Hochrisikogruppe zum größten Teil abgeschlossen sein. Ab Kalenderwoche 16 erwartet man sich größere Impfstofflieferungen und damit auch eine weitere Beschleunigung im Impfablauf. Gesetzt wird auf fünf permanente Impfzentren sowie die bisher 270 Impfärztinnen und Impfärzte im niedergelassenen Bereich.

„100.000 Impfdosen sind – gemessen an den vorhandenen Impfdosen – ein sehr guter Wert, aber natürlich wäre es mir als Gesundheitsreferentin lieber, wenn die Impfdosen noch schneller und in noch größeren Mengen vorhanden wären“, meinte Prettner. Konkret seien in Kärnten aktuell 13 Prozent der Bevölkerung über 16 Jahre teilimmunisiert (eine Teilimpfung) und 6,3 Prozent vollimmunisiert. Kärnten liege damit österreichweit im Spitzenfeld. Die Gesundheitsreferentin sagte, dass man bei der Impfabwicklung nicht nur davon abhängig sei, wann wieviel Impfstoff über den Bund geliefert werde. Es gehe vor allem auch darum, professionell und flexibel aufgestellt zu sein. In diesem Sinne dankte sie den Partnern Österreichische Gesundheitskasse, Österreichisches Rotes Kreuz, Ärztekammer, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Apothekerkammer und Bundesheer.

Laut Prettner soll in den nächsten Tagen die Impfaktion für die Über-80-Jährigen durch die Österreichische Gesundheitskasse abgeschlossen sein. Von den rund 35.000 Personen aus dieser Gruppe haben sich fast 30.000 angemeldet und konnten sehr wohnortnahe geimpft werden. „Die älteste dieser Personen war 104 Jahre alt“, so Prettner. Ab Anfang Jänner habe man das Gesundheitspersonal bei einer sehr hohen Impfbereitschaft geimpft. „Bei den Alten- und Pflegeheimen war Kärnten sowohl beim Erststich als auch beim Zweitstich das erste Bundesland“, so die Gesundheitsreferentin weiter. In mittlerweile vier Impfrunden habe man 80 Prozent der Bewohner und mehr als 70 Prozent des Personals erreicht. Mit den Impfungen habe man auch die Infektionsentwicklung in den Heimen unter Kontrolle bringen können. Derzeit seien in den Pflegeeinrichtungen drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie acht Bewohner infiziert. In Abstimmung mit dem Bund habe man auch die Besuchsregelungen lockern können. 3.365 Menschen mit Behinderung sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich wurden laut Prettner ebenfalls bereits geimpft.

Außerdem habe man einen Teil des über-45-jährigen Personals in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen geimpft. „Diese Personengruppe wurde vorgezogen, als der Impfstoff von AstraZeneca noch nicht für Über-65-Jährige und die Hochrisikogruppe empfohlen war. Als das vom Nationalen Impfgremium geändert wurde, haben wir uns verstärkt auf die Altersgruppen fokussiert“, erklärte Prettner.

Derzeit würden fünf Impfaktionen in Kärnten parallel laufen: die finale Impfaktion der Über-80-Jährigen bei der Österreichischen Gesundheitskasse, die Impfaktion der 79- bis 65-Jährigen, die Impfaktion der Hochrisikogruppe, Impfungen in 17 Einrichtungen der Chancengleichheit sowie die Impfungen im niedergelassenen Bereich. Im niedergelassenen Bereich gehe man ebenso nach dem Impfplan des Bundes vor, priorisiere also die Hochrisikogruppe und Personen über 65.

Bei den aktuell fast 31.000 Genesenen in Kärnten sei die Situation so, dass sie nach Empfehlung des Gesundheitsministeriums nur eine Teilimpfung brauchen und zwar sechs bis acht Monate nach der durchgemachten Erkrankung. Die Gesundheitsreferentin versicherte, dass jede und jeder Impfwillige in Kärnten eine Impfung bekomme. „Wir tun alles, damit möglichst viele möglichst schnell geimpft werden“, betonte sie und rief die Menschen dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein.

Veronika Burger, sie und Heimo Wallenko sind Impfkoordinatoren des Landes, sagte, dass das Land auf größere Impfstoffliefermengen vorbereitet sei: „Denn wesentlich höhere Impfstoffliefermengen sind im April zu erwarten. Wir sprechen von einer möglichen Verdreifachung.“ Auch sie hob das gut funktionierende Netzwerk bei der Planung und Durchführung der Impfungen hervor. Nach Ostern solle verstärkt in den permanenten Impfzentren in Klagenfurt, Villach, Spittal, Wolfsberg und St. Veit geimpft werden.

Impfkoordinator Ulrich Radda ist Leiter des Medizinischen Dienstes in der Österreichischen Gesundheitskasse. Er zog eine positive Bilanz über die Impfaktion der Über-80-Jährigen, die von der Österreichischen Gesundheitskasse am 16. Jänner gestartet wurde. „Die älteren Menschen haben uns sehr viel Wertschätzung gegenübergebracht. Das hat alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert und für ein Wir-Gefühl gesorgt“, so Radda. Er dankte Ärztekammer, Rotem Kreuz, Bundesheer und Apothekerkammer für die Unterstützung. Über 43.000 Impfdosen seien bisher verabreicht worden, Mitte April solle die Impfaktion der Über-80-Jährigen beendet sein. Nunmehr impfe die Österreichische Gesundheitskasse auch die 79- bis 65-Jährigen. „Ab Kalenderwoche 16 kommt mehr Impfstoff, da werden wir an den Impfzentren die Schlagzahlen erhöhen können“, sagte der Impfkoordinator.




Quelle: Land Kärnten



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