Salzburg: Corona sorgt für höchste Sterberate seit 60 Jahren

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Foto: Land Salzburg
30 Nov 22:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

368 Menschen starben 2020 in Zusammenhang mit dem Virus / Ein statistischer Blick auf die Bevölkerungsentwicklung

(LK) 2020 gab es im Bundesland 5.194 Sterbefälle, so viele wie seit 1961 nicht mehr. Auch der Zuwachs zum Vorjahr ist mit 463 mehr der höchste Wert in den offiziellen Aufzeichnungen. 368 Salzburgerinnen und Salzburger starben in Zusammenhang mit dem Corona-Virus, das Ergebnis ist eine deutliche Übersterblichkeit. Und heute, Dienstag, wurde die 700er-Marke bei den Corona-Sterbefällen seit Beginn erstmals überschritten. Einen Gesamtblick auf Salzburgs Bevölkerung bietet der Bericht der Landesstatistik.

„Die Übersterblichkeit im Jahr 2020 kann aus den Daten ganz klar abgelesen werden. Sie ist dann gegeben, wenn die Zahl der verstorbenen Personen deutlich über dem Niveau der Vorjahre liegt und dies mit Zufallsschwankungen nicht mehr zu erklären ist. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich auch für heuer ab. Bereits zu Jahresbeginn gab es die ersten Monate eine erkennbare Übersterblichkeit und auch seit Mitte Oktober ist die Zahl der Sterbefälle wieder deutlich über das Niveau der Jahre vor Beginn der Pandemie gestiegen“, so Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik.

Nur leichtes Bevölkerungswachstum

Zu Jahresbeginn lebten um 2.300 Personen mehr im Land Salzburg als 2019, insgesamt nun 560.710. Dieser Bevölkerungsanstieg von 0,41 Prozent ist der niedrigste Wert seit 2012.

Einbruch beim Ja-Wort

Einen deutlichen Rückgang gab es bei den Eheschließungen. Waren es 2019 noch 3.040 Hochzeiten, so gab es 2020 nur noch 2.589 Mal ein gegenseitiges Ja-Wort, ein Minus von 14,8 Prozent. Bei den Schließungen eingetragener Partnerschaften gab es allerdings einen Zuwachs um 15 auf 73. Vor allem im April und Mai wurden nur etwa halb so viele Ehen am Standesamt eingegangen als sonst, dafür wurden im zwischen Juli und Oktober überdurchschnittlich oft die Ringe getauscht.

Stadt und Speckgürtel wachsen deutlich mehr als Gebirgsgaue

In der Landeshauptstadt lebten zu Jahresbeginn 155.416 Menschen. Der Flachgau hat stetig aufgeholt und liegt mittlerweile nur noch um 792 hinter der Landeshauptstadt. Dieser Abstand hat sich im Lauf des Jahres 2020 halbiert. Sollte diese Entwicklung so weitergehen, wird der Flachgau ab 2022 die Landeshauptstadt als bevölkerungsreichsten Bezirk ablösen. Der Tennengau wuchs ebenfalls ähnlich wie die Landeshauptstadt und konnte in den vergangenen zehn Jahren um 6,6 Prozent auf 60.992 Einwohner zulegen.

Erstmals mehr als 10.000 in Zell am See

Die Gebirgsgaue lagen unter dem Landesschnitt: 4,6 Prozent Wachstum für den Pinzgau auf 88.168, dessen Bezirkshauptstadt Zell am See die 10.000er-Einwohnermarke durchbrach, und 4,2 Prozent für den Pongau auf 81.392 Einwohnerinnen und Einwohner. Der Lungau hat in diesem Zeitraum 709 Bürgerinnen und Bürger verloren und lag zu Jahresbeginn bei 20.118 Einwohnerinnen und Einwohnern, um 3,4 Prozent weniger als 2011.


Quelle: Land Salzburg



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