Tirol: Corona-Zentrum Innsbruck

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BMin Klaudia Tanner, Militärkommandant Ingo Gstrein und LH Günther Platter konnten den Soldatinnen und Soldaten bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Foto: Land Tirol/Berger
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Ankunft im Corona-Zentrum (v.li.): Elmar Rizzoli (Einsatzstab CORONA), LH Günther Platter, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Militärkommandant von Tirol Ingo Gstrein
Foto: Land Tirol/Berger
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LH Günther Platter und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Gespräch mit einer Landesbediensteten, die ebenfalls tatkräftig im Corona-Zentrum mitwirkt
Foto: Land Tirol
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Insgesamt 30 SoldatInnen unterstützen derzeit im Corona-Zentrum beim Contact Tracing.
Foto: Land Tirol/Berger
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LH Günther Platter betonte im Rahmen des Medientermins, dass eine Ausdehnung des Assistenzeinsatzes des Bundesheers wünschenswert sei, um bei steigenden Corona-Fallzahlen bestmöglich gerüstet zu sein.
Foto: Land Tirol
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Blick in einen Teil des Corona-Zentrums
Foto: Land Tirol/Berger
18 Sep 19:07 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Lokalaugenschein mit LH Platter und Verteidigungsministerin Tanner

Insgesamt knapp 50 Personen sind es, die derzeit im Corona-Zentrum in einem Innsbrucker Hotel größtenteils im Schichtbetrieb im Einsatz sind. Sie betreuen in den eigens adaptierten Arbeitsräumen unter anderem das elektronische Meldesystem (EMS), bereiten Bescheide für vorläufige Absonderungen von Corona-Verdachtsfällen vor, versenden SMS-Verständigungen bei negativen Testergebnissen und unterstützen die Bezirkshauptmannschaften beim Contact Tracing jener Fälle, die als Verdachtsfälle gelten und für die zum aktuellen Zeitpunkt kein Testergebnis vorliegt. Maßgeblich am Contact Tracing beteiligt ist auch das Österreichische Bundesheer im Rahmen eines Assistenzeinsatzes mit 30 SoldatInnen – insgesamt wurden dadurch bereits bei über 3.100 Verdachtsfällen die Kontaktpersonen nachverfolgt. Heute, Freitag, absolvierten Österreichs Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, LH Günther Platter, Tirols Militärkommandant Ingo Gstrein und Elmar Rizzoli vom Einsatzstab CORONA des Landes einen Lokalaugenschein im neuen Corona-Zentrum in Innsbruck. Künftig wird es dort auch eine neu errichtete Screening-Straße sowie kurzfristige Aufenthalts- und Unterkunftsmöglichkeiten geben, die im Zusammenhang mit Verdachts- oder positiven Coronavirusfällen benötigt werden.

LH Platter bedankte sich dabei für die Arbeit, die hier seit der Inbetriebnahme am 2. September 2020 von Landesbediensteten und SoldatInnen des Österreichischen Bundesheeres an sieben Tagen die Woche im Schichtbetrieb geleistet wird: „Bei der Corona-Pandemie und deren Eindämmung ist Geschwindigkeit ein entscheidender Faktor – das gilt vor allem auch für das Contact Tracing, das unter anderem von diesem Corona-Zentrum aus gemacht wird. Allen Landesbediensteten und Soldatinnen und Soldaten möchte ich ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz aussprechen.“ Der Landeshauptmann nutzte den Besuch von Bundesministerin Tanner auch, um den Wunsch nach einer Ausdehnung dieses Assistenzeinsatzes zu artikulieren: „Mit steigenden Infektionszahlen nimmt auch das Contact Tracing zu. Um insbesondere im Winter, wenn es zu einem Aufeinandertreffen von Corona-Pandemie mit der Grippewelle kommt, gut gerüstet zu sein, ist aus Sicht des Landes Tirol eine personelle und zeitliche Ausdehnung des laufenden Assistenzeinsatzes absolut wünschenswert.“ Bundesministerin Tanner erklärte: „Der aktuelle Assistenzeinsatz des Österreichischen Bundesheeres zur Unterstützung des Contact Tracing-Teams ist ein voller Erfolg. Insgesamt 30 Soldaten leisten hier wertvolle und tatkräftige Unterstützung, wofür Ihnen unser herzlicher Dank gebührt. In weiterer Folge soll der Einsatz evaluiert und im Falle weiterer Assistenzanforderungen bei zusätzlichem Bedarf nach Möglichkeiten auch weiter unterstützt werden.“

Unterstützung für Bezirksverwaltungsbehörden

Knapp 10.000 Datensätze von Laborergebnissen wurden seit Inbetriebnahme des Zentrums Anfang September bereits bearbeitet und in die Systeme eingepflegt. Durchschnittlich sind es rund 600 „Alarmmails“ mit Informationen zu vorgesehenen Coronavirus-Testungen bei Verdachtsfällen, die im Zentrum täglich erfasst werden und in weiterer Folge die Basis für das folgende Contact Tracing bieten. „Das Zusammenspiel der vor Ort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich bereits bestens bewährt. Denn vor allem das Tracen der Vielzahl an Verdachtsfällen ist sehr zeitintensiv. Ein weiterer Vorteil des Corona-Zentrums sind die kurzen Abstimmungswege: Von der Bekanntgabe einer Testung über Hintergrundinformationen bis hin zur Kontaktpersonennachverfolgung, Fallbearbeitungen und erste Absonderungen wird eng zusammengearbeitet. Davon profitieren die Bezirksverwaltungsbehörden ebenso wie der Einsatzstab selbst“, sagt Elmar Rizzoli. Im Zentrum laufen mittlerweile zahlreiche Fäden des Contact Tracings von Verdachtsfällen (derzeit noch mit Ausnahme der Stadt Innsbruck) zusammen. Wird ein Verdachts- zu einem positiven Fall, übernimmt die jeweilige Bezirksverwaltungsbehörde und kann damit auf dem bereits bestehenden Datensatz aufbauen bzw. Absonderungen von engen Kontaktpersonen rasch erkennen und durchführen. „Der Einsatz in der Tracing-Einheit des Landes Tirol zeigt die Flexibilität des Österreichischen Bundesheeres. Auch abseits rein militärischer Aufträge beweisen unsere Soldatinnen und Soldaten, dass wir unsere Rolle als strategische Reserve der Republik gerecht werden“, sagt der Militärkommandant Tirols Ingo Gstrein.

Weiterer Ausbau des Corona-Zentrums

Die Räumlichkeiten des Corona-Zentrums wurden für die Dauer der Wintersaison angemietet. Am Standort, der auch aufgrund der bestehenden Infrastruktur und Grundstückskonfiguration ausgewählt wurde, wird es in Kürze auch eine Screening-Straße geben - ebenso Unterkunftsmöglichkeiten für Personen, die positiv getestet wurden, jedoch über keinen Aufenthalt in Tirol verfügen, eine kurzfristige Quarantäneunterkunft benötigen, jedoch keine ärztliche Betreuung. Auch einreisende 24-Stunden-BetreuerInnen finden dort Testungs- und Aufenthalts- bzw. Übernachtungsmöglichkeiten. „Es wird bereits angedacht, dass noch weitere Aufgaben im Bereich des Corona-Managements zentral in diesem Zentrum durchgeführt werden. Wir haben die Räumlichkeiten bereits erweitert und es stehen vorerst 15 weitere Arbeitsplätze zur Verfügung. Für den bevorstehenden Herbst und Winter geht es in der Zusammenarbeit vor allem um Datenqualität, Schnelligkeit und Effizienz. All das soll im engen Austausch zwischen den Bezirksverwaltungsbehörden und dem Corona-Zentrum bestmöglich gewährleistet werden. Die Bezirksverwaltungsbehörden haben bereits bisher allesamt sehr gute Arbeit geleistet – auch ihnen gilt mein Dank. Sie sollen mit diesen Maßnahmen für die folgenden Wochen bestmöglich entlastet werden“, so LH Platter


Quelle: Land Tirol



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