Salzburg: Corona-Tests - Der Fahrplan für den Frühling
Foto: Land Salzburg/Stefan Mayer
Nahtlos und flächendeckend ins neue System / Fünf PCR-Tests pro Monat für zu Hause oder in Apotheken
(LK) Mit Anfang April gelten neue Vorgaben des Bundes für das Corona-Testsystem in Österreich. „Salzburg wird diese Bestimmungen übernehmen und hat sein Testsystem fit für die kommenden Wochen und Monate gemacht, um sicher durch den Frühling und den Frühsommer zu kommen“, informiert Peter Schinnerl, Leiter des Covid-Managements im Land.
Das Salzburger Testkonzept fußt auf drei Säulen: Es gibt weiterhin PCR-Gurgeltests für zu Hause, insgesamt fünf pro Monat. In den Apotheken gibt es ebenfalls fünf PCR-Testmöglichkeiten, diese auch für Menschen ohne Online-Zugang. Behördliche Drive-in-Teststationen werden unverändert weiter betrieben, die bisherigen Rot-Kreuz-Teststraßen werden aktuell nicht mehr benötigt. „Wir ermöglichen so einen nahtlosen Übergang auf die neuen Rahmenbedingungen des Bundes und ein flächendeckendes Angebot bei den Corona-Tests“, so Peter Schinnerl.
„Salzburg gurgelt“ weiter zu Hause
Es gibt weiterhin PCR-Gurgeltests für zu Hause, allerdings beschränkt auf fünf pro Monat. Gleich bleiben die Ausgabe der PCR-Testkits bei den meisten SPAR-Märkten und die Abgabe in den SPAR-Filialen und zusätzlich bei den McDonald’s-Restaurants. Bei der Probenabgabe gibt es eine Neuerung: Nach dem Schritt „Jetzt testen“ muss noch der QR-Code des Röhrchens eingescannt oder manuell eingegeben werden. „Wir können mit diesem neuen Testregime die Infrastruktur unseres Pooling-Zentrums aufrechterhalten und sind über den Sommer hinaus auf eine mögliche veränderte Lage im Herbst vorbereitet“, so Daniel Wallerstorfer, Geschäftsführer des Labors Novogenia, wo die Auswertungen gemacht werden.
PCR-Screening in Apotheken
Um der Bevölkerung flächendeckend und niederschwellig Testmöglichkeiten anzubieten, werden weiterhin PCR-Screening-Tests in Apotheken angeboten. „Wir wollen möglichst viele Apotheken im gesamten Bundesland dafür gewinnen. Hilfreich ist dabei, dass das Land diese Kooperation durch die Förderaktion für Point-of-Care Testgeräte unterstützt. Wir bieten damit eine Alternative zu den Hausgurgeltests für Menschen ohne Online-Zugang oder Kenntnisse. Die Apotheken sind auch die primäre Screening-Anlaufstelle für besonders betroffene oder gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Besucherinnen und Besucher von Krankenhäusern, Seniorenwohnhäusern sowie Personal in Pflege, Kinderbetreuung oder Sozialeinrichtungen“, erläutert Kornelia Seiwald, Präsidentin der Salzburger Apothekerkammer.
Bisher drei Millionen Tests in Rotkreuz-Stationen
„Seit dem Start im Jänner 2021 haben wir mehr als zwei Millionen Antigen- und eine Million PCR-Tests in unseren bis zu 51 Rotkreuz-Teststraßen abgenommen oder die Durchführung beaufsichtigt. Knapp 40.000 sonst unentdeckte Corona-Infektionen konnten so frühzeitig erkannt werden“, zieht Landesrettungskommandant Anton Holzer Bilanz. Zuletzt waren 14 Teststationen in Betrieb, die mit Ende März auslaufen. In der vergangenen Woche wurden dort 4.765 Corona-Antigen-Schnelltests und 15.783 PCR-Gurgeltests beaufsichtigt durchgeführt. 3.396 Salzburgerinnen und Salzburger haben einen kostenlosen Antigen-„Wohnzimmertest" durchgeführt
Behördliche PCR-Tests bleiben
Weiter aufrecht bleiben die Drive-in-Stationen für PCR-Tests, die von der Gesundheitsbehörde angeordnet werden. Hier wird künftig auch das Freitesten abgewickelt. Mitte März wurde mit rund 32.967 behördlichen PCR-Tests pro Woche der Höhepunkt erreicht. Beim beaufsichtigten PCR-Gurgeln war die Woche ab 17. Jänner mit 62.445 Tests die stärkste, zu Hause gurgelten 60.987 in Salzburg Mitte November am meisten. Die insgesamt meisten PCR-Tests, nämlich 145.573, gab es ebenfalls in der Woche ab 17. Jänner dieses Jahres, bei den Antigen-Tests waren es 340.562 Anfang Juni 2021. Im Bundesländervergleich liegt Salzburg beim Testen unter den Top 3.
Corona-Infektionen gehen zurück
Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz ist mit Stand heute, 8.30 Uhr, gegenüber der Vorwoche um 200 Punkte auf 2.316 zurückgegangen, der niedrigste Stand seit rund vier Wochen. „Der rückläufige Trend wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den kommenden Tagen fortsetzen, so Landesstatistiker Gernot Filipp. Derzeit befinden sich 105 Covid-19-Patienten im Spital, davon zehn auf der Intensivstation.
3G in Nachtgastro, Pflege- und Gesundheitsbereich
Wer nicht geimpft oder innerhalb der vergangenen drei Monate genesen ist, benötigt für die Nachtgastronomie sowie den Gesundheits- und Pflegebereich einen Testnachweis, wobei ein PCR-Test nicht älter als 72, ein Antigentest nicht älter als 24 Stunden sein darf. In Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie in Krankenhäusern und Kuranstalten ist zusätzlich immer eine FFP2-Maske zu tragen. Im Grenzverkehr nach Bayern gilt ebenfalls 3G, allerdings werden Antigen-Wohnzimmertests hier nicht anerkannt.
Innen nur mit Maske
FFP2-Maskenpflicht für alle über 14 (Mund-Nasenschutz für Kinder ab 6) gilt generell überall dort, wo im Innenbereich kein 3G-Nachweis notwendig ist, also wie bisher in den Öffis, aber auch am Arbeitsplatz, in Restaurants, im Handel und in Freizeit- und Sporteinrichtungen. Bei Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern muss dann keine Maske getragen werden, wenn alle mindestens einen negativen gültigen Antigentest vorweisen.
Die 3 Säulen der Teststrategie im Überblick
- Salzburg gurgelt
- PCR-Tests in Apotheken
- Behördliche PCR-Tests
Zusätzlich gibt es pro Monat ab 9. April in den Apotheken fünf kostenlose Antigen-Tests. Alle Informationen unter www.salzburg.gv.at/coronatests.
Quelle: Land Salzburg