Chemiefreie Bekämpfung der Varroamilbe

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Chemiefreie Bekämpfung der Varroamilbe
Foto: youbee GmbH
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Chemiefreie Bekämpfung der Varroamilbe
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01 Jul 11:00 2022 von OTS Print This Article

youbee®-System

Graz (OTS) - Nach 3 Jahren Entwicklungszeit ist es dem Grazer Startup youbee GmbH gelungen, erstmals ein System zur chemiefreien Bekämpfung der Varroamilbe auf den Markt zu bringen, welches ohne Aufwand und ohne Chemie funktioniert, und eine Effizienz von über 95% aufweist. Mit dem youbee®-System beschreitet das Unternehmen neue Wege in der Varroabekämpfung bzgl. Nachhaltigkeit und Bienenwohl. Das mehrfach preisgekrönte und patentierte youbee®-System funktioniert nach dem Prinzip der Hyperthermie. Dazu muss man wissen: Bienen vertragen höhere Temperaturen als Varroamilben. Der Parasit stirbt nämlich bereits in einem Bereich zwischen 39 und 42 Grad Celsius oder wird zumindest stark geschädigt. Honigbienen hingegen - samt Brut-überstehen diese Temperaturen absolut unbeschadet.

Gamechanger

Hyperthermische Methoden, die es bereits gab: Eine Wärmezufuhr durch warme Luft von außerhalb des Bienenstocks oder einen „Wärmeschrank“, wobei zur Behandlung grobe Eingriffe ins Bienenvolk notwendig waren.

Im Vergleich dazu wirkt das youbee®-System“ von innen. Die Lösung befindet sich direkt im Bienenvolk und die Brutwaben müssen zur Behandlung nicht entnommen werden. Während der Behandlung findet auch keine Irritation der Bienen durch eine Erwärmung der Bienenstock Luft statt. Jede einzelne Brutwabe wird individuell und vollautomatisch erwärmt. Die pro Mittelwand integrierten 4800 Heizflächen regeln die Temperatur der Brutwabe mittels PTC-Effekts auf eine Temperatur von 42 Grad Celsius. PTC steht für „positive temperature coefficient“ -grob übersetzt so viel wie „positiver Temperaturkoeffizient“ - und ist eine selbstregelnde Heiztechnik auf kleinstem Raum. Mit der direkt in die Wachsmittelwand eingelassenen PTC-Heizschicht wird die Bienenbrut von innen erwärmt. Da die Varroa-Eier auch in der Bienenbrut eingeschmuggelt wurden, werden die Schädlingsnachkommen weitgehend eliminiert. Wie häufig die Behandlung vorgenommen werden muss, hängt von der Stärke des Milben-Befalls ab. Für gewöhnlich liegt der Einsatz zwischen einmal im Monat bis viermal pro Jahr. In rund zwei Stunden ist eine einmalige Behandlung durchgeführt.

Bienensterben in Europa

Die Hauptursache des Bienensterbens in Europa und Nordamerika ist die Varroose, der Befall der Bienenvölker durch die Varroamilbe. Sie wurde in den späten 1960er Jahren nach Osteuropa eingeschleppt und ist inzwischen fast auf der ganzen Welt verbreitet.

Die Varroamilbe (Varroa destructor) ist eine nur 1-2mm große Milbe, die Bienenstöcke befällt, den erwachsenen Arbeiterinnen Blut absaugt und ihre Eier in die Brut der Bienen legt. Der Parasit kommt ursprünglich aus Asien. Während die asiatischen Honigbienen (Apis cerana) die Milben aushalten, ist die in Europa, Afrika und in Amerika verbreitete Apis mellifera sehr anfällig.

Ist ein Bienenvolk mit dieser Milbe befallen und wird es keiner Behandlung unterzogen, stirbt es innerhalb von ein, zwei Jahren.

Verkaufsstart DACH Raum

Nach einem äußerst erfolgreichen Marktstart im März 2022 im DACH Raum, konnten in den ersten vier Monaten bereits mehrere hundert Systeme verkauft werden, mit stark steigender Kundennachfrage. Ziel ist es, dass in den nächsten Jahren 10% der 12,6 Mio. europäischen Bienenvölker mit dem youbee System ausgestattet und behandelt werden. Ab 2023 soll das System auch auf dem nordamerikanischen Markt mit 9,9 Mio. Bienenvölkern eingeführt werden.

Details finden Sie unter www.youbee.at sowie auf Facebook unter oder Instagram .


Quelle: OTS



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