Kärnten: Carinthischer Sommer startete in die Festspielsaison

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
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16 Jul 15:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser eröffnete kulturelles Aushängeschild des Landes – Carinthischer Sommer veranstaltet 24 Konzerte mit hochkarätigen Künstlern, Motto heuer: „ich Narr“ - Neu: Kooperation mit dem Villacher Fasching

Klagenfurt (LPD). Der wohl wichtigsten Parameter von Kunst und Kultur, live und vor Ort, wurde gestern das Publikum des Carinthischen Sommers bei der Eröffnung des kulturellen Aushängeschildes wieder gewahr. Unter dem Motto „ich Narr“ wurde der Festspielreigen, der von Klassik über Jazz bis hin zu Crossover reicht, von Kulturreferent LH Peter Kaiser im Stift Ossiach eröffnet.
Landeshauptmann Kaiser begann seine Eröffnungsansprache mit einem Shakespeare-Zitat und bezog sich auf das diesjährige Motto des Festivals, das auf Grund der Kooperation mit dem Villacher Fasching gewählt wurde: „Der Narr hält sich für weise, aber der Weise weiß, dass er ein Narr ist.“ Stets habe die Funktion des Narren darin bestanden, das Publikum und die Mächtigen nicht nur zu unterhalten, sondern auch ihr Handeln zu kritisieren und ihnen einen Spiegel vorzuhalten.
„So hat der „weise Narr“ gerade in Zeiten der Veränderung und der Krisen eine eminent wichtige Funktion als aufklärendes und reflektierendes gesellschaftliches Korrektiv“, betonte Kaiser.
Bezugnehmend auf die vergangenen Monate, die geprägt waren durch die coronabedingte Kultur-Abstinenz, sagte Kaiser: „Ich höre oft, dass die Pandemie einiges verändert hat und noch verändern wird. Mein Wunsch ist daher bescheiden und zielt ganz klar auf die Rückkehr zu einer „neue Normalität“ ab, die geprägt ist vom Solidaritätsgedanken in einem gefestigten Sozialstaat und der Sorge der Menschen füreinander!“

Auf dem Programm standen bei der Eröffnung neben Christian Muthspiels neuem Orjazztra Vienna und der Eröffnungsansprache durch Landeshauptmann Peter Kaiser, auch die begrüßenden Worte von Klemens Fheodoroff, Obmann des Carinthischen Sommers und Intendant Holger Bleck.
Weiters gaben Günther Albel, Bürgermeister der Stadt Villach und Gernot Prinz, Bürgermeister der Gemeinde Ossiach in einem Eröffnungsgespräch ihr klares Bekenntnis zum Carinthischen Sommer ab und bestätigten dessen grenzüberschreitendes Strahlkraft. Unter dem Titel „Wer ist der Täter, wer ist das Opfer – eine kleine Phänomenologie der Umkehr“ unterbreitete Schriftsteller Michael Köhlmeier seine Gedanken in seiner Festrede zum diesjährigen Motto „ich Narr“, geschuldet der ungewöhnlichen Kooperation mit dem Villacher Fasching. „Possenreißer, Schauspieler, Vaganten, Zauberer, sie sind der Inbegriff der freien Künstler. In Zeiten von Pandemie, Brexit und Autokraten sollten wir als mündige Bürger Sachverhalte hinterfragen, die Mächtigen kritisieren, uns die Narrenkappe wieder aufsetzen“, sagte dazu Holger Bleck.

Mit Orjazztra Vienna startete das Programm in den Festivalsommer 2021. Von 14. Juli bis 29. August 2021 werden 24 Konzerte von Klassik, über Jazz bis hin zu Crossover an mehreren Spielorten geboten: Klänge von Emmanuelle Bertrand & Pascal Amoyel in der romantischen Bergkirche Tiffen, ein Gartenfest bei den Picknick-Konzerten auf Schloss Damtschach oder Rock mit dem Singer-Songwriter Tristan Brusch in der Ossiacher See Halle in Steindorf sind nur einige Beispiele des Programmes. Konzerte, die 2020 coronabedingt abgesagt werden mussten, werden heuer nachgeholt. Die im Vorjahr uraufgeführte Kirchenoper „Jeanne d’Arc“ erlebt heuer eine szenische Aufführung.
Bei den Uraufführungen sind unter anderem Auftragswerke des Carinthischen Sommers zu erleben. Akos Banlaky, Olja Janjuš, Manuela Kerer, Pier Damiano Peretti und Tomaž Svete schrieben neue Chormusik für das Vokalensemble Momentum Vocal Music aus Wien. In der Reihe Lebenszeichen am 19. August im Congress Center Villach werden sie erstmals zu hören sein. Der slowenische Komponist Tomaž Svete schrieb die Missa Clementiae für die Ossiacher Gemeinde zum 50-Jahr-Jubiläum des Carinthischen Sommers. Sie wird am 22. August sie in der Stiftskirche Ossiach uraufgeführt.

Der Tölzer Knabenchor wird ebenso zu hören und sehen sein wie die Sopranistin Masabane Cecilia Rangwanasha aus Südafrika oder das Andrea Motis Quintett. Das Bach Consort Wien unter Rubén Dubrovsky nimmt sich mit dem Countertenor Xavier Sabata Antonio Vivaldis „Orlando“ an, Tristan Brusch gibt ein Solokonzert. Das Artis-Quartett Wien kommt ebenso nach Kärnten wie die Cellistin Emmanuelle Bertrand und der Pianist Patrick Amoyel. Und Rudolf Buchbinder spielt Beethoven. Picknick-Konzerte auf Schloss Damtschach wird es ebenso geben wie „CS on Tour“, diesmal mit der Kärntner Formation „Klakradl“.



Quelle: Land Kärnten



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