Wien: Bürgermeister Ludwig empfing israelische Überlebende des Hamas-Terrorangriffs

Slide background
Empfang für Familien aus dem Kibbuz
Foto: PID/VOTAVA
14 Dez 22:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

In den frühen Morgenstunden des 7. Oktober 2023 richtete die Hamas während des Terrorangriffs auf Israel auch im Kibbutz Nachal Oz ein Massaker mit mehreren Toten an. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat heute, Donnerstag, gemeinsam mit dem designierten Botschafter des Staates Israel in Österreich, David Roet, überlebende Familien der schrecklichen Ereignisse im Wiener Rathaus empfangen. Auch die Initiator*innen des Besuchs wohnten dem Empfang bei.

Ludwig drückte dabei sein tiefes Mitgefühl für das unermessliche Leid aus, das den Betroffenen, ihren Familien, Freund*innen und Nachbar*innen widerfahren sei. Er betonte die Fassungslosigkeit und Bestürzung angesichts des Verbrechens und unterstrich die Trauer, die nicht nur in Israel, sondern auch international spürbar sei. „Es gibt keine Worte für so schreckliches Leid wie es Ihnen widerfahren ist“, sagte der Wiener Bürgermeister.

Ludwig freute sich darüber, dass die Überlebenden der Einladung einer privaten Initiative gefolgt sind, einige Tage in der Stadt zu verbringen, und dankte für das Treffen im Rathaus. In seiner Rede brachte er außerdem zum Ausdruck, dass Wien und seine Bewohner*innen Anteil am Leid der Menschen in Israel nehmen. Als symbolischer Akt sei die israelische Flagge am Rathaus gehisst worden, um die Solidarität der Stadt mit den Opfern des Terrorakts zu zeigen. Auch eine große Kundgebung als Zeichen der Verbundenheit habe unmittelbar danach stattgefunden, sagte Ludwig weiter.

„In Wien gibt es keinen Platz für Gewalt, Rassismus und Antisemitismus“, stellte Bürgermeister Ludwig klar. Niemand, der Terror relativiere oder gutheiße, werde in Wien Öffentlichkeit bekommen. Wien lehne den Terror nicht nur ab, man trete auch entschieden dagegen auf. Angesichts der „dunklen Seiten der Geschichte“ sei der Schutz der jüdischen Gemeinde umso wichtiger. Ludwig strich das Bestehen einer „vielfältigen, lebendigen jüdischen Gemeinschaft in Wien“ hervor, die die Stadt bereichere. Weiters hielt er fest: „In Wien sind wir solidarisch mit den Opfern des Terrorakts. Als Stadt des Miteinanders helfen wir da, wo wir können. So haben wir beispielsweise das Psychosoziale Gesundheitszentrum ESRA nach dem Terroranschlag mit zusätzlichen 100.000 Euro unterstützt.“

Der Bürgermeister wünschte den Überlebenden Kraft und alles Gute und ermutigte sie, die Herzlichkeit und Solidarität der Stadt zu erleben. „Ich hoffe, es gelingt Ihnen innerhalb der nächsten Tage, an denen sich Wien angesichts der Weihnachtsmärkte besonders schön zeigt, die Zeit hier etwas zu genießen und Kraft zu tanken.“ Abschließend wünschte Ludwig den Besucher*innen noch ein schönes Chanukka-Fest.

Hintergrund Massaker von Nachal Oz

Das Massaker von Nachal Oz ereignete sich während des Hamas-Terrorangriffs auf Israel am 7. Oktober 2023. Hamas-Terroristen drangen in die Siedlung und einen Außenposten ein, töteten 12 Zivilisten und 56 Soldaten. 17 Menschen wurden als Geiseln genommen oder galten als vermisst; einige wurden freigelassen, während andere noch in der Gewalt der Hamas sind. Der Kibbutz hatte vor dem Überfall etwas mehr als 450 Bewohner*innen, wodurch jede*r direkt oder indirekt vom Massaker betroffen ist.

Insgesamt wurden bei den Angriffen der Hamas auf Israel 1.200 Menschen getötet, 4.500 verletzt, und 240 als Geiseln genommen, von denen mehr als 100 noch in der Gewalt der Hamas sind.


Quelle: Stadt Wien



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg