Mühlbach am Hochkönig: Birgkar - Sechs Bergsteiger aus Lettland in Bergnot

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Foto: Bergrettung Mühlbach
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30 Jun 19:58 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bergretter aus Mühlbach mussten in der Nacht von Sonntag auf Montag sechs Letten aus dem Birgkar (Hochkönig, 2.941 m) ins Tal begleiten. Sie waren schlecht ausgerüstet und konnten nicht mehr weiter.

Sechs Bergsteiger aus Lettland alarmierten Sonntagnacht (um 22.08 Uhr) die Einsatzkräfte der Bergrettung Mühlbach: „Sie hatten eine sogenannte Rundtour geplant“, erzählt Ortsstellenleiter Wolfgang Haggenmüller, „denn sie wollten vom Arthurhaus über die Mitterfeldalm zum Matrashaus und zurück über das Birgkar wandern, diese Wandertour sei in einem Wanderführer so beschrieben worden.“ Die Letten waren nur mit Turnschuhen und ohne Helm unterwegs und konnten im Bereich des Kematsteins (2772 m) nicht mehr weiter.

Acht Bergretter und Bergretterinnen aus Mühlbach stiegen zu den Touristen auf und seilten sie über das steile Schneefeld einzeln ab: „Wir konnten ihnen auch keine Steigeisen anlegen, da sie nur mit Turnschuhen unterwegs waren. Eigentlich sind sie trotz schlechter Ausrüstung eh sehr weit gekommen.“ Eine Frau litt unter einer Knieverletzung und kämpfte sich trotzdem mit Unterstützung und Begleitung der Bergretter selbst ins Tal. Der Einsatz dauerte allerdings bis in die frühen Morgenstunden, „wir haben sie anschließend noch zum Arthurhaus zu ihrem Auto zurück gebracht.“

Die Bergrettung Mühlbach hatte bereits vergangene Woche einen Einsatz im Birgkar. Bergsteiger gerieten fast an der selben Stelle in Bergnot. Haggenmüller weist deshalb einmal mehr darauf hin, „dass im Birgkar starker Steinschlag herrscht. Dazu kommt, dass der Alpenverein diesen Steig – oberhalb des Notausstieges des Königsjodler Klettersteiges – heuer nicht mehr wartet. Wir raten aber auch generell vor Abstiegen im Birgkar ab, denn zumeist herrscht nicht nur starker Steinschlag, sondern auch andere Gefahren durch steile Schneefelder oder lockeres Gestein, wo abrutschen oder stolpern lebensgefährlich werden kann.“


Quelle: Mag. Maria Riedler e.a. stv. Pressereferentin Bergrettung Salzburg



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