Bergsteigerin (29) am Traunstein in Gmunden durch Blitzeinschlag verletzt

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Foto: BRD Gmunden / Spitzbart Andreas
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Bergsteigerin (29) am Traunstein in Gmunden durch Blitzeinschlag verletzt
Foto: Matthias Lauber
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Foto: Matthias Lauber
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28 Jul 13:45 2019 von Lauber Matthias Print This Article

GMUNDEN. Ein Blitzeinschlag in eine Stahlseilsicherung am Traunstein in Gmunden verletzte am späten Abend eine 29-jährige bosnische Bergsteigerin. Während einem Gewitter soll sich die Frau Informationen der Bergrettung zufolge an einem Stahlseil festgehalten haben, als ein Blitz in unmittelbarer Nähe der Seilsicherung einschlug. Die Frau war gemeinsam mit einem 22-Jährigen im Bereich des Naturfreundesteigs auf den Traunstein unterwegs, als sie kurz nach 18:00 Uhr beim Abstieg über den Hernlersteig, in ein Gewitter gerieten. Die Frau hat sich den Angaben der Einsatzkräfte zufolge an der Stahlseilsicherung festgehalten, als ein Blitz im unmittelbaren Nahbereich einschlug. Die Frau wurde dabei zu Boden geschleudert. Die Frau und ihre Begleiter setzten den Abstieg in weiterer Folge fort, gegen 02:00 Uhr verließen die Frau aber dann die Kräfte. Die Bergrettung brachte die Frau ins Tal, wo sie vom Rettungsdienst nach notärztlicher Erstversorgung ins Salzkammergutklinikum Gmunden eingeliefert wurde.

Update Bergrettung:

Ein starkes Gewitter über der Traunseelandschaft hat am späten Samstagnachmittag zwei Bergsteiger
auf dem Traunstein in höchste Not gebracht. Ein bosnisches Pärchen begann gegen 16
Uhr mit dem Abstieg über den Hernlersteig und geriet schon eine halbe Stunde später in ein
heftiges Gewitter. Die Frau hielt sich just in dem Moment an einem Stahlseil der Wegsicherung
fest, als ein Blitz in dieses einschlug. Der Stromschlag schleudert die 29-Jährige zu Boden, eine
Panikattacke war die Folge. Trotzdem setzten sie und ihr 22-jähriger Begleiter nach einer Weile
langsam den Abstieg fort und gerieten deswegen in die Abenddämmerung und später in die totale
Finsternis.
Die beiden Urlauber waren für diese Traunsteintour mit Sportschuhen und ohne Rucksack nur
unzureichend ausgerüstet und neben einer Taschenlampe fehlte auch ein Regen- und Kälteschutz.
Sie kamen bei ihrem Abstiegsversuch daher nur äußerst langsam voran und nach einem
weiteren Sturz in der Finsternis war die Frau mit ihren Kräften physisch und auch psychisch total
am Ende. Über den Euronotruf 112 forderten sie gegen zwei Uhr morgens Hilfe an.
13 Bergrettungsmänner der Ortsstelle Gmunden und ein Alpinpolizist stiegen daraufhin den beiden
in Not geratenen Urlaubern entgegen und trafen diese in einer Seehöhe von rund 750 Metern
am Hernlersteig sitzend an. Die Frau musste auf Grund ihrer Fußverletzung und ihre psychischen
Zustandes in eine Gebirgstrage gebettet und in dieser abtransportiert werden. Ihr Freund konnte
am Seil der Bergretter noch alleine absteigen.
Das Blitzschlagopfer konnte um 6 Uhr in der Früh im Tal dem Notarzt und einer Mannschaft des
Roten Kreuzes Gmunden übergeben werden. Die Frau, die zusammen mit ihrem Partner um 8
Uhr in der Früh über den Naturfreundesteig das Unternehmen „Traunstein“ gestartet hat, wurde
22 Stunden später in das Salzkammergut-Klinikum Gmunden Eingeliefert.
Für die Gmundner Bergretter war dies der elfte Einsatz in den letzten zwölf Tagen. Die Bergrettung
Gmunden weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bei einer Traunsteinbesteigung
eine Taschenlampe und eine entsprechende Reservekleidung sowie ein Kälteschutz zur „Grundausrüstung“
gehören sollten. Weiters sollte daran gedacht werden, dass auch die Tage schon
wieder kürzer werden und deshalb mit dem Abstieg rechtzeitig begonnen werden sollte.


Quelle: www.laumat.at / Österreichischer Bergrettungsdienst Ortsstelle Gmunden



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