Innsbruck: Baustellen der Erinnerung

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Am Donnerstag, 25. April, findet ein Symposium zur Erinnerungskultur in Tirol statt. Bis 3. Mai geht das Stadtarchiv der Frage nach: Was ist Erinnerung, was Verklärung und was Wiederbetätigung?
Foto: F. Bär
22 Apr 19:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Symposium zur Erinnerungskultur im Rathaus am 25. April

Zum Ausklang der aktuellen Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Archiv“, die noch bis 3. Mai im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck (Badgasse 2) zu sehen ist, findet am Donnerstag, 25. April, ein Symposium im Plenarsaal des Rathauses statt. Veranstaltet wird die Tagung vom Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck gemeinsam mit dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck. Beim Symposium wird von abgeschlossenen Forschungen wie jenen berichtet, die vom Förderschwerpunkt Erinnerungskultur des Landes oder im Rahmen der gedenk_potenziale der Stadt Innsbruck in den letzten Jahren mitfinanziert wurden.

Wann: Donnerstag, 25. April 2024, 9.00-16.30 Uhr
Wo: Plenarsaal, Rathaus, Maria-Theresien-Straße 18, 6. Stock (Lift in den RathausGalerien)
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Erinnerungskultur in Tirol
Förderschwerpunkte haben sich etabliert und helfen, kritische Forschung, die Zeit und Geld kostet, möglich zu machen. Manches Projekt ist schon abgeschlossen, andere werden erweitert und fortgesetzt. Insgesamt scheint es gelungen zu sein, den genauen Blick in dem einen oder anderen Themenfeld zu schärfen.

Manche Projekte sind vor kurzem in die Öffentlichkeit gegangen, wie in Innsbruck die dezentralen Erinnerungszeichen „Zeitpunkte“. Darüber hinaus werden gerade erst gestartete Forschungsunternehmen wie das Virtuelle Mahnmal für Opfer von NS-Verbrechen präsentiert. Es werden auch Fragen gestellt, wie Erinnerungsarbeit in die Institutionen zurückwirkt, zum Beispiel im Tiroler Landhaus, dessen Gauhaus-Vergangenheit heute besser bekannt ist als noch vor wenigen Jahren; aber auch was der Gedenkort an die Krankenmorde in der psychiatrischen Heilanstalt Hall bewirkt oder das Forschungsunternehmen des Gedächtnisspeichers zur NS-Zeit im Ötztal vor hat. Gefragt wird auch danach, welche Forschungsfelder noch völlig fehlen.

Das Programm
9.00-9.30 Uhr: Begrüßung (Uschi Schwarzl, Lukas Morscher, Dirk Rupnow)
9.30-10.00 Uhr: „Volkskultur in der NS-Zeit. Der Förderschwerpunkt Erinnerungskultur des Landes Tirol“ (Christoph Haidacher, Andrea Sommerauer)
10.00-10.30 Uhr: „Dezentrale Erinnerungszeichen in der Stadt. Zeitpunkte statt Stolpersteine“ (Stefan Amann, Irene Heisz)
11.00-11.30 Uhr: „gedenk_potenziale. Kreative Erinnerungsprojekte“ (Melanie Hollaus, Lucas Norer, Uschi Schwarzl)
11.30-12.30 Uhr: „Zur Nachhaltigkeit von Erinnerungskultur. Projekte und Erfahrungen“ (Podium mit Johann Aigner, Edith Hessenberger, Oliver Seifert, Hilde Strobl)
13.30-14.00 Uhr: „NS-Erbe im Nachkriegstirol. Die Kontroverse um die Kunstsammlung der Klocker Stiftung“ (Benno Erhart, Wolfgang Meixner)
14.00-14.30 Uhr: „Gesehene und ungesehene Opfer der NS-Zeit in Tirol. Biographiearbeit im Rahmen der neuen Opferdatenbank“ (Niko Hofinger, N.N.)
15.00-16.00 Uhr: „Was bleibt zu tun? Leerstellen der Erinnerungskultur“ (Podium mit Ina Friedmann, Michael Haupt, Sonja Reich)
16.00-16.30 Uhr: Abschlussdiskussion

Ausstellung im Stadtarchiv

Die Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Archiv“ ist noch bis 3. Mai 2024 im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck (Badgasse 2) zu sehen. Ausgestellt werden Objekte aus der Zeit des Nationalsozialismus aus den Beständen des hdgö, des Stadtarchivs Innsbruck sowie weiteren Innsbrucker Archiven und Sammlungen. Alle Informationen sowie das Begleitprogramm zur Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Archiv“ finden sich unter www.innsbruck.gv.at/stadtmuseum


Quelle: Stadt Innsbruck



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