Kärnten: Basisstandortmarketing-Kampagne in Süd-Deutschland gestartet

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Foto: LPD Kärnten/fritzpress
26 Nov 11:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser, LR Gruber: Unter Motto „Kärnten – Wirtschaft, Wissen und Wohlfühlen“ soll auf die vielen unterschiedlichen Vorteile des Standorts hingewiesen werden

Klagenfurt (LPD). „Wir wollen gerade jetzt zeigen, was Kärnten ausmacht, und unser Land sichtbar machen, in dem wir es auf Märkten präsentieren.“ Das erklärten heute, Mittwoch, Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Martin Gruber in einer Pressekonferenz zur Präsentation einer neuen Standortmarketing-Kampagne in Süd-Deutschland.

„Mitten in der Pandemie wollen wir unter dem Motto ‚Kärnten – Wirtschaft, Wissen und Wohlfühlen‘ auf die vielen unterschiedlichen Vorteile des Standorts verweisen“, sagte der Landeshauptmann. Mit der Präsentation der Homepage www.carinthia.com im Sommer 2020 sei ein wesentlicher Schritt für das Strandortmarketing gesetzt worden. „Darauf aufbauend wurden in den letzten Monaten zahlreiche Projekte gestartet, die einen Marktauftritt bzw. die Sichtbarkeit des Standortmarketings zum Ziel hatten“, informierte Kaiser.

Da Deutschland nach dem Heimatmarkt Österreich der mit Abstand bedeutendste Zielmarkt für das Standortmarketing sei, werde die erste Basiskampagne in Süd-Deutschland (Bayern und Baden-Württemberg) starten. Dabei werde auch eine Medienkooperation mit dem Handelsblatt und der Wirtschaftswoche umgesetzt. Eine 48-seitige Broschüre über das Bundesland Kärnten werde diesen Medien beigelegt.

Warum Deutschland für das Standortmarketing ein so wichtiges Land ist, werde durch viele Fakten deutlich: „In Kärnten leben knapp 12.000 Menschen mit Deutscher Staatsbürgerschaft. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Kärntens. Bei einem gesamten Importwert von rund sieben Milliarden, nimmt Deutschland mit 2,18 Milliarden in der Länderreihung die Spitzenposition ein. Der Wert der Exporte nach Deutschland betrug 2018 knapp 2,4 Milliarden Euro“, so der Landeshauptmann. Weiters gebe es knapp 700 Studierende aus Deutschland an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Auch deutsche Arbeitskräfte seien für den Kärnten Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. „Von den rund 216.000 unselbstständig Beschäftigten sind rund 4.500 aus Deutschland.“ Zudem würden deutsche Urlaubsgäste für fast 13,3 Millionen Übernachtungen in Kärnten sorgen.

Neben diesen Fakten würden aus Sicht eines deutschen Unternehmens viele weitere Gründe für den Wirtschafts- und Technologiestandort Kärnten sprechen. So sei Kärnten beispielsweise ein Hightechland mit hoher Forschungsförderung in Österreich, u.a. gebe es eine Forschungsprämie in Höhe von 14 Prozent der Forschungsaufwendungen. „Wir wollen uns ganz bewusst aus der Krise hinausinvestieren, nicht nur mit Geld, sondern auch mit Wissen und Wissenswertem“, betonte der Landeshauptmann.

„Die Wirtschaft braucht gerade jetzt Signale, dass es Perspektiven gibt und dass die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung daran bereits arbeiten“, sagte Landesrat Gruber. Mit der neuen Standortmarketing-Kampagne wolle man genau das zeigen. Deutschland sei schon bisher bei der Exportoffensive, die vom Wirtschaftsreferat des Landes und der Wirtschaftskammer Kärnten umgesetzt wird, eines der Schwerpunktländer gewesen. „Da der Exportbereich eng mit Logistik verbunden ist, haben wir hier einige Trümpfe im Ärmel, auf die wir mit der Kampagne aufmerksam machen wollen“, so Gruber. Als Beispiel nannte er das Logistik Center Austria Süd. „Ein strategisch wichtiger Standort, mit dem wir Kärnten als Logistikdrehscheibe positionieren können.“ Er soll zu einem so genannten Dry-Port für die nordadriatischen Häfen ausgebaut werden. Die nun geplante Kampagne in Süddeutschland biete auch die Chance, Investoren für diesen Ausbau des LCA zu finden. Mit der Lage im Alpen-Adria Raum sowie entlang der Baltisch-Adriatischen Achse habe Kärnten spätestens ab Fertigstellung der Koralmbahn „ein weiteres Ass im Ärmel, wenn es um die Standortwahl vieler Unternehmer geht." Trotz aller derzeitigen Schwierigkeiten sei für die Kärntner Wirtschaft daher auch Zuversicht angebracht, so Gruber.

Markus Bliem, der Leiter der Strategischen Landesentwicklung, ging genauer auf die neue Kampagne in Süd-Deutschland ein und kündigte weitere Initiativen für Norditalien und Slowenien an. Als große Herausforderung sei hier die Zielgruppenvielfalt zu sehen. Neben der Medienkooperation in Deutschland werde auch in Österreich eine Kooperation gestartet: Anfang Dezember würden im Trend-Magazin Broschüren beigelegt. Am 3. Dezember gebe es die Präsentation eines Imagefilms zum Standort Kärnten und ab Jänner 2021 soll ein Standortmagazin in mehreren Sprachmutationen erscheinen. Geplant seien auch Bildungskampagnen in Kooperation mit Bildungsinstitutionen in Slowenien, Kroatien und Bosnien.

BABEG-Geschäftsführer Markus Hornböck betonte in einer Videobotschaft, dass Kärnten durch eine Initiative wie diese nur gewinnen könne: „Wir zeigen, welche Potentiale Kärnten hat, und was den Wirtschaftsstandort Kärnten ausmacht.“






Quelle: Land Kärnten



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