Wien: Awareness-Teams - Mit viel Erfahrung in den dritten Sommer

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Mit Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr, SPÖ Gemeinderätin und Jugendsprecherin Marina Hanke, Willi Hejda von AWA* - Kollektiv für Awareness Arbeit
Foto: PID/Christian Fürthner
24 Mär 13:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Der Verein FRAI/AwA*, der auch in den beiden vergangenen Jahren die Awareness-Teams stellte, konnte mit seinem Konzept überzeugen.

Die Awareness-Teams werden auch im Sommer 2023 in den Nachstunden an Hotspots in Wien unterwegs sein. Um den besten Verein für die Umsetzung zu finden, hat die Stadt Wien einen Aufruf zur Konzepteinreichung durchgeführt. Der Verein FRAI/AwA* - Kollektiv für Awareness Arbeit konnte sich mit dem besten Konzept durchsetzen. Der Verein FRAI war auch schon in den vergangenen zwei Jahren mit der Durchführung des Projektes betraut.

Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr: „Die Awareness-Teams sollen auch heuer in Konfliktsituationen im öffentlichen Raum deeskalierend wirken. Gerade in Wien als Millionen-Metropole ist ein verständnisvolles und umsichtiges Handeln im Sinne aller Wienerinnen und Wiener gefragt. Mit dem Verein FRAI/AWA* wird dafür ein erfahrener Verein beauftragt, der in den letzten beiden Sommer bereits großartige Arbeit in Wiens Nachtstunden geleistet hat.“

Intensive Auseinandersetzung mit der Feierkultur im öffentlichen Raum

In die engste Auswahl kamen drei der insgesamt 6 Einreichungen. Die Einreichungen wurden von einer Fachjury aus Expert*innen der Abteilung Bildung und Jugend und der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Integration und Transparenz bewertet. Abgesehen von einem sehr fundierten Gesamtkonzept der AwA* hat die Jury vor allem die Zusammensetzung der interdisziplinären Teams und die intensive Auseinandersetzung der Feierkultur im öffentlichen Raum überzeugt.

“Durch die erfolgreiche Konzepteinreichung ist nun endlich eine Grundlage gegeben, um die von uns durchgeführte Awarenessarbeit im öffentlichen Raum mit einer langfristigen Perspektive aufzustellen. Wien geht dabei einen emanzipatorischen Weg, bei dem gezeigt wird, dass es Care-Strukturen braucht, die mit den und für die Bewohner*innen und Nutzer*innen der Stadt arbeiten. Wir tun dies durch praktische Unterstützungsarbeit vor Ort. Wir können so in den Nachtstunden bei Gewaltvorfällen, Übergriffen und Diskriminierung im Wiener Nachtleben im öffentlichen Raum Support geben. Zudem wollen wir auch vermitteln, wie alle gemeinsam zu einem achtsamen miteinander beitragen können“, so Willi Hejda – AwA* - Kollektiv für Awareness Arbeit.

Die Teams sollen in den Sommermonaten jeweils an Freitagen, Samstagen und vor Feiertagen zwischen 19 Uhr und 04 Uhr Früh im Einsatz sein.

Awareness-Teams seit 2021 im öffentlichen Raum unterwegs

Die Nutzung des öffentlichen Raums ist speziell in einer Großstadt wie Wien eine wertvolle Ressource und wesentlich für städtische Lebensqualität. In der warmen Jahreszeit wird der öffentliche Raum verstärkt an einigen Hotspots auch in den Nachtstunden speziell von jungen Menschen intensiv genützt.

Die Teams vernetzen sich im Anlassfall mit politischen Verantwortungsträger*innen, Vereinen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Polizei oder den Magistratsdienststellen der Stadt Wien. Die Awareness-Teams sind seit 2021 im Öffentlichen Raum unterwegs. Am häufigsten ging es in den beiden Vorjahren um die Unterstützung bei Alkoholmissbrauch sowie psychologische Unterstützung nach Konfliktsituationen. Eingeschritten wurde bei sexualisierter Gewalt, aber auch bei rassistischen und queerenfeindlichen Übergriffen.

Im Sommer 2022 wurden über 18.000 Beratungsgespräche geführt und in mehreren hundert Situationen waren die Awareness-Teams zur Stelle, wenn es um erste Hilfe, psychologische Betreuung oder Konfliktintervention ging.


Quelle: Stadt Wien



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