Niederösterreich: Auf dem Weg zur Expo 2025 in Osaka

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Freuen sich auf die Weltausstellung in Osaka (v.l.n.r.): Bundesminister Martin Kocher, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, S.E. Ryuta Mizuuchi, Regierungskomissärin Ursula Plassnik und WKÖ-Präsident Harald Mahrer.
Foto: © NLK Pfeffer
11 Apr 05:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Mikl-Leitner: Export ist Wohlstands-Lokomotive

Rund ein Jahr vor der Eröffnung der Weltausstellung im japanischen Osaka gaben am heutigen Mittwoch bei einem Pressegespräch in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bundesminister Martin Kocher, S.E. Ryuta Mizuuchi, japanischer Botschafter in Wien, Wirtschaftskammer Österreich Präsident Harald Mahrer und Regierungskommissärin Ursula Plassnik aktuelle Informationen zu den gemeinsamen Expo-Aktivitäten.

„Die Expo stellt für die Republik und die Regionen eine Megachance dar. Denn Fakt ist, dass gerade der Export unsere Wohlstands-Lokomotive darstellt und als Region mitten im Herzen Europas sind wir uns bewusst, wie wichtig internationale Handelsbeziehungen für den Wohlstand sind“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Nach Oberösterreich erwirtschafte kein anderes Bundesland mehr mit dem Export von Waren als Niederösterreich. „Wir sind uns dieser Wichtigkeit sehr bewusst, denn jeden zweiten Euro, den unsere Betriebe erwirtschaften, haben sie ihrem Export-Engagement zu verdanken und jeder fünfte Arbeitsplatz in Niederösterreich hängt vom Export ab. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis harter Aufbauarbeit. Unsere Betriebe haben die Chance der Europäischen Union und der Erweiterung genutzt, wahrscheinlich noch besser als manch andere Region“, führte sie weiter aus.

Die kommenden Monate bis zum Beginn der Weltausstellung in Osaka wolle man nutzen, um die Rahmenbedingungen zu verbessern, einerseits im eigenen Zuständigkeitsbereich, andererseits müsse auf Europäischer Ebene das „Bürokratiekorsett“ gelockert werden. Bei der Expo selbst wolle man die Betriebe unterstützen, um neue Aufträge an Land ziehen zu können. Niederösterreich pflege bereits „gute und intensive Kontakte mit Japan, diese Kontakte wollen wir stärken. Über 80 Betriebe stehen in Kontakt mit Japan und exportieren laufend nach Japan“, unterstrich Mikl-Leitner, die aber noch Potenzial erkenne. Um das Potenzial zu heben, wolle man vor allem Kunst und Kultur als Brückenbauer nutzen, wie beispielsweise das Tonkünstler Orchester Niederösterreich unter dem japanischen Dirigenten Yutaka Sado oder die Kaiserhaussammlung. Niederösterreich werde auch beim Österreich-Pavillon mitwirken, der in Osaka errichtet wird. Beim Eingang soll ein Notenband, echte Handwerkskunst produziert im Waldviertel, angebracht werden.

Bundesminister Martin Kocher sagte, man wolle nicht nur während der Ausstellung Aktivitäten setzen, sondern bereits im Vorfeld. Japan sei zweitwichtigster Handelspartner für Österreich im asiatischen Raum. Der Austausch von Waren, Dienstleistungen aber auch Kooperationen zwischen Österreich und Japan seien in den letzten Jahren gestiegen. „Es gibt auch viele Beziehungen, die bereits existieren, wie Länderpartnerschaften, Städtepartnerschaften, kulturelle Beziehungen. Auch das ist wichtig, weil Österreich das als Land attraktiv macht für Investitionen sowie Touristinnen und Touristen. Ich freue mich auf die weiteren Vorbereitungen und bin überzeugt, dass Österreich eine sehr gute Rolle spielen wird.“

Der japanischer Botschafter S.E. Ryuta Mizuuchi sagte, er könne sich noch an die Weltausstellung in Osaka 1970 erinnern. Damals habe das Motto „Fortschritt und Harmonie“ gelautet. Den Fortschritt haben man erreicht, ein harmonischeres Zusammenleben wäre wünschenswert. Er sehe Japan und Österreich als positives Beispiel, denn man setze sich gemeinsam für mehr Harmonie ein. Die Vorbereitungen auf die Expo würden gut laufen und man sei „insgesamt schon bereit, die Expo planmäßig auszuführen und Österreich und andere Länder willkommen zu heißen.“

Wirtschaftskammer Österreich Präsident Harald Mahrer sagte: „Wir haben es in den letzten Jahren geschafft, 1.600 österreichische Betriebe beim Export nach Japan zu begleiten, die dort sehr erfolgreich sind.“ Japan sei in den Bereichen Innovation, Qualitätsorientierung, Präzision, aber auch bei der vertrauensvollen partnerschaftlichen Zusammenarbeit ein guter Partner. Die Vorbereitungsarbeiten auf die Expo würden sehr gut laufen. Bis zur Eröffnung werde man noch 120 Events und Reisen partnerschaftlich organisieren, um durch die Expo ein tragfähiges Fundament der Zusammenarbeit aufzubauen.

Regierungskommissärin Ursula Plassnik unterstrich, dass Japan und Österreich durch ein gemeinsames Wertesystem verbunden seien. Nun gehe man im Hinblick auf die Expo in die spannende Phase: „Es gibt bereits sehr viele Verbindungen, es geht nicht nur um die Unternehmen, für die es eine spannende Bühne sein wird, sondern es betrifft auch die Forscher und Künstler.“ Ein Höhepunkt im Zuge der Expo wird der österreichische Nationentag am 23. Mai 2025 sein. „Wir haben einiges vor, aber nicht viel Zeit. Wir müssen aufs Gaspedal treten, es wird ein Feuerwerk von Initiativen geben“, so Plassnik.

Im Rahmen des Pressegesprächs wurde im Garten der WKÖ ein Kirschbaum als Symbol für die ausgezeichneten Beziehungen zwischen Japan und Österreich gepflanzt.


Quelle: Land Niederösterreich



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